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Aggressionen sind gesund

Lesedauer: 7 Minuten

Die Art, wie wir mit Aggressionen umgehen, ist zentral für unser psychisches Wohlbefinden. Es gilt, innere Bedürfnisse wahrzunehmen und dafür zu sorgen, dass sie befriedigt werden. Gleichzeitig sollten wir Trauer und Schmerz zulassen, wenn sich unsere Wünsche nicht erfüllen.

Text: Jesper Juul
Illustration: Petra Dufkova / Die Illustratoren

Aggressivität an sich mag nicht sonderlich konstruktiv sein – ungesund ist sie jedoch auch nicht. Natürlich sollte man den Ausbruch dazu nutzen, die Blockade zu ergründen, die ihm zugrunde liegt, doch bis man so weit ist, kann man dem Konflikt nicht entkommen.

Auch dann nicht, wenn die ersten acht bis zehn Auseinandersetzungen wenig fruchtbar waren. Für die Familienmitglieder selbst ist es oft schwer zu erkennen, was sich unter der Oberfläche abspielt, während Freunden und Bekannten sogleich klar ist, wo der Hase im Pfeffer liegt.

Aggression braucht Luft, Platz und Mut. Wenn wir sie pauschal ablehnen, werden sich Beziehungsprobleme einstellen.

Zugleich ist die Art und Weise, wie wir die Aggression handhaben, von zentraler Bedeutung für unsere mentale Gesundheit. Aggression braucht Luft, Platz und Mut.

Wenn wir ihr diese nicht einräumen und sie pauschal ablehnen, werden sich ernsthafte Beziehungsprobleme einstellen, die oft psychosomatische Symptome wie Kopf- oder Bauchschmerzen, Migräne und depressive Verstimmungen nach sich ziehen.

Ein klassisches Beispiel

Viele Paare geben ihre Liebesbeziehung auf, wenn sie Kinder bekommen. Sie treffen jede Menge ­Entscheidungen, die das Zusammenleben ihrer Familie, die Verteilung der Arbeit und die Kindererziehung betreffen, doch vergessen sie darüber, für ihre eigene Beziehung Sorge zu tragen.

Sie betrachten sich quasi als Vollzeiteltern, doch wer sich vierundzwanzig Stunden am Tag ausschliesslich als Vater oder Mutter betrachtet, vernachlässigt zwangsläufig seinen Partner.

Haben sich die Partner darauf geeinigt, dass er der Allein- oder Hauptverdiener ist, während sie weitgehend zu Hause bleibt, ist die Gefahr gross, dass sie sich nutzlos vorkommt, ganz gleich, wie wertvoll ihr Beitrag für die Familie auch sein mag.

Wenn wir uns nicht mehr als wertvoll für diejenigen empfinden, die uns am Herzen liegen, reagieren wir aggressiv.

Das kann sich darin äussern, dass sie sich scheinbar im Scherz als Putzfrau oder Kindermädchen bezeichnet und ihrem Mann vorwirft, sich weder an der Kindererziehung noch an den häuslichen Arbeiten angemessen zu beteiligen.

Im Grunde geht es in solch einer Auseinandersetzung nie wirklich um den Haushalt oder die Kinder, sondern um den Verlust einer intakten Partnerschaft.

Dass sich auch der Vater vernachlässigt fühlt, äussert sich oft in einer bestimmten Form der Eifersucht, weil er sich beiseitegeschoben fühlt und das Gefühl hat, für seine Frau nur noch die zweite Geige zu spielen.

Was Tränen bedeuten

Unabhängig von der Handhabung unserer Aggressionen gibt es zwei grundlegende Fähigkeiten, die der Aufrechterhaltung unserer psychischen Gesundheit dienen: Die eine besteht darin, unsere inneren Bedürfnisse wahrzunehmen und auf vielfältige Weise dafür zu sorgen, dass sie befriedigt werden.

Die andere ist die Fähigkeit zu trauern oder zu weinen, wenn sich unsere Wünsche nicht erfüllen. Kinder haben in der Regel kein Problem mit diesen Gefühlen – Erwachsene schon.

Und da sie es nicht besser wissen, arbeiten sie in der Regel systematisch daran, diese Fähigkeit bei ihren Kindern zu zerstören. Nehmen wir ein alltägliches Beispiel: Eine Mutter schiebt ihren dreijährigen Sohn im Einkaufs­wagen durch einen Supermarkt. «Mama, darf ich ein Eis haben?», fragt der Junge.

