Freundschafts-Protokolle: «Sie halten uns für Schwestern!»
Bild: Kostas Maros / 13 Photo
Giulia und Kaja kennen sich von klein auf. Was die 14-Jährigen verbindet, sind vor allem ihre Hobbys: Sie machen beide Akrobatik, lieben Zirkus und gehen zusammen reiten.
Kaja erzählt:
Für mich bedeutet Freundschaft, dass man sich vertraut, sich die Wahrheit sagt und einander unterstützt, egal wo man sich gerade befindet. In Freundschaften bin ich deshalb sehr zuverlässig, hilfsbereit und loyal.
Ich denke, dass in einer Mädchenfreundschaft viel mehr über Gefühle, Erlebnisse und Probleme geredet wird als in einer Freundschaft zwischen Jungs. Bei den Jungs steht der Spass im Vordergrund, sie wollen keine Schwäche zeigen und reden daher nicht so über persönliche Sachen.»
Giulia erzählt:
Meine beste Freundin Kaja und ich haben viele Gemeinsamkeiten, vor allem unsere Hobbys. Wir finden, wir sind einfach super tolle Freundinnen! Auch unsere Eltern und die beiden jüngeren Geschwister sind miteinander befreundet, weil sie immer bei unseren Aktivitäten dabei waren. Aber trotzdem haben wir nicht immer die gleiche Meinung, aber wir streiten uns eigentlich nie. Als ich einmal mit einem Kollegen Streit hatte, haben wir darüber geredet und zusammen beschlossen, es zu vergessen. Ich spreche solche Sachen immer gerne an, weil ich es nicht mag, lange Streit zu haben. Da bin ich eigentlich immer offen und nicht nachtragend.
In Freundschaften ist mir wichtig, dass man sich vertrauen kann, dass man sich gegenseitig zuhört, wenn man Probleme hat, dass man über alles lachen kann und zusammenhält. Jungs sind meiner Meinung nach offener und sagen eher ihre Meinung als Mädchen, was ich eigentlich besser an Jungs finde. Dafür sind Mädchen in der Regel gefühlvoller als Jungs.
Wenn man sich schwertut, Freunde zu finden, weil man selber zu scheu ist, sollte man mal jemanden einladen oder etwas fragen. Wenn man unbeliebt ist, würde ich erst einmal über mein Verhalten nachdenken. Vielleicht sollte man ein wenig offener und toleranter werden oder weniger Vorurteile haben.»
Leon: «Die beliebten Kinder sind die, die gut spielen können und nicht nerven»
Leon, 10, hat zwei beste Freunde, Valentin und Lena. Valentin hat Leon beim Fischen kennengelernt, Lena in der Kinderkrippe. Weshalb wurden sie seine Freunde?
Leon, erzählst du uns etwas über deine Freunde?
Was findest du besonders toll an Lena und Valentin?
Lena und Valentin sind also deine besten Freunde. Gibt es denn Unterschiede in den Freundschaften zwischen zwei Mädchen, zwei Jungs oder Junge und Mädchen?
Was machst du, um ein guter Freund zu sein?
Was muss man tun, damit jemand ein Freund wird?
Was können Eltern tun, damit ihre Kinder Freunde finden?
Gabriel: «Wir sind Freunde, weil wir uns so ähnlich sind!»
Gabriel ist 5 Jahre alt und sein bester Freund heisst Lovis. «Eine Freundschaft zwischen Buben und Mädchen funktioniert nicht», sagt er. Weshalb nicht? Und wie verliert man Freunde?
Gabriel, erzähl mal, wie du deinen besten Freund Lovis kennengelernt hast.
Was macht ihr denn so und was magst du an ihm?
Wie findet man einen Freund?
Können auch Buben und Mädchen Freunde sein?
Wie verliert man Freunde?
Wüsstest du denn noch eine wichtige Frage?
Das ist eine sehr gute Frage. Was meinst du?
Und wenn der andere wegzieht, kann man dann telefonieren?
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