Umgang mit Gefühlen: «Wir trauen Kindern zu wenig zu»
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«Kinder verstehen vieles gut, aber wir trauen ihnen zu wenig zu»

Lesedauer: 10 Minuten

Wut, Frust, Trauer, Angst – der Umgang mit schwierigen Gefühlen will gelernt sein. Die Psychologin Giulietta von Salis plädiert dafür, Kinder an allen Emotionen teilhaben zu lassen und sich als Vater und Mutter mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen.

Interview: Sibille Moor
Bilder: Salvatore Vinci / 13 Photo

Frau von Salis, viele Eltern sind überfordert, wenn ihre Kinder wütend oder traurig sind. Weshalb ist das so?

Eltern möchten, dass es ihren Kindern gut geht, und sie leiden mit, wenn diese schwierige Emotionen erleben. Manchmal kommen auch eigene Emotionen hoch, mit denen man keinen Umgang gefunden hat. Man möchte, dass die unan­genehmen Gefühle möglichst schnell weggehen, und verpasst dabei, dass sie einem wichtige Informationen über sich selbst und seine Umwelt geben. Diese Gefühle aufzunehmen und auszuhalten, ist anspruchsvoll.

Giulietta von Salis arbeitet seit 2017 als Psychologin am Marie-Meierhofer-Institut für das Kind in Zürich. Sie arbeitet beratend und ­therapeutisch mit Familien und Klein­kindern. Ihr Psychologiestudium hat sie auf dem zweiten Bildungsweg in Paris gemacht. Giulietta von ­Salis hat zwei erwachsene Kinder.

Warum werden denn manche Emotionen positiv und andere negativ bewertet?

Das hängt sicher damit zusammen, dass einige Gefühle wie Freude oder Glück angenehm und andere wie Wut oder Angst sehr unangenehm sind. Dann kommen Moralvorstellungen hinzu, die kulturell geprägt sind. Neid zum Beispiel ist bei uns sozial nicht erwünscht. Auch haben wir die Tendenz, negative Gefühle grösser zu machen.

Wie meinen Sie das?

Geht es uns gut, merken wir es nicht oder wir halten es für selbstverständlich. Stimmt etwas nicht, nehmen wir das viel schneller wahr und möchten das Gefühl wieder loswerden.

Der Umgang mit negativ bewerteten Gefühlen wie Frust oder Wut ist ja auch viel schwieriger.

Das stimmt. Zum einen gibt es Gründe für diese Gefühle, die nicht immer einfach zu verstehen sind. Zum andern verlangen die negativen Gefühle danach, einen Umgang mit ihnen zu finden. Das tun positive Gefühle viel weniger. Kinder wollen aber an allen Emotionen teilhaben – an den angenehmen wie an den unangenehmen.

Ein Kind braucht feinfühlige ­Bezugspersonen, die seine Signale ­wahrnehmen.

Früher versuchte man die schwierigen Gefühle zu ­unterdrücken. Eltern sagten Dinge wie «Ein Indianer kennt keinen Schmerz».

Das Ziel der Eltern ist heute wie früher dasselbe. Eltern versuchen ihre Kinder so zu erziehen, dass sich diese so verhalten, wie es sozial erwünscht ist. Dass sie sich bei Wut nicht auf den Boden werfen oder mit Dingen um sich werfen. Heute nehmen sich Eltern mehr Zeit, um die Hintergründe eines Gefühlsausbruchs zu verstehen und einen guten Umgang mit Gefühlen zu finden. Früher wurde dieser Prozess weniger betont. 

Das heisst, das Ziel bleibt gleich, nur der Weg ­dorthin hat sich verändert?

Ja, richtig. Dank der Entwicklungspsychologie wissen wir, dass die Gefühlsregulation besser klappt, wenn Kinder Gefühle verstehen und einordnen und die Situationen mitgestalten können. Man geht davon aus, dass die psychische Gesundheit unter anderem darauf beruht, dass man sich und das Umfeld möglichst gut verstehen kann. Dafür benötigt man ein Verständnis für alle existierenden Emotionen und einen guten Umgang damit.

