13 wilde Tipps für einen entspannten Start in den Tag
Merken
Drucken

13 wilde Tipps für einen entspannten Start in den Tag

Lesedauer: 3 Minuten

Der Morgen mit Schulkindern kann ganz schön schlauchen. Haben Sie es schon einmal mit Kopfreiben, dem Teebeutel-Trick oder frischen Abschiedsworten probiert? Wir haben für Sie 13 ausgefallene Tipps gesammelt, mit denen Sie ganz entspannt in den Tag starten.

Text: Maria Ryser
Bilder: Rawpixel

Sie, liebe Mama, lieber Papa, sind zuerst dran. Die ungestörte Morgenzeit ganz für sich allein ist heilig. Gleichzeitig mit den Kindern aufstehen, halbschlafend im Pischi den Zmorgetisch zubereiten, Mails checken und erste Quengeleien schlichten – grässlich, oder?

Gönnen Sie sich die Minuten, die es für Sie braucht, um freudig und ohne Kinder-Rambazamba wach zu werden. Die folgenden 13 Tipps sollen Ihnen als Inspiration dienen. Probieren Sie die Idee aus, die Sie am meisten anspricht, wenden Sie diese eine Weile an und beobachten Sie, was sich für Sie und Ihre Familie dabei verändert.

1. Mini-Morgenritual: Knie umkreisen

Rituale schenken uns Stabilität und Sicherheit und verschönern unseren Alltag. Kaffee trinken zum Beispiel ist für viele ein wichtiges Morgenritual. Wie wärs zuerst damit: Bleiben Sie vor dem Aufstehen im Bett sitzen und umkreisen Sie mit den Händen eine Minute lang langsam Ihre Knie. Dabei stimulieren Sie gleichzeitig Ihre Handinnenflächen und setzen sich als erste Handlung des Tages gleich mit sich selbst in Verbindung.

Sagen Sie diesem wichtigen Gelenk zum Abschluss Dankeschön für seine Treue und erheben Sie sich in aller Sanftmut. Und falls Stampfen sich gerade passender anfühlt: Stampfen Sie! Sie setzen den Impuls für Ihren Tag.

2. Kitzeln oder schnüffeln Sie Ihr Kind wach

Für Papas mit Bart: Kitzeln Sie Ihr Kind mit Ihrer krausen Kinnpracht wach. Für jene ohne Bart und alle Mamas: Schnüffeln Sie wie ein Kaninchen am Nacken, bis Ihr Liebling die traumschweren Augenlider lächelnd öffnet.

Fröhlich in den Tag starten geht mit Papas Bart besonders gut.

3. Welche Farbe soll Ihr Kind durch den Tag tragen?

Tönt es bei Ihnen am Morgen auch manchmal so: «Wo sind meine Kleider?! Die, die ich will, finde ich nicht!» Am besten, die Kinder wählen ihre Kleider bereits am Vorabend in ihrem Tempo aus und legen sie bereit. Für die Kleinen zum Beispiel als Kleiderfigur am Boden. Für unentschlossene Teenager: Die Kleider im Schrank nach Farben sortieren und sich am Morgen fragen: «Welche Farbe soll mich durch diesen Tag tragen?»

4. Die Kuscheltiere warten bereits am Frühstückstisch

Ihr Kind will am Morgen partout nicht aufstehen? Hier ein Trick für hartgesottene Morgenmuffel: Die geliebten Kuscheltiere warten bereits am Frühstückstisch. Und haben so leckeres Essen vor sich. Wetten, Ihr Siebenschläfer schiesst wie eine Rakete Richtung Küche? 

Kennen Sie den ultimativen Morgentee-Trick? Eiswürfel. Es kühlt das Getränk im Nu ab und knackst so fröhlich.

5. Frühstücken Sie analog

Also ohne Smartphones. Gilt auch für Mama und Papa. Digitales Flimmern und Piepsen am Tisch trennt uns. Mehr dazu erfahren Sie in der Kolumne von Jesper Juul. Der Erziehungsexperte hat eine klare Meinung zu diesem Thema. Den Artikel finden Sie hier.

