Tausendmal das Gleiche zu sagen (wie etwa: «Wasch die Hände!», «Sei nicht so grob!», «Stell den PC ab!»), kostet auch viel Nerven, Ärger und Zeit. Fehlverhalten entsteht immer aus einem Bedürfniskonflikt zwischen Eltern und Kind. Das Gespräch über Bedürfnisse und Strategien bringt Verständnis, Verbundenheit und die Bereitschaft, andere Strategien zu entwickeln, die für alle akzeptabel sind und somit nicht mehr zu Fehlverhalten führen. Die Zeit, die es braucht, um dies zu lernen, ist eine schöne Zeit. Wir entschleunigen und vereinfachen die Kommunikation. Denn für Kinder sprechen wir immer zu schnell, zu viel und am Thema vorbei. Teilen wir ihnen unsere Bedürfnisse nicht mit, bleiben wir für sie wie ein versiegeltes Buch. Zwar spüren sie unsere Wut, aber sie verstehen nicht, welche Bedürfnisse hinter unserer Wut schlummern und nicht respektiert worden sind. Dieses Verständnis ist der erste Schritt, um Konflikte langfristig zu lösen, Fehlverhalten zu vermeiden oder nachhaltig zu ändern.
01. Dezember 2015
Erziehen ohne Strafe – die häufigsten Einwände

Text: Nadine Zimet
Bild: Gabi Vogt/ 13Photo
Bild: Gabi Vogt/ 13Photo
Lesedauer: 2 Minuten
Viele Eltern sind skeptisch und können sich nicht vorstellen wie eine Erziehung ganz ohne Strafen funktionieren soll. Die Psychologin Nadine Zimet geht hier auf die häufigsten Vorbehalte ein.
1. Eltern haben weder die Zeit noch die Nerven, jedes Fehlverhalten ihres Kindes ausführlich zu bereden.

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