Die Angst beispielsweise geht ja nicht weg, wenn die Eltern sagen: «Du musst keine Angst haben.» Sie können aber sagen, es gebe keine reelle Gefahr, zum Beispiel keine Hexe oder kein Krokodil unter dem Bett. Das Kind profitiert, wenn es lernt, mit der Angst oder anderen schwierigen Gefühlen umzugehen.

Und wie lernt es die Gefühlsregulation am besten?

Wichtig für ein Kind ist, dass es feinfühlige Bezugspersonen hat, die seine Signale wahrnehmen, diese interpretieren und darauf reagieren. Je älter das Kind wird, desto besser kann es seine Gefühle selbst regulieren. Die Sprache hilft dabei, Emotionen zu benennen, sie einzuordnen und darüber nachzudenken. 

Eltern reagieren manchmal schlecht. Das ist normal. Wichtig ist, dass sie auch immer mal wieder gut reagieren.

Nehmen wir an, der Sohn ­bastelt, was aber nicht recht klappt. Nach zehn Minuten vergeblicher Mühe kommen die Tränen und er wirft sich vor Wut schreiend auf den ­Boden. 

Die hilfreichste Reaktion der Eltern wäre, dem Kind Verständnis entgegenzubringen. Es übt etwas, das noch nicht gelingt, was grosse Frus­tration auslösen kann. Eltern können dem Bub erklären: «Ich verstehe deinen Frust. Du bist ja am Üben. Wenn du weiter dranbleibst, klappt es immer besser.» Allenfalls kann die Bezugsperson gemeinsam mit dem Kind basteln. So zu reagieren, klappt natürlich am besten, wenn die Eltern selbst nicht gestresst sind.

Das ist im Alltag ein grosses Problem. Wutanfälle ­finden gefühlt immer dann statt, wenn keine Zeit dafür ist. Dann reagiert man nicht ideal.

Es ist normal, dass Interaktionen manchmal schief­gehen. Das ist nicht schlimm. Wichtig ist, dass die Reaktion auch immer mal wieder gut ausfällt. Das heisst, dass Mutter oder Vater ruhig bleiben, Verständnis zeigen, auf die Gefühle des Kindes eingehen und ihm helfen, wieder aus den unangenehmen Gefühlen herauszukommen. 

Es gehe nicht darum, Konflikte zu vermeiden, sondern einen guten Umgang damit zu finden, sagt Giulietta von Salis.

Was soll man tun, wenn man geschimpft statt ­Verständnis gezeigt hat?

Man kann in einem ruhigen Moment mit dem Kind darüber sprechen und erklären, wie man sich gefühlt hat. Grundsätzlich ist es wichtig, dass man bei sich selbst hinschaut und sich fragt, was in einem vorgeht. Es schafft für Kinder Orientierung, wenn sie wissen, was bei den Eltern abläuft. Zum Beispiel, warum die Eltern gestresst sind, wenn das Kind morgens trödelt. Gerade ältere Kinder können das gut verstehen – was aber nicht heisst, dass sie deswegen spuren.

Sie sagten, Verständnis zu zeigen, sei sehr wichtig. Das ist gerade dann schwierig, wenn einem ein Thema nichts sagt. Meine jüngere Tochter zum Beispiel möchte immer schön angezogen sein – auch für den Kindergarten oder den Wald. Mir selbst sagen schöne Kleider wenig. Da haben wir morgens oft Konflikte.

Da braucht es sicher Verhandlungen. Der Kindergarten ist nicht der richtige Ort für schöne Kleider, aber Ihre Tochter sollte die Möglichkeit haben, sich am Abend oder an einer Geburtstagsparty schön anzuziehen. Sie können sie fragen, weshalb sie so angezogen sein will, was sie schön findet. Interesse zu zeigen, ist allerdings nicht immer einfach, wenn einem ein Thema fremd ist. Vielleicht gibt es andere Personen im Umfeld, die dann einspringen können. Beispielsweise ein Gotti, das gerne shoppen geht.