Die Mutter sagt Nein, woraufhin die meisten Kinder beginnen, um das Eis zu kämpfen. «Ich will aber ein Eis, bitte, bitte! Lukas hat gestern auch eins gekriegt.» Solch eine Reaktion ist gesund. Die Argumentationstechnik des Jungen wird sich im Laufe der Jahre von allein verbessern.

Die meisten Eltern glauben, Kinder, die weinen, seien unglücklich. Deshalb stellen weinende Kinder eine so grosse Provokation für sie dar.

Unterdrückte Kinder, die schon tausend Mal gehört haben, wie lästig sie seien, erkennt man daran, dass sie nie aktiv um das Eis kämpfen, sondern stets von ihren Eltern hören wollen, warum sie keins haben dürfen.

Sie nehmen also sogleich eine negative Haltung ein. «Warum denn nicht?», maulen sie, womit man in der Regel keinen Blumentopf gewinnt. Doch zurück zu den gesund argumentierenden Kindern. Zu irgendeinem Zeitpunkt reagieren die meisten Mütter mit einem Satz wie «Jetzt hör auf zu quengeln!».

In vieler Hinsicht eine logische Reaktion. Eltern würden ihren Kindern ja im Grunde sämtliche Wünsche erfüllen wollen – wenn sie nur den emotionalen und ökonomischen Überschuss dafür hätten.

Wenn wir also Nein zu unseren Kindern sagen und diese sich nicht gleich damit abfinden, empfinden wir uns schnell als schlechte Eltern. Und wenn wir uns nicht mehr als wertvoll für diejenigen empfinden, die uns am Herzen liegen, reagieren wir aggressiv.

Kinder reagieren fast immer mit Tränen, und das aus zwei Gründen: Die Formulierung «Jetzt hör auf zu quengeln!» bedeutet sehr direkt «Du bist lästig, nicht wertvoll». Worüber man zu Recht weinen kann. Der ­zweite Grund ist ebenso wichtig.

Durch das Weinen bearbeiten die Kinder ihren Verlust. Sie trauern. Erwachsene wissen in der Regel, wie wichtig es ist, zu weinen und zu trauern, wenn man Tragödien, Scheidungen und Todesfälle erleidet. Doch auch bei geringeren Verlusten gilt: Tränen sind die einzige Möglichkeit, unser mentales Gleichgewicht wiederherzustellen.

Ausserdem sollten wir uns klarmachen, dass der brennende Wunsch eines Dreijährigen, der soeben eine riesige Eisreklame gesehen hat, für ihn ­keine Kleinigkeit ist. Wird dieser Wunsch abgelehnt, beweint er seinen Verlust.

Der Junge hat sich darauf eingestellt, dass er kein Eis bekommt – im Gegensatz zu der gängigen Meinung der Erwachsenen, er würde durch sein Weinen versuchen, seine Mutter doch noch herumzukriegen. 90 Prozent der Dreijährigen weinen aus Frustration.

Kinder brauchen fünf bis sieben Jahre, um sich daran zu gewöhnen, dass es in der Welt und bei ihren Eltern ein Ja und ein Nein gibt.

Im Prinzip glauben die meisten Erwachsenen auch, weinende Kinder seien unglücklich. Deshalb stellen weinende Kinder so eine grosse Provokation für uns dar. Je heftiger sie weinen, desto mehr fühlen wir uns als schlechte Eltern.

Die betreffende Mutter wird also fürchten, von allen anderen Menschen im Supermarkt als schlechte Mutter betrachtet zu werden. Je mehr wir uns aber als schlechte Eltern empfinden, ­desto aggressiver reagieren wir.

Also wird die Mutter ihren Sohn vermutlich zurechtweisen: «Jetzt hör auf zu quengeln!» Und je deutlicher wir unserem Kind zu verstehen geben, dass es lästig sei, desto mehr fliessen die Tränen. Vermutlich liegt Ihnen jetzt die naheliegende Frage auf der Zunge, ob Kinder denn jedes Mal ein Eis bekommen sollen, wenn sie danach fragen. Natürlich nicht.

Eine unserer Funktionen als Eltern besteht darin, dass wir den Rahmen für unsere Kinder abstecken und ihnen ge­wisse Grenzen setzen. So brauchen Kinder fünf bis sieben Jahre, um sich daran zu gewöhnen, dass es in der Welt und bei ihren Eltern ein Ja und ein Nein gibt.

Wir Eltern helfen ihnen bei diesem Prozess. Wir sollten die gesunde Reaktion unseres Kindes aber auch anerkennen und wertschätzen. Wir können uns über die Vitalität freuen, mit der es seinen Wunsch zum Ausdruck bringt.

