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Die Lüge von der Vereinbarkeit

Bilder: Jan von Holleben

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Online-Dossier Vereinbarkeit Familie und Beruf:

Starre Strukturen erschweren die Vereinbarkeit

Mythos 1: Hausarbeit und Kinderbetreuung werden sich ebenbürtig auf Mütter und Väter verteilen, wenn beide erwerbstätig sind.
Falsch: Hausarbeit und Kinderbetreuung liegen nach wie vor in der Verantwortung der Frau.
Mythos 2: «Moderne Väter» kümmern sich mehr um ihren Nachwuchs als um ihre Karriere.
Falsch: Beruflicher Erfolg ist Vätern wichtiger als die Familie.
Mythos 3: Ein hohes Arbeitspensum ist Ausdruck für ein emanzipiertes Leben.
Falsch: Zu viel Arbeit macht krank.
Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich.
Mythos 4: Wer mehr arbeitet, hat auch mehr Geld.
Falsch: Wir arbeiten immer mehr für immer weniger Geld.

Mythos 5: Männer und Frauen haben die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Falsch: Weibliche Arbeit wird nach wie vor schlechter oder gar nicht bezahlt.
Mythos 6: Die emanzipierte Frau kann problemlos Beruf und Familie vereinbaren.
Falsch: Die Karrierefrau mit Kindern ist die Ausnahme.
In der Europäischen Union hat sich der Appell des «dual earner couple» – der Integration beider Elternteile in die Arbeitswelt – schon seit längerer Zeit etabliert. Beide Eltern sollen möglichst Vollzeit arbeiten, um eigenverantwortlich ihr Leben zu verdienen, während die staatlichen Leistungen ausgedünnt oder abgeschafft werden. Der Ruf nach der weiblichen Arbeitskraft hat nichts mit einem emanzipierten, selbstbestimmten Leben zu tun: Es geht nicht darum, den Frauen in der Arbeitswelt die gleichen Rechte wie den Männern einzuräumen oder ihnen einen Lohn zu bezahlen, mit dem sie eine Familie ernähren könnten. Will die Wirtschaft mehr weibliche Arbeitnehmerinnen, dann nur, um den Profit des Unternehmens oder die Wirtschaftskraft des Landes zu steigern.
Und wer fragt die Kinder?

Fotograf Jan von Hollebe
Infos, Links und Buchtipps zum Thema
- Gemeinsam Regie führen. Ein Impuls der Gleichstellungsfachstellen der Kantone Bern, Luzern, Zürich, der Fachstelle UND sowie des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann: www.gemeinsam-regie-fuehren.ch
- Fachstelle UND, Familien- und Erwerbsarbeit für Männer und Frauen: www.und-online.ch
- Informations- und Beratungszentrum Frau und Arbeit: www.frac.ch .
- Familienfreundliche Unternehmen finden und bewerten: www.jobundfamilie.ch, www.familyscore.ch
- Sibylle Stillhart: Müde Mütter – fitte Väter. Warum Frauen immer mehr arbeiten und es trotzdem nirgendwohin bringen. Limmat- Verlag, 2015. 110 Seiten, Fr. 23.90
- Michèle Roten: Wie Mutter sein. Echtheit-Verlag, 2013. 176 Seiten, Fr. 31.90
- Marc Brost, Heinrich Wefing: Geht alles gar nicht. Warum wir Kinder, Liebe und Karriere nicht vereinbaren können. Rowohlt-Verlag, 2015. 240 Seiten, Fr. 18.30
- Susanne Garsoffky, Britta Sembach: Die Alles-ist-möglich-Lüge. Wieso Beruf und Familie nicht zu vereinbaren sind. Pantheon-Verlag, 2014. 256 Seiten, Fr. 20.40
- Stefanie Lohaus, Tobias Scholz: Papa kann auch stillen. Wie Paare Kind, Job und Abwasch unter einen Hut bringen. Goldmann-Verlag, 2015. 224 Seiten, Fr. 10.30

Mehr zum Thema Vereinbarkeit:
Ausserdem haben wir ein grosses Online-Dossier zum Thema Vereinbarkeit für Sie zusammengestellt.