Ärger mit den Hausaufgaben? Fabian Grolimund und Stefanie Ritzler haben 8 Tipps, wie Eltern ihren Kindern helfen können.
Ein einziges Mal! Manche Eltern liegen ihren Kindern alle 20 Minuten mit den Hausaufgaben in den Ohren: «Was musst du heute alles für die Schule machen? Wann machst du es? Müsstest du nicht langsam mal anfangen?» Das nervt. Eine klare Abmachung wie «Vor dem Abendessen sind die Hausaufgaben erledigt» und die einmalige Erinnerung «Jetzt ist der letzte Moment, um anzufangen» um 17.30 Uhr genügen vollauf und bringen Entspannung.
Das Kind macht die Hausaufgaben für die Schule oder – man darf ja träumen – für sich selbst. Das Kind mit unerledigten Hausaufgaben in die Schule gehen zu lassen ist oft heilsamer als ständiger Streit. Falls Sie befürchten, das Kind schreibe die Aufgaben morgens ab, können Sie eine Notiz für die Lehrperson im Hausaufgabenheft hinterlassen. Falls es einen Zeugniseintrag bei der Fleissnote gibt: Nutzen Sie dies für ein ernstes Gespräch – und machen Sie sich nicht gleich Sorgen, dass Ihr Kind wegen dieses Eintrags in der 4. Klasse später keinen Job findet.
Hausaufgaben-Diskussionen bringen nichts! Dafür die Regel: «Ich helfe dir nur, wenn du meine Hilfe annimmst.» Wenn das Kind anfängt zu nörgeln, sagen Sie: «Jetzt wird es unproduktiv. Ich gehe abwaschen. Ruf mich, wenn du weiterarbeiten möchtest», und gehen. Sie glauben gar nicht, wie viele Kinder einen Schritt auf die Hausaufgaben zu machen, wenn man dafür genügend Platz lässt.
Viele Kinder könnten durchaus selbständig arbeiten, geniessen aber die Zeit und die Aufmerksamkeit der Eltern. Die Lösung: Lassen Sie Ihr Kind neben sich arbeiten unter der Bedingung, dass es Sie nicht ständig unterbricht. Arbeiten Sie an etwas Wichtigem und sagen Sie zum Kind: «Wenn du mich 15 Minuten in Ruhe arbeiten lässt, darfst du die Hausaufgaben neben mir erledigen.»