Viele Eltern haben als Kinder nicht oder wenig gelernt, ihre Gefühle wahrzunehmen und darüber zu sprechen. Wie können sie den Umgang damit lernen?

Das Schöne ist, dass wir ein Leben lang lernen können. Wir können uns auch mit anderen Eltern oder Freunden austauschen, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen. Wichtig ist, dass wir bei uns selbst hinschauen. Wir müssen unseren Kindern nicht sagen: «Du bist jetzt müde.» Oder: «Du bist jetzt frustriert.» Vielmehr können wir von uns selbst sprechen und sagen: «Heute haben wir so viel gemacht, ich bin sehr müde. Kann es sein, dass du auch müde bist?» Es ist ein Prozess, den wir gemeinsam mit unseren Kindern lernen können.

Es hilft, zu erkennen, dass wir unsere Kinder zwar anleiten müssen, sie aber nicht kontrollieren können.

Gesetzt den Fall, ich spüre in bestimmten Situationen als Mutter immer wieder grosse Wut. Beispielsweise, wenn mein Kind seine Hausaufgaben nicht machen möchte. Woher kommt dieses intensive Gefühl und was sagt es über mich aus?

Wir sind eng verbunden mit unseren Kindern und betroffen, wenn ihr Verhalten nicht mit unseren Vorstellungen übereinstimmt. Kinder spiegeln uns die eigenen Erfolge und Misserfolge. Es ist nicht einfach, ein gutes Mass an enger Verbindung zu leben und gleichzeitig die richtige Distanz zu finden und anzuerkennen, dass unsere Kinder nicht mit uns identisch sind.

Aber wie finde ich einen Zugang zu diesen Gefühlen und kann lernen, konstruktiv mit ihnen umzugehen?

Es ist hilfreich, zu erkennen, dass wir unsere Kinder zwar anleiten müssen, sie aber nicht kontrollieren können. Sie sind eigene Personen mit anderen Ideen als den unsrigen. Das muss man in jeder Entwicklungsphase wieder erfahren und eine passende Haltung finden. Das ist anstrengend, aber auch unheimlich spannend. Am besten geht das mit Neugier und Zuwendung. Damit wir diese geben können, müssen wir dafür sorgen, dass wir selber befriedigende Beziehungen erleben.

«Wir müssen nicht alles für das Kind übernehmen und zwingend zu einer Lösung finden»: Giulietta von Salis (links) mit Fritz+Fränzi-Autorin Sibille Moor.

In der bedürfnisorientierten Erziehung heisst es, ­Eltern sollten herausfinden, welches Bedürfnis hinter dem Verhalten eines Kindes steckt. Ein Beispiel: ­Unsere ­jüngere Tochter hat Tage, an denen sie ständig Süsses möchte. Ich versuche dann herauszufinden, ­woran das liegt. Ob ihr langweilig ist oder sie Hunger hat. Das ist aber nicht einfach.

Ich würde sagen, das ist bei uns Erwachsenen genau gleich. Wir haben vielleicht auch solche Tage und wissen nicht, was genau dahintersteckt. Sie können ja nachfragen. Zum Beispiel: «Mir fällt auf, dass du heute die ganze Zeit nach Süssem fragst. Warum ist das wohl so?» Das Kind sagt dann vielleicht etwas oder auch nicht.

Wir müssen nicht alles für das Kind übernehmen und zwingend zu einer Lösung finden. Vielmehr sollten wir das Kind befähigen, sich selbst zu reflektieren. Wichtig ist, dass wir möglichst freundlich und zugewandt reagieren. Das klappt dann am besten, wenn man auch mit sich selbst so umgeht.

Freundlich und zugewandt ist sicher ideal. Doch auch in der Partnerschaft läuft es nicht immer so. Dürfen ­Eltern vor ihren Kindern streiten?