6. Der doppelte Tee-Trick

Kennen Sie den ultimativen Morgentee-Trick? Eiswürfel. Es kühlt Ihre Lieblingsmischung im Nu ab und knackst so fröhlich. Doch damit nicht genug: Legen Sie sich die noch warmen Teebeutel auf die Augenlider und gönnen Sie sich ein paar Sekunden lang diesen Morgenaugenkuss. Es wirkt abschwellend, entspannend und Sie wollen nie wieder darauf verzichten.

7. Öffnen Sie die Fenster in königlicher Manier

Also mit vollendeter Eleganz. Grüssen Sie danach den neuen Tag und wenden Sie sich dabei an Ihr Kind: «Oh, wie gut riecht dieser Morgen! Siehst du die glitzernden Tautropfen im Spinnennetz?» Was Ihr Kind wohl antworten wird?

8. Reiben Sie die Köpfe aneinander

So wie Kühe das tun – richtig die Hirnschalen aneinanderreiben. Und seufzen Sie dazu mit langen A-, O- oder U-Tönen. Es macht sofort glücklich und Sie starten aus tiefstem Herzen lachend in den Tag. Mag Ihr Kind es lieber weniger ruppig, nehmen Sie es ein paar Minuten in den Arm und «chrüselen» Sie seinen Rücken. So schicken Sie Ihren Schatz mit einem richtigen Liebesmänteli umhüllt in die Welt. 

Stecken Sie Ihrem Kind heimlich einen Zettel mit einer liebevollen Botschaft in den Thek. Es sind die kleinen Aufmerksamkeiten, die zum grossen Glück führen.

9. Handabschlag-Ritual für coole Kids

Mag Ihr Kind am Morgen keine grosse Nähe, erfinden Sie gemeinsam ein Handabschlag-Ritual. Je nach Typ eher kräftig mit lautem Klatschen und lustigen Geräuschen dazu oder sanft mit zarten Bewegungen und leisen Geräuschen. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf!

10. Kleine Aufmerksamkeiten versüssen den Tag

«Du siehst richtig hübsch aus!» Machen Sie Ihrem Kind ein Kompliment zu seiner Kleiderwahl oder zur Frisur. Oder stecken Sie ihm heimlich einen Zettel mit einer liebevollen Botschaft in den Thek. Es sind die kleinen Aufmerksamkeiten, die zum grossen Glück führen.

Überraschen Sie Ihr Kind mit frischen Abschiedsworten: «Miau, miau, I love you, tschau.»

11. Planen Sie die Morgenzeit gut ein

Die Zeit vom Kind-Wecken bis zum Tschüss-Sagen will gut Weile haben. «Hopp-hopp, du kommst sonst zu spät in die Schule» ist wie Rammstein anstatt Mozart für die Ohren von Morgenmuffeln. Und vergessen Sie bei der Morgenplanung die Frage nach dem grossen Geschäft nicht. Wie oft kommt dies dem Kind gerade wenn es die Schuhe anziehen soll in den Sinn …

12. Überraschen Sie Ihr Kind mit frischen Abschiedsworten

Knackige Alternativen zum gängigen «Machs gut, bis später!» wären: «Mögen dich sieben Sonnenstrahlen in der Nase kitzeln. Gib deinem Lieblingsbaum unterwegs auch eine grosse Umarmung von mir. Hab einen richtig schönen Regenbogentag. Vielleicht blinzelt dir heute eine Katze zu. Miau, miau, I love you, tschau.»

13. Machen Sie einen Luftsprung

Sie zelebrieren so Ihre Lebensfreude und stärken nebenbei Ihren Beckenboden. Sind die Kinder mal aus dem Haus, haben Sie bei sorgfältiger Planung noch ein kostbares Stück Morgenzeit für sich ganz allein. Ja! Hurra! Was wünschen Sie sich für diesen Tag?

