07. Dezember 2021
Eine gute Beziehung aufbauen – 5 Tipps für Lehrpersonen und Eltern
Lesedauer: 1 Minuten
Heranwachsende befinden sich in einer Phase, in welcher sie sich oft ganz bewusst von Erwachsenen abgrenzen. Wie gelingt es, trotzdem eine gute Beziehung aufzubauen? Die Antworten des Lehrers Beat Schelbert.
- Entscheidende Instrumente sind eine nie versiegende Neugier und ein ehrliches Interesse am Gegenüber. Wenn es gelingt, dem Jugendlichen so zu begegnen, wirkt sich das auch auf den Umgang der Schülerinnen und Schüler untereinander und das Klassenklima aus.
- Es sind zwei Gefühle, mit denen Jugendliche hadern. Auf der einen Seite das dringende Bedürfnis, Teil der Gruppe zu sein und dazuzugehören. Auf der anderen Seite merkt jeder für sich: Ich bin irgendwie anders als du. Dieses Anderssein sollten wir feiern. Jeder darf sich selbst und seine Fähigkeiten entdecken, gleichzeitig aber auch zur Gruppe gehören.
- Wir Lehrpersonen bei uns am Schulhaus arbeiten mit Talentportfolio und Coachings, in denen es weit über das Fachliche hinausgeht. Da interessiert uns dann eben nicht nur, wie es mit dem Fortschritt in Mathe steht und ob derjenige die Kommas in den Aufsätzen richtig setzt, sondern wir fragen: Wohin geht deine Reise?
- Ich habe einen Gedanken verinnerlicht, den einmal Günter Schmid, der Gründungsdirektor der Sir-Karl-Popper-Schule in Wien, geäussert hat: Wenn wir ein Coachinggespräch führen, sollen wir uns klar machen, dass uns da ein ganzes Universum vis-à-vis sitzt, das es zu entdecken gilt.
- Ich bin froh darüber, dass unsere Schülerinnen und Schüler die psychische Belastung durch die Pandemie an sich und den Lockdown im Besonderen bisher gut weggesteckt zu haben scheinen. Wir haben auch immer wieder versucht, einzeln in Kontakt zu bleiben und zu schauen, wie es jedem geht – das werden wir auch in möglichen Quarantänesituationen zukünftig tun.
Beat Schelbert arbeitet seit 20 Jahren an der Sekundarschule Riedmatt in Wollerau SZ.