Diese Frage ist eigentlich überflüssig, denn es passiert einfach. Es geht nicht darum, Konflikte zu vermeiden, sondern einen Umgang damit zu finden. Für Kinder ist es hilfreich, wenn sie sehen, dass ihre Eltern Meinungsverschiedenheiten haben, aber Lösungen dafür suchen. Das heisst aber nicht, dass alles okay ist. Häufiger heftiger Streit, physische oder psychische Gewalt zwischen den Eltern schaden der kindlichen Entwicklung.

Auch ein gelegentlicher Elternstreit verläuft nicht ­immer konstruktiv. 

Wenn Eltern sehr emotional streiten, nehmen sie nicht mehr wahr, wie das bei den Kindern ankommt. Es ist daher hilfreich, wenn man in einem ruhigeren Moment dem Kind den Konflikt altersgerecht erklärt und es fragt, wie es ihm dabei gegangen ist. Kinder bekommen nämlich viel mehr mit, als Erwachsene meinen. Seien es finanzielle Schwierigkeiten, Konflikte darüber, wer wie viel im Haushalt macht oder wie die Beziehung zwischen den Eltern ist.

Es heisst, dass Kinder oft das Gefühl haben, sie seien am Streit schuld. Was ja im weiteren Sinne stimmt. Viele Konflikte entstehen aufgrund der grossen ­Belastung, die Kinder mit sich bringen. Soll man ihnen trotzdem sagen, dass sie nicht schuld sind?

Ja, das sollte man. Obwohl Kinder bis vier oder fünf Jahre kaum verstehen, dass andere Menschen andere Gedanken und Gefühle haben als sie. In dieser egozentrischen Phase beziehen Kinder alles auf sich selber. Es lohnt sich trotzdem, ins Gespräch zu kommen – im Rahmen dessen, was das Kind wissen möchte und verstehen kann.

Familien sollten sich ihrer Werte bewusst sein, was verhandelbar ist und was nicht.

Ist zum Beispiel bei der Mutter Frust vorhanden, weil sie gerne mehr arbeiten möchte, hilft es den Kindern, dies zu wissen. Man kann sagen: «Ich verbringe sehr gerne Zeit mit euch, aber ich würde auch gerne mehr arbeiten, weil es mir Freude macht.» Kinder verstehen vieles sehr gut, aber wir trauen ihnen oft zu wenig zu.

Manchmal sagt man im Streit oder in der Wut etwas, das man später bereut. Wie geht man damit um?

Die Reparatur ist sehr wichtig. Man kann darauf zurückkommen und erklären: «Ich war sehr wütend und habe Dinge gesagt, die übertrieben waren oder zu weit gingen. Es tut mir leid.» Aber manchmal machen Kinder auch wirklich unmögliche Dinge. Dann geht es in Ordnung, dass man ihnen klarmacht, dass sie eine Grenze überschritten haben und dass man das nicht möchte.

Essenziell ist, dass man versucht, Zuschreibungen wie «Du bist immer so nervig» zu vermeiden und Ich-Botschaften zu senden. Beispielsweise: «Ich möchte mich jetzt auf mein Buch konzentrieren und nehme mir in einer Viertelstunde Zeit für dich.»

In der Pubertät wird das Gehirn vereinfacht gesagt ­umgebaut. Was passiert dann bezüglich der Gefühlsregulation?

Die Hirnforschung ist ein relativ junges Feld, wir wissen noch nicht so viel. Die Regionen, die für die Gefühlsregulation zuständig sind, entwickeln sich nicht alle im gleichen Tempo. Der Frontalkortex entwickelt sich eher langsam. Deshalb gelingen die langfristige Planung, vernünftige Abläufe und das Sich-daran-Halten noch nicht so gut. Zudem können Jugendliche vorübergehend Mimiken weniger gut lesen, was zu Missverständnissen führen kann. Ausserdem sind sie stark darauf ausgerichtet, von ihrer Gruppe akzeptiert zu werden.