Deshalb sollte man seine Anstrengungen nicht an sich kritisieren, sondern freundlich und gelassen am eigenen Nein festhalten.

Falls das Weinen kein Ende nimmt, kann man dies stillschweigend akzeptieren oder sein Kind auf den Arm nehmen und zu ihm sagen: «Ich weiss, wie schlimm es ist, etwas nicht bekommen zu können, das man so sehr will.»

Wenn das Aggressivitätslevel in der Familie zu hoch wird, ist es an der Zeit, etwas Neues zu lernen.

Damit gibt man ihm zu verstehen, dass sein Verhalten an sich gesund und berechtigt ist. In der Regel dauert es danach noch dreissig bis vierzig Sekunden, bis das Kind aufhört zu weinen.

Betrachten wir einmal folgende Episode: Die Eltern besuchen mit ihrem fünfjährigen Sohn Elias und dessen älterem Bruder ein Restaurant. Elias benimmt sich während des Essens geradezu vorbildlich, doch als seine Eltern beim Kaffee angelangt sind und über ihre eigenen Dinge reden, beginnt er sich zu langweilen. Zunächst steht er auf, geht ruhig zwischen den anderen Tischen umher und begrüsst freundlich die anderen Gäste.

Danach zieht er in einem bestimmten Muster, das eine Acht beschreibt, zwischen zwei leeren Tischen seine Bahn. Er kooperiert also mit dem Bedürfnis seiner Eltern, als Paar zu fungieren, und hat eine ebenso harmlose wie ruhige Beschäftigung gefunden.

Plötzlich steht der Vater auf und zieht Elias unsanft zurück an den gemeinsamen Tisch. Er sieht ihn ernst an und sagt: «Setz dich hin! Sonst nehmen wir dich nicht wieder mit in ein Restaurant!»

Würde der Vater die enorme Kooperationsbereitschaft seines Sohnes begreifen, könnte er sagen: «Wie schön, dass wir hier in Ruhe sitzen können, während du dir so ein schönes Spiel ausdenkst.» Oder: «Was für tolle Achten du da machst.»

Die unsinnige Zurechtweisung des Vaters bedeutet natürlich nicht, dass er bösartig wäre oder seinen Sohn nicht lieben würde. Auch dieser Vater möchte der bestmögliche Erzieher für seinen Sohn sein. Wir alle haben in aller Unschuld wohl schon ähnliche Dinge zu unseren Kindern gesagt.

Wie wir es gelernt haben

Für solche unangemessenen Reaktionen von Eltern lassen sich viele Entschuldigungen finden. Und natürlich ist es unmöglich, jederzeit gelassen und «perfekt» zu reagieren. Was jedoch nicht heisst, dass man es nicht versuchen sollte.

Eltern haben einen besseren Einblick in die Gesamtsituation als Kinder, deshalb sollten sie hin und wieder ihre eingeschliffenen Verhaltensmuster überprüfen und den Schmerz berücksichtigen, den sie ihren Kindern unweigerlich zufügen. Eltern sollten lernen, Grenzen zu setzen, ohne zu kritisieren.

Kinder nehmen noch keinen Schaden, wenn sie fünf bis zehn Mal in der Woche Situationen erleben, in denen sie sich nicht wertvoll, sondern als Last für ihre Eltern empfinden. Doch gibt es ungeheuer viele Kinder, denen fünfzig bis hundert Mal am Tag diese Botschaft vermittelt wird, und daran nehmen sie Schaden.

Zunächst leidet ihr Selbstgefühl darunter und damit das Fundament ihrer gesamten Stellung in der Welt. Wir tun das, was wir gelernt haben, und handeln nach bestem Wissen und Gewissen. Wenn das Aggressivitätslevel in der Familie zu hoch wird, ist es an der Zeit, etwas Neues zu lernen.

Die Kolumnen von Jesper Juul entstehen in Zusammenarbeit mit familylab.ch

Jesper Juul
Der dänische Familientherapeut Jesper Juul hat wie kein anderer in den vergangenen Jahrzehnten Menschen mit seinen Erziehungs- und Beziehungsprinzipien geprägt. Der Gründer von familylab, einem Beratungsnetzwerk für Familien, und Autor von über 40 Büchern («Dein kompetentes Kind», «Aus Erziehung wird Beziehung») starb am 25. Juli 2019 im Alter von 71 Jahren nach langer Krankheit in Odder, Dänemark. Er war zweimal verheiratet und hinterlässt einen Sohn aus erster Ehe und zwei Enkelkinder.

Alle Artikel von Jesper Juul

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