Achtung, Fälschung!
Fake News oder glaubwürdige Quelle? Oft ist die Unterscheidung gar nicht so leicht. Wie man Nachrichten im Internet kritisch hinterfragt.
Was sind Fake News?
«Fake News» heisst wörtlich übersetzt «gefälschte Nachrichten». Damit sind unwahre Informationen gemeint, zum Beispiel Texte oder Fotos. Sie wirken auf den ersten Blick häufig wie echte Nachrichten und werden gezielt verbreitet – oft in sozialen Netzwerken und Messengerdiensten. Meist geht es dabei um aktuelle Themen, im Moment zum Beispiel um die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Grosse Beachtung bekommen sie dann, wenn sie starke Emotionen wie Angst oder Wut auslösen.
Viele Menschen, die Fake News lesen oder sehen, halten die Nachricht für echt und verbreiten sie weiter. So kann es passieren, dass innert kurzer Zeit sehr viele Menschen falsche Informationen erhalten.
Wer steckt dahinter?
Menschen schreiben und verbreiten Fake News aus unterschiedlichen Gründen. Zum Beispiel, um daran zu verdienen. Einige Websites bekommen nämlich Geld dafür, dass sie Werbung zeigen. Je mehr Menschen ihre Seite besuchen, desto mehr verdienen sie. Darum erfinden sie möglichst krasse Nachrichten und reisserische Überschriften, damit sie viele Klicks generieren. Häufig verbreiten Menschen erfundene Nachrichten aber auch, um die Meinung anderer Leute zu beeinflussen, Ängste zu schüren oder um gezielt Stimmung gegen bestimmte Gruppen oder Personen zu machen.
Laut James-Studie nutzt mehr als die Hälfte der Jugendlichen in der Schweiz soziale Netzwerke regelmässig als Informationsquelle. Gleichzeitig nimmt die Zahl gezielt verbreiteter Fake News vor allem auf diesen Kanälen zu. Diese werden auch immer professioneller.
Mehr Informationen und Tipps:
Fake-News-Quiz auf SRF school
Aktuelle Informationen zu gefälschten Nachrichten und Bildern zum Beispiel unter: www.mimikama.org
Wie erkennst du Fake News?
Fake News sind häufig schwer zu erkennen. Hier sind einige Tipps, die dabei helfen können:
Den Text checken: Wie ist er geschrