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«Herr Omer, wie können Eltern Autorität und Beharrlichkeit erlangen?»

Interview: Virginia Nolan
Bilder: Corinna Kern
Das Wichtigste zum Thema
- Wie bringe ich mein Kind dazu, das zu tun, was ich ihm sage? Eine Frage, die sich viele Eltern stellen. Haim Omer rät zur inneren und äusseren Präsenz. Im Interview erklärt er, was genau er damit meint.
- Ein Beispiel: Eine Zehnjährige durchkreuzt immer wieder die Pläne ihrer Familie, indem sie sich weigert, an Ausflügen teilzunehmen. Wie können die Eltern das Mädchen dazu bewegen, ihr Verhalten zu ändern? Und versteckt sich dahinter womöglich ein Muster, das auch in anderen Lebensbereichen erkennbar ist?
- Für diese Herausforderungen hat der Psychologe sein Konzept der neuen Autorität entworfen. Erzieherische Massnahmen, die sich erlernen lassen und dem Kind einen «sicheren Hafen» bieten. So weiss es: Wir sind da. Wir schätzen dich. Doch wir sind nicht einverstanden mit deinem Verhalten.
- In einer Konfliktsituation kann eine Drittperson, die zusätzlich zu den Eltern anwesend ist und über die Situation Bescheid weiss, unterstützten. Erfahren Sie im kompletten Text, wer sich für diese Rolle eignet.
- Gewalt ist bei der Lösung eines Konflikts nie eine Option. Doch was, wenn Eltern Wut verspüren?
Lesen Sie im vollständigen Artikel, wie Sie vorgehen können und Ihre Selbstkontrolle nicht verlieren.

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Es dauert keine Stunde, bis Haim Omer auf die Interviewanfrage antwortet: Gerne sei er dabei. Aufgrund seiner Schwerhörigkeit seien Telefonate jedoch schwierig. Er könne reden, sein Gegenüber aber nicht hören. Omer schlägt der Journalistin vor, ihm die Fragen im Vorfeld per Mail zu schicken, dann werde er sie am Telefon beantworten. Bei Rückfragen solle sie einfach erneut schreiben und anrufen. Die Ausgangslage ist kompliziert, Omer nicht: Es entspinnt sich ein ergiebiger Austausch, der zum Nachdenken anregt.
Herr Omer, haben es Eltern heute schwerer als die Generation vor ihnen?
Warum?
Was meinen Sie damit?

Haim Omer kam 1949 als Sohn jüdischer Holocaust-Überlebender in Brasilien zur Welt. Mit 18 Jahren wanderte er nach Israel aus, wo er an der Universität Tel Aviv Psychologie studierte und bis heute lebt. Als Offizier entwickelte Omer eine Behandlungsmethode für kriegstraumatisierte Soldaten, später begann er mit dem Coaching von Eltern, die sich von ihren Kindern überfordert und bedroht fühlten. Mit seinem Ansatz der neuen Autorität, zu dem Omer mehrere Bestseller veröffentlicht hat, arbeiten Elternberatungsstellen und Schulen aus aller Welt.
Aber auch der antiautoritäre Ansatz, der darauf folgte, ist für die allermeisten Eltern keine Option mehr.
Hierfür entwickelten Sie das Konzept der neuen Autorität. Worauf basiert es?
Was verstehen Sie darunter?
Worin liegt der Unterschied?
Wie gelingt es Eltern, eine solche Haltung zu entwickeln?
Was ist dabei wichtig?
Wie könnten Eltern stattdessen reagieren?
Was aber, wenn der Widerstand des Kindes Alltagspläne durchkreuzt? Hierzu ein Beispiel: Ein Paar hat eine zehnjährige Tochter und einen zwölfjährigen Sohn. Die Tochter hindert die Familie regelmässig an gemeinsamen Unternehmungen, wenn sie darauf keine Lust hat – indem sie sich hinschmeisst und schreit. Was können die Eltern dann tun?
Sondern?
Ihre Antwort darauf ist der gewaltlose Widerstand. Worum geht es?
Was, wenn sie auf den Brief bloss Schulterzucken ernten?
Wie geht es dann weiter?

Ein Sitzstreik wie zu Zeiten der Studentenproteste?
Und wenn kein Vorschlag kommt?
Möglicherweise wird der Jugendliche das Zimmer verlassen.
Es braucht also die Hilfe anderer?
Wer kommt als Unterstützer infrage?
Was dann?
Stellen Eltern ihr Kind an den Pranger, wenn sie andere einweihen?
Der Bub dürfte peinlich berührt sein, dass Aussenstehende ihn auf sein Fehlverhalten ansprechen.
Sie sagen, Eltern gewichteten die Privatsphäre ihrer Kinder ohnehin zu stark?
Und dem Nachwuchs auch mal in den Jugendtreff oder die Diskothek zu folgen, wenn es sein muss?
Eine Telefonrunde?
Wie gehen Eltern dabei vor?
Was, wenn der Jugendliche wegläuft?
Sind Sie grundsätzlich gegen Strafen?

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