Maria Ryser

Maria Ryser
liebt grosse und kleine Kinder, zyklisch leben, Rilke, reinen Kakao, Klangreisen und Kreta. Die gebürtige Bündnerin arbeitet als stv. Leiterin auf der Onlineredaktion und ist Mutter zweier erwachsener Kinder und eines Primarschülers.

Alle Artikel von Maria Ryser

Mehr zum Thema Achtsamkeit

Johanna auf den Schultern ihres Vaters. Sie werden von der Stiftung Denk an mich unterstützt.
Advertorial
«Ohne Entlastung wäre es nicht zu schaffen»
Johanna ist schwerbehindert. Sie braucht 24/7 Hilfe. Dank des Entlastungsangebots der Stiftung denk an dich können ihre Eltern Kraft tanken. 
Eine Familie erzählt, wie sie auf ihre Bedürfnisse achtet.
Familienleben
«Wir entscheiden ganz bewusst, was wirklich wichtig ist»
Yvonne Wennerlid ging früher vieles leicht von der Hand. Bis einige Ereignisse in der Familie dafür sorgten, dass sie an ihre Grenzen stiess.
Mindful Self-Compassion: 5 Übungen
Familienleben
5 Übungen für einen achtsamen Umgang mit sich selbst
Mindful Self-Compassion bezeichnet das Mitgefühl, das wir mit uns selbst haben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dieses im Alltag trainieren können.
Selbstfürsorge als Mutter
Familienleben
«Ich bin für vieles in meinem Leben sehr dankbar»
Sarah Pel meistern mit Selbstfürsorge ihren Alltag als dreifache Mutter. Wie sie in schwierigen Lebensphasen Zuversicht und Stärke findet.
Selbstfürsorge: Was ich wirklich brauche
Familienleben
Wie können wir uns im Familienalltag besser Sorge tragen?
Selbstfürsorge ist im oft hektischen Familien- und Berufsalltag nicht einfach. Was es für einen achtsamen Umgang mit sich selbst braucht.
Selbstfürsorge: Unser Thema im Mai
Fritz+Fränzi
Selbstfürsorge: Unser Thema im Mai
Sich selbst Sorge zu tragen, ist ein Gebot unserer Zeit. Wie wir erkennen, was uns wichtig ist und was uns fehlt.
Blog
Wie Kinder lernen können, sich besser zu konzentrieren
Nach einem langen Schultag fällt es vielen Kindern schwer, sich auf ihre Hausaufgaben zu fokussieren und ihre Konzentration darauf zu lenken. Was dabei hilft.
Kommunikation in der Familie: Mehr Zeit für Gespräche
Erziehung
«Ich geniesse es, jetzt mehr Zeit für Gespräche zu haben»
Arbeiten in Zürich, wohnen im Engadin. So bewusst wie dieser Entscheid, so aktiv sei auch die familiäre Kommunikation, sagt Mutter Mona.
Welt
Blog
Zwei Welten – eine Not
Die Welt einer Profisportlerin und die Welt einer Mama sind grundverschieden. Doch wenn man hinter die Fassaden schaut, kommen Gemeinsamkeiten zum Vorschein.
Mutter_verzweifelt
Elternbildung
«Ich bin meistens recht hart zu mir selbst»
Eine Mutter ruft beim Elternnotruf an, weil sie beinahe handgreiflich geworden wäre. Die Beraterin zeigt Wege auf, um gelassener zu bleiben.
Lernen
Wie wird die Schule zu einem glücklichen Ort?
Menschen, Abläufe und Orte können Kindern dabei helfen, die Herausforderungen in einer Lernumgebung wie der Schule zu meistern.
Elternblog
Wie der Arbeitsweg Ihr Leben verändern kann