Das kann bei Eltern intensive Gefühle auslösen, weil sie in den Hintergrund treten.

Es hilft, sich bewusst zu machen, dass die Ablösung von den Eltern eine wichtige Entwicklungsaufgabe der Kinder ist. Zudem ist es hilfreich, wenn Eltern sich an ihre eigene Pubertät zurückerinnern und daran, wie sie sich fühlten. Wichtig ist, dass Mütter und Väter ihre eigenen Interessen, Hobbys, Freunde oder beruflichen Herausforderungen haben. So wird der Ablösungsprozess für sie leichter.

Die schnellen Wechsel von Pubertierenden zwischen kleinkindlichen Bedürfnissen und Autonomiebestrebungen sind anspruchsvoll.

Gelingt es so besser, die ­Zurückweisung des Kindes nicht persönlich zu nehmen?

Die Zurückweisung ist immer persönlich. Und Pubertierende können sehr verletzend sein. Das gehört dazu. Die Aufgabe der Eltern ist, einen Umgang damit zu finden, damit sie dieses Verhalten nicht zu sehr kränkt. Aus­serdem ist es wichtig, dass sie sich der Werte der Familie bewusst werden: Was ist verhandelbar, was nicht, was hält uns zusammen und wo soll sich jedes Mitglied in seine eigene Richtung entwickeln?

Jugendliche brauchen die ­Eltern ja trotzdem noch.

Ja, richtig. Anspruchsvoll sind die schnellen Wechsel zwischen sehr kleinkindlichen Bedürfnissen und Autonomiebestrebungen. In einem Moment brauchen sie Trost und eine Umarmung, im anderen wollen sie als autonome, eigenständige Person behandelt werden. 

Es gibt einige Themen im Familienalltag, die recht ­emotional besetzt sind, zum Beispiel der Me­dienkonsum. Ebenfalls für viel Zündstoff und Frust sorgen Hausaufgaben und Lernen. 

Die Schule bringt tatsächlich viel Stress in die Familien. Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen zu. Der Faktor, der dabei am meisten genannt wird, ist die Schule. Das ist ein grosses Thema, das wir als Gesellschaft ernst nehmen müssen. Auch dies­bezüglich muss sich jede Familie mit ihren Werten auseinandersetzen.

Wie wichtig ist uns, dass die Hausaufgaben gemacht werden? Wie viel Zeit wenden wir dafür auf? Mischen wir uns als Eltern überhaupt ein? Dann müssen auch praktische Fragen geklärt werden: Ist die Aufgabe zu schwierig? Oder ist das Kind zu müde nach einem ganzen Tag Schule, Hort und Hobby? Wichtig ist, bei anhaltenden Schwierigkeiten den Dialog mit der Schule zu suchen.

Das haben Sie nun immer wieder gesagt: Die Eltern müssen sich mit ihren Gefühlen befassen und die ­Kinder bei Gesprächen über die Werte der Familie ­miteinbeziehen. Ist das ein Schlüssel für einen ­guten Umgang mit schwierigen Gefühlen?

Vielleicht kann man das so zusammenfassen: Sich seiner Werte bewusst zu sein, hilft bei der Entscheidung, was wichtig ist, welche Auseinandersetzungen geführt werden sollen und wo man dafür negative Emotionen in Kauf nimmt. Es gibt auch Themen, die uns weniger wichtig sind, bei denen wir dem Kind entgegenkommen und so Konflikte vermeiden können.

Hilfreich ist auch, sich nicht nur Gedanken zu machen über das, was man nicht will, sondern darüber, was man fördern möchte. Zum Beispiel, was der Familie Freude macht. Es lohnt sich auf jeden Fall, miteinander im Gespräch zu sein und die Kinder einzubeziehen. Denn sie haben meist gute Ideen.

Sibille Moor
ist freie Journalistin, Mutter von zwei Kindern und wohnt mit ihrer Familie in der Nähe von Zürich.

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