Das Schweizer Gymnasium sei ein Sonderfall, sagt Franz Eberle, Professor für Gymnasialpädagogik an der Universität Zürich: «Mit 13 bis 14 obligatorischen Fächern im Grundlagenbereich plus einem Schwerpunkt- und einem Ergänzungsfach sowie einer Maturaarbeit haben Schweizer Gymnasiasten im internationalen Vergleich das umfassendste Pflichtprogramm.» Dafür belohne die Matura sie mit dem Eintrittsticket zu allen Universitäten im Land, ermögliche ihnen den prüfungsfreien Zugang zu sämtlichen Studienfächern mit Ausnahme von Medizin. «Das ist im internationalen Vergleich ebenfalls aussergewöhnlich.»
Was die Schweizer Matura zudem besonders macht, ist die Tatsache, dass vergleichsweise wenige eine haben. «Die Schweizer Maturitätsquote gehört mit 20 Prozent zu den tiefsten innerhalb der OECD-Staaten», sagt Eberle.