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Ein Bund fürs Leben

Bild: Getty Images
Geschwister-Mythen: Teil 1

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Die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen
Trainingspartner in Sachen Konfliktbewältigung
Dass man neutral bleiben sollte, heisst aber nicht, dass man alle Kinder stets gleich behandeln muss. «Das ist unrealistisch und wäre auch falsch. Vielmehr sollte man schauen, welches Kind welche Art von Zuwendung braucht. Hier spielt neben der Persönlichkeit das Alter des jeweiligen Kindes eine wichtige Rolle.» Der Streit zwischen Geschwistern schult indes die Fähigkeit, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, starke Gefühle im Zaum zu halten und Konflikte beizulegen. Brüder und Schwestern sind dabei hartnäckige Verhandlungspartner. Die Geschwister-Arena ist allerdings auch ein vergleichsweise sicheres Trainingsgelände: Geschwister beenden, anders als Schulfreunde, nicht so schnell die Beziehung, wenn mal richtig die Fetzen fliegen.

Die Rivalität nimmt zu

In der Pubertät kommen sich Geschwister näher
Eine tragfähige Beziehung aufbauen
Oft verbindet Brüder und Schwestern dabei eine nostalgische Sehnsucht: Weisst du noch, wie Papa sonntags immer Pfannkuchen für uns gemacht hat? Erinnerst du dich an den knarrenden Dielenboden in unserem Haus damals? Manche entscheiden sogar, im hohen Alter wieder zusammenzuziehen – vorausgesetzt, es gelingt eine reife Rückschau und alte Fehden werden beigelegt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bedeutung der Geschwisterbeziehung wurde in der Wissenschaft lange unterschätzt. Heute weiss man: Geschwister prägen uns mindestens so sehr wie unsere Eltern.
- Theory of Mind: Die Fähigkeit, sich in andere hineinversetzen zu können, eignen sich Kinder, die mit Geschwistern aufwachsen, oftmals schneller an.
- Insbesondere im Kleinkindalter fungieren Geschwister als Trainingspartner in Sachen Konfliktbewältigung. Dabei geht es stürmisch zu. Wissenschaftler sagen: Geschwisterstreit bis zu alle 17 Minuten ist normal und nicht bedenklich.
- Mit dem Eintritt ins Schulalter nimmt die Rivalität unter Geschwistern häufig zu, dafür nähern sie sich mit Beginn der Pubertät und der beginnenden Ablösung von den Eltern nicht selten wieder an.
- Mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter wird die räumliche und emotionale Distanz zwischen Geschwistern mitunter grösser, damit nehmen aber auch die Reibungsfläche und das Konfliktpotenzial ab.
- Wenn es darum geht, sich gemeinsam um die älter werdenden Eltern zu kümmern, brauchen Geschwister eine tragfähige Bindung, um kameradschaftlich und im Sinne der Eltern zu handeln.

einmal so ins Bein, dass der Zahnabdruck noch
wochenlang zu sehen war. Inzwischen hat sie ihm verziehen.
Die Serie «Geschwister-Mythen»in der Übersicht:
Teil 2: Erfolgreiche Erstgeborene, kreative Nesthäkchen?
Teil 3: Jeder Zwilling ist einzigartig
Teil 4: Einzelkind – armes Kind?
Lesen Sie mehr zum Thema Geschwister:
- Geschwister: Kriegsbeil und Friedenspfeife
Kinder können selten mit ihren Geschwistern, aber noch seltener ohne sie. Sie rivalisieren ein Leben lang um die Liebe ihrer Eltern. Sie sind einander Halteseil, aber auch lästige Fessel. Trotzdem ist es die längste Beziehung des Lebens. - Fünf Mythen über Geschwister
Das Jüngste wird verwöhnt und das Älteste ist das Klügste? Claudia Landolt klärt den Wahrheitsgehalt von fünf Geschwistermythen. - Deshalb streiten Kinder alle 20 Minuten
Der Nachwuchs streitet gerne und oft. Wie sollen Eltern mit den kleinen Kampfhähnen umgehen? Wie viel Streit ist normal? Und wann ist ein Eingreifen angebracht?