Wie finden Eltern Entspannung? Am Beispiel ihres Arbeitswegs zeigt Redaktorin Maria Ryser wie wir im Alltag mehr Tiefgang erfahren können.
achtsam gemeinsam essen
Ernährung
Nimm dir mal Zeit für eine Mahlzeit
Ablenkungen beim gemeinsamen Essen gibt es viele. Dabei ist es gerade für Familien wichtig, sich in Ruhe auf die Mahlzeit zu konzentrieren.
Stefanie Rietzler
Elternbildung
Ruhe jetzt!
Ein hoher Lärmpegel stresst Lehrende wie Lernende. So kommen Kinder in der Schule und zu Hause zur Ruhe.
Medien
Das Smartphone achtsam nutzen
Wie sieht ein bewusster Gebrauch von Smartphone und Tablet für Kinder und Eltern aus? Wie beherrschen wir die Geräte, ohne in eine Sucht zu verfallen?
Fabian Grolimund Kolumnist
Elternbildung
Eine liebevolle innere Stimme für Ihr Kind und für Sie
Oft schimpfen wir auf uns. Wir glauben, uns damit zu motivieren, mehr zu leisten. Mitnichten. Fabian Grolimund schreibt eine Anleitung zu mehr Selbstmitgefühl.
Erziehung
Die Zukunft Ihres Kindes ist jetzt!
Eltern planen, organisieren, sorgen sich. Völlig unnötig, sagt Jesper Juul. Viel wichtiger sei der wahrhaftige Umgang mit unseren Kindern.
Helle Jensen über natürliche Autorität und Beziehung zu Lehrpersonen
Gesellschaft
Frau Jensen, wie baut man eine gute Beziehung zum Kind auf?
Ob mit Eltern oder Lehrpersonen: Lernen erfolgt in Beziehungen, sagt Helle Jensen. Die Psychologin über natürliche Autoritäten, Achtsamkeit und Authentizität.
Zwei Wochen nur für Mama alleine
Blog
Mama allein zu Hause: Zwei Wochen nur für mich!
«Ich brauche Zeit für mich!» Dieser Satz braucht Mut. Dreifach-Mama Ulrike Lége hat ihn und sitzt jetzt zwei Wochen ganz allein daheim. Wie fühlt sich das an?
Immer schneller –  immer besser? Fabian Grolimund findet: nein
Blog
Immer schneller, immer mehr? Bremsen Sie. Für Ihre Familie.
Alles geht immer schneller. Das ist schön - birgt aber die Gefahr, dass wir uns von unseren Kindern entfremden.
Leben im Hier und Jetzt
Elternbildung
Leben im Hier und Jetzt
Achtsamkeit ist zu einem Trend geworden – und hat auch in Klassenzimmern Einzug gehalten. Doch was bringen Achtsamkeitsübungen unseren Kindern?
Achtsamkeit im Alltag: Ein Tagesablauf als Beispiel
Familienleben
So könnte ein achtsamer Tag aussehen
Der Achtsamkeitsexperte Walter Weibel schlägt Eltern vor, immer wieder einmal einen Tag der Achtsamkeit einzulegen. So könnte dieser aussehen.
Daniel Rechtschaffen: «Achtsamkeit 
lehren muss
 Spass machen»
Gesundheit
«Jeder kann Achtsamkeit lernen» 
Daniel 
Rechtschaffen hat «Mindful 
Education» gegründet, eine Plattform für Achtsamkeit sowie soziales und emotionales Lernen 
für Erzieher.
Vier Übungen für achtsame Kinder und ihre Eltern
Elternbildung
4 einfache Achtsamkeits-Übungen für Kinder
Steinmeditation, Tagebuch schreiben, achtsames Atmen und bewusstes Essen: mit diesen Techniken üben sie Achtsamkeit!
Mit voller Achtsamkeit
Familienleben
Wie lebt man Achtsamkeit in der Familie?
Durch die Achtsamkeitspraxis sollen Familien zu einem entspannteren Miteinander finden. Aber wie funktioniert das? Familie Hiestand hat es ausprobiert.