Sechs Gründe, warum Hunde gesund sind für Kinder
Ein Hund ist nicht nur ein treuer Begleiter. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Kinder, die mit Hunden aufwachsen, haben ein stärkeres Immunsystem und entwickeln eine höhere soziale Kompetenz.
1. Ein Hund im Haus fordert und stärkt so das kindliche Immunsystem
Gerade die ersten Lebensjahre sind für die Ausbildung des menschlichen Immunsystems wichtig. Hunde können hier eine entscheidende Rolle spielen. Eine Studie der finnischen Universität Kuopio fand heraus, dass Babies, die in ihrem ersten Lebensjahr viel Kontakt zu Hunden hatten, deutlich weniger an Infektionen und Atemwegserkrankungen leiden als andere Kinder. Die Ärzte führen dies auf den Dreck und die Bakterien zurück, die Hunde in den Haushalt mitbringen. Das Immunsystem der Kleinkinder wird mehr gefordert und dadurch gestärkt.
2. Hunde fördern die soziale Kompetenz
Ein Hund in der Familie fördert ausserdem die seelische Entwicklung und die soziale Kompetenz von Kindern und Jugendlichen. Hunde sind soziale Tiere, sie wollen nach draussen und suchen den Kontakt. Eine Fellnase als «Eisbrecher» macht es dem jugendlichen Herrchen oder Frauchen einfacher, auf Andere zuzugehen.
3. Die bedingungslose Hundeliebe tut der Kinderseele gut
Eine Studie der französischen Universität Besançon zeigt weiter, dass junge Hundebesitzer weniger zu Aggressivität neigen. Kinder, die mit einem Hund aufwachsen, gehen demnach mit sich und der Umwelt verantwortungsvoller um als Gleichaltrige ohne Vierbeiner zu Hause. Und egal, ob man gerade gut drauf ist, von pubertären Hormonschüben durchgerüttelt wird oder gerade die ganze Welt «doof» findet: Ein Hund nimmt einen so, wie man ist – einer Kinder- und Teenagerseele tut diese bedingungslose Liebe besonders gut.
4. Kinder lernen im Umgang mit Hunden, Grenzen zu setzen
Eltern, die sich Sorgen über Bakterien oder Parasiten machen, rät Professor Christoph Berger, Leiter der Abteilung Infektiologie am Kinderspital Zürich zu Gelassenheit. Zumindest, wenn sie klare Hygieneregeln (siehe Box am Ende des Textes) befolgen. «Ein Hund gehört weder an den Tisch noch ins Bett», so der Kinderarzt. Eltern sollten ihren Kindern vermitteln, dass die Interaktion zwischen einem Hund und einem Menschen wie die Beziehung zwischen zwei guten Freunden sei. «Auch wenn du jemanden gern hast, darfst du trotzdem sagen: Das will ich nicht».
5. Hund schlabbert Kind im Gesicht ab – Eltern üben Gelassenheit
Aber wie sollen Eltern nun reagieren, wenn eine feuchte Hundezunge als ultimativer Liebesbeweis über das Kindergesicht schlabbert? Ruhe bewahren, rät Christoph Berger. «Wenn das mal passiert, ist das kein Drama – einfach das Gesicht abputzen, reicht». Von Mundausspülen oder anderen hektischen Reaktionen der Eltern, rät der Kinderarzt ab. «Man sollte kein Strafritual daraus machen». Trotzdem gäbe es immer wieder Eltern, die in so einem Fall Bluttests forderten. Das sei in der Regel unnötig. «In den meisten Fällen passiert gar nichts». Dennoch müssten Eltern dem Hund und dem Kind klarmachen, dass das Abschlecken im Gesicht nicht geschehen sollte.
6. Hundebesitzer haben gesündere Herzen
Nicht nur Kinder profitieren gesundheitlich von Hunden. Gemäss der American Heart Association erfreuen sich erwachsene Hundebesitzer einer besseren Herzgesundheit als ihre hundelosen Mitmenschen. Der Umgang mit Hunden verringert Stress und senkt den Blutdruck. Der Grund: Der Körper schüttet mehr Serotonin und Dopamin aus, Glückshormone also. Hinzu kommt die regelmässige Bewegung an der frischen Luft, die auch gut ist für das Herz-Kreislaufsystem ist und zudem hilft abzunehmen.
Ein paar einfache Regeln helfen, Kinder vor Krankheiten zu schützen.
- Tierarzt-Check: Hunde sollten regelmässig geimpft und entwurmt werden.
- Ein Hund gehört weder an den Tisch noch ins Bett.
- Hunde sollten nicht am Hinterteil angefasst werden. Wenn es trotzdem mal passiert: Hände waschen.
- Hände waschen: Immer nach dem Streicheln und vor dem Essen.
- Schlabbert ein Hund über das Kindergesicht: Gesicht abwaschen.