Frühstücken wie ein Kaiser? Wie wichtig ist das Frühstück?

In Zusammenarbeit mit Betty Bossi
Anziehen, Zähne putzen, Thek packen und ab in die Schule. Oft reicht die Zeit nicht mehr für ein ausgewogenes Zmorge. Das ist nicht schlimm – wenn einige Punkte beachtet werden
Typ 1: Die Brotliebhaber die eine bis drei Scheiben Brot mit Konfitüre, Honig oder Schokoladenaufstrich vernaschen.
Typ 2: Die Liebhaber von gesüssten Cerealien und Fruchtsäften.
Typ 3: Personen, überwiegend Frauen, die auf Birchermüesli setzen, welches aus ungezuckerten Cerealien, Milch, Quark oder Joghurt und frischen Früchten besteht.
Gruppe 4: Wurst- und Käseliebhaber, überwiegend Senioren.
Jahrelang wurde das Frühstück als die wichtigste Mahlzeit des Tages angesehen. Wer nicht frühstückt, ernährt sich im Allgemeinen ungesünder und neigt tendenziell zu Übergewicht – hiess es. Mittlerweile gibt es Studien, die dem widersprechen. Daher ist es für Eltern nicht immer ganz einfach zu entscheiden, ob sie auf das Frühstück zu Hause beharren sollen oder nicht.
Hunger ist individuell
Mädchen und Buben, die sich regelmässig und ausgewogen ernähren, sind im Allgemeinen leistungsfähiger, in Bezug auf körperliche Aktivitäten, aber auch in kognitiver Hinsicht.
Wie bei Erwachsenen variieren auch bei Kindern Hunger und Appetit. Falls Ihr Kind am Morgen etwas mehr Anlaufzeit braucht und erst etwas später so richtig Appetit bekommt, können Sie die Mahlzeit problemlos aufteilen.
Ihr Sohn oder Ihre Tochter kann dann zum Beispiel zu Hause eine Milch trinken und das Frühstück später in der Pause essen. Es ist nicht empfehlenswert, auf das Frühstück zu Hause zu bestehen und dem Kind eine Mahlzeit aufzuzwingen. Ein solches Verhalten kann Rebellion in Ihrem Kind auslösen und dafür sorgen, dass es erst recht nichts zu Hause isst und sich dann am Pausenkiosk verpflegt.
Je nachdem, wie die erste Mahlzeit am Tag zusammengesetzt ist, fühlt sich Ihr Kind länger satt und fit. Im besten Fall wird das Frühstück aus mehreren Komponenten zusammengestellt. Der wichtigste Anteil beim Frühstück sollte – wie bei jeder Mahlzeit – aus Getreideprodukten bestehen, beispielsweise aus Brot oder Frühstücksflocken.
Das Angebot an Flocken ist riesig, bevorzugen Sie Flocken, die ungesüsst sind. Falls Ihr Kind diese verweigert, bringt ein wenig Honig Süsse ins Zmorge. Cerealien können Sie in Form eines Müeslis mit einer Handvoll saisonaler Früchte und Milch, Joghurt oder Quark ergänzen. Das Brotfrühstück wird von den meisten Kindern in Kombination mit Butter und Konfitüre sehr geschätzt. Ein Glas Milch dazu oder eine Scheibe Käse und Fruchtschnitzli machen das Frühstück ausgewogen.
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Auch Proteine sind wichtig
Dieser Anteil sorgt dafür, dass sich Ihr Kind lange satt fühlt. Ergänzen Sie das Getreide und die Proteinkomponente jeweils mit einer Portion Gemüse oder Früchte, welche ebenfalls zur Sättigung beitragen.
Abwechslung steigert die Lust aufs Zmorge
- Der Klassiker 1: Konfibrot mit einem Glas Milch und einer Handvoll Früchte.
- Der Klassiker 2: Haferflocken mit frischen saisonalen Früchten und Joghurt oder Quark. Anstelle von Haferflocken können Sie zwischendurch auch ungesüsste Cornflakes anbieten.
- Salzig 1: Rührei, Brot und saisonales Rohkost-Gemüse.
- Salzig 2: Brot mit Käse oder Schinken und Essiggurken.
- Wärmend: Gekochte Haferflocken mit Milch, geraffeltem Apfel und etwas Zimt. Dieses Frühstück ist in der kälteren Jahreszeit sehr beliebt.
- Orientalisch: Fetakäse, Humus, Gemüse und Fladenbrot.
- Für Schnelle: Am Vorabend Quark mit Früchten, eine Handvoll Mandeln und Flocken pürieren, kühl stellen und am Morgen geniessen.
Dazu ausreichend Flüssigkeit in Form von ungesüsstem Tee oder Wasser anbieten.