Es kam der Tag, an dem das Kind sagte: «Igitt, ist das Fleisch auf dem Teller? Das esse ich nicht.» Das Kind war damals knapp vier Jahre alt, und es beschloss, fortan kein Fleisch mehr zu essen. Wir waren zuvor auf einem Bauernhof in den Ferien gewesen und das Kind befürchtete wohl, die Kuh, der es täglich auf der Wiese zugewinkt hatte, läge nun auf seinem Teller.
Das ist jetzt vier Jahre her. Das Kind hat seine fleischlose Phase einige Wochen nach den Ferien auf dem Bauernhof abgebrochen und isst seither wieder ein- bis zweimal wöchentlich Fleisch und Fisch, so wie der Rest unserer Familie. Meine Lieben gehören damit zu den sogenannten Flexitariern, also jenen Menschen, die nur ein- bis zweimal pro Woche Fleisch und andere tierische Produkte essen. Und wir sind in guter Gesellschaft: Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Demoscope im Auftrag von Swissveg, der Interessenorganisation vegetarisch und vegan lebender Menschen in der Schweiz, ernähren sich rund 17 rozent der Schweizer Bevölkerung fleischarm. 11 rozent der Schweizer ernähren sich laut dieser Umfrage vegetarisch und 3 rozent sogar vegan. Insgesamt ernährt sich also knapp ein Drittel der Schweizer Bevölkerung fleischarm oder fleischlos.