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Frau Tazi-Preve, warum sind Mütter heute so erschöpft?

Interview: Claudia Landolt
Bilder: Martin Mischkulnig / 13 Photo
Das Wichtigste zum Thema
- Sind Sie eine erschöpfte Mutter? Die österreichische Politikwissenschaftlerin Mariam Irene Tazi-Preve weiss, dass der Spagat zwischen Arbeit und Familie müde macht. Der Familienbereich und die Arbeitswelt stehen sich gegenüber. Das ist vor allem für Frauen ein Problem. Doch wer ist verantwortlich dafür?
- Frauen wird das Gefühl gegeben, sie könnten alles schaffen. Doch viele von ihnen, die sich um Arbeit, Kinder und Haushalt kümmern, fühlen sich überfordert und haben Angst davor, als schlechte Mutter abgestempelt zu werden. Was sind die Folgen dieser Angst?
- Häufig sprechen Politik und Gesellschaft von der Kleinfamilie: Mutter, Vater und Kinder. Der Nachwuchs hat kaum andere Ansprechpartner. Warum diese Reduktion der Verantwortung für alle Beteiligten kritisch ist, erklärt Mariam Irene Tazi-Preve im Interview.
- Gibt es schlechte Väter? So sieht es unsere Gesellschaft.
- Wie wird es leichter für Mütter? Ein Tipp von der Expertin: Das schlechte Gewissen abschaffen und aufhören, an das Märchen von der «einfachen Vereinbarkeit» zu glauben. Weitere Tipps gibt es im kompletten Interview.

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Frau Tazi-Preve, warum sind Mütter oft müde?
Wessen Schuld ist es dann?
Können Sie das erklären?
Was ist daran falsch?

ist Professorin an der University of New Orleans. Sie war an den Universitäten Wien und Innsbruck wissenschaftlich tätig und ist Zivilisationstheoretikerin. Die gebürtige Österreicherin hat zahlreiche Werke (wie etwa «Die Vereinbarkeitslüge») zu den Schwerpunkten Geschlechterfragen, Mutter- und Vaterschaft sowie Bevölkerungs- und Gesundheitspolitik publiziert. Im April 2017 ist ihr Buch «Vom Versagen der Kleinfamilie. Kapitalismus, Liebe und der Staat» erschienen. Sie ist Mutter eines erwachsenen Sohnes.
Welche beiden Dinge?
Die ewige Liebe existiert nicht?
Trotzdem sehnen wir uns alle nach romantischer Zweisamkeit.
Romantische Liebe ist eine Illusion?
Warum?
Nun gibt es wenig Alternativen zur Ehe oder Lebensgemeinschaft.
Und die Kleinfamilie gilt als unumstössliches Idyll.

Sie haben die Vereinbarkeitsdebatte geprägt. Was verstehen Sie darunter?
Wie ist das zu verstehen?
Wie kamen Sie auf das Thema der Mütter in Ihrer Forschung?
nachgehen und den Müttern ihr schlechtes Gewissen nehmen.
Die Schuldgefühle von Müttern sind systembedingt?
Das Pendant des schlechten Vaters gibt es nicht?
Manche leben sich im Mutterdasein aus.
Wie ginge es denn besser?

Wie können Mütter entlastet werden?
Und viertens?
Wirtschaftsvertreter setzen sich für Frauenförderung ein.
Sie sprechen davon, dass es das «Private» nicht gibt.
Sie selbst haben erfahren, was es heisst, in patriarchalen Strukturen aufzuwachsen.
Von Marian Irene Tazi-Preve kurz erklärt:
Väter: Männern wird suggeriert, die Gewinner zu sein, sie sind aber ebenso in die Vorgaben des Systems eingespannt. Ihnen wird somit verunmöglicht, den Preis zu erkennen, den sie für ihr persönliches Leben zahlen müssen.
Kinder: Um das System aufrechtzuerhalten, erfolgt eine dementsprechende Sozialisation der Kinder. Ihnen wird somit die Möglichkeit genommen, als nächste Generation das System grundsätzlich in Frage zu stellen und zu verändern. Voraussetzung für die Erwerbspartizipation der Eltern ist das klaglose «Funktionieren» der Kinder.

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