Wenn der Sohnemann wieder Zuhause einzieht

Bild: Pexels (Symbolbild)
He’s back! Der Sohn unserer Bloggerin Irma Aregger ist soeben wieder eingetroffen im Hotel Mama.
Wie es anfänglich, als unser Nachwuchs frisch von zu Hause weg war, uns fast das Herz zersprengt hat, so hat selbiges später Purzelbäume geschlagen ob der frischgewonnen Freiheit. Seit diesem Sommer ist der Sohnemann nun wieder zurückgekehrt. Den Abschluss in der Tasche mit zusätzlich ganz viel Internatsgerümpel, der sich über die Jahre angehäuft hat. Er strahlt uns an: «Ich ziehe wieder bei euch ein!» Denn nach all der harten geistigen Arbeit und dem vielen emotionalen Stress muss ein chilliges Zwischenjahr eingelegt werden. Ausruhen, auftanken, herausfinden, wohin das Leben einen führen wird. Aha.
Kost und Logis frei im Hotel Mama
Klar wolle er nicht für immer bei uns wohnen, sagt der Junge, doch im Moment spare er auf eine kleine Reise, da wäre ein Leben ausserhalb des Familiennest natürlich sinnfrei. Logo. Und nach dem Rucksacktripp dann vielleicht nochmals ein paar Monate bei uns chillen, wäre schon recht cool. Aber nur, wenn er nicht gestört würde. In seinem Leben. Sonst könne er es glaubs nicht mehr bei uns aushalten. Aha.
Neue Hausregeln im Hotel Mama
Überhaupt ist die olfaktorische Wahrnehmung ganz allgemein zwischen Eltern und Kind nicht auf derselben Nasenlänge, sozusagen. Was mittlerweile das Raumklima durchaus erhitzen kann. Und den Sohnemann schon mal zum Verduften bringt; dieser vorher aber noch schnell: «Ach Mama, du freust dich ja gar nicht, dass ich wieder daheim bin!» in die Runde wirft.
Wieder zurück auf Feld 1?
Bald ist er auf Reisen. Wir freuen uns für ihn. Und unter uns gesagt, auch ein wenig für uns. Dann haben wir wieder drei Monate Teilzeiteltern-Programm. Wenn er zurückkommt, will er ein Praktikum in der Nähe absolvieren. Und dann entgegen früheren Absichten vielleicht doch in der Schweiz studieren, meint er. Im Moment seis ja recht chillig, wies grad ist. Danke, sage ich. Vielleicht ists ja als Kompliment gedacht.
Etwas Aufmunterung könnten wir gerade gut gebrauchen, denn: Remo Largo hat uns im Film «Wir Eltern» erklärt, dass die Kinder früher mit 20 Jahren von daheim ausgezogen sind. Heutzugtage dürfe man aber locker 15 Jahre dazuzählen. Unser Junge wird bald 21. Das Hotel Mama kann also durchaus noch einige Saisons geöffnet sein.
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- «Chills Mama!»: Wer nicht planen kann, der muss leiden. Spätestens dann, wenn die eigenen Wechseljahre mit der Pubertät der Kinder zusammenfallen.
- Armee: Links, zwo, drei – NEIN!: Erst noch hat der Knirps mit dem Holzgewehr den Garten unsicher gemacht. Nun ruft die Schweizer Armee. Der Sohn will Militär-Luft schnuppern – oder doch nicht?
- Sohn am Steuer – ungeheuer?: Eben noch sass er auf dem Bobby Car. Und plötzlich sitzt der Junior vorne links im Auto. Wenn das nur mal gut kommt, meint seine Mama.