23. August 2024
Wenn das Gamen zum Problem wird
Lesedauer: 1 Minuten
Ist ein Kind nur noch am Gamen und vernachlässigt soziale Kontakte und die Schule, sollten Eltern handeln. Woran Sie erkennen, ob Ihr Kind eine Gamesucht entwickelt, und wo Sie Unterstützung erhalten.
Gaming-süchtig? Ja, das gibt es. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat das Störungsbild «Gaming Disorder» (meist übersetzt mit Computerspielsucht) im Jahr 2018 der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) hinzugefügt.
Die Diagnose kann nur von Fachpersonen gestellt werden. Diese drei Kriterien müssen dazu über mindestens ein Jahr hinweg erfüllt sein:
- Das Gamen gewinnt zunehmend an Priorität und andere Aktivitäten werden vernachlässigt.
- Die Kontrolle, etwa bei Häufigkeit und Dauer des Spielens, geht immer mehr verloren.
- Negative Konsequenzen, zum Beispiel in Schule oder Beruf, halten nicht vom Gamen ab.
Bei Warnsignalen – wenn das Kind also zum Beispiel Freunde, Hobbys und Schule vernachlässigt und es zu zunehmendem Rückzug kommt – sollten Eltern Rat und Unterstützung suchen:
- Regionale Jugend- und Familienberatungsstellen oder Suchtberatungsstellen bieten kostenlose und vertrauliche Hilfe.
- Auf Safezone gibt es Onlineberatungen zu Suchtfragen. Das Angebot ist kostenlos und anonym und richtet sich an Betroffene, Angehörige und Nahestehende sowie an Fachpersonen und Interessierte. Infos: www.safezone.ch
- Der Elternnotruf unterstützt Eltern kostenlos, vertraulich und auf Wunsch anonym rund um die Uhr per Telefon (0848 354 555) oder per E-Mail, Chat und vor Ort. Alle Infos unter: www.elternnotruf.ch
- Auch Pro Juventute bietet kostenlosen Rat und Hilfe bei akuten Problemen – rund um die Uhr und vertraulich: auf 058 261 61 61 oder per Chat oder E-Mail. Alle Infos unter: www.projuventute.ch/de/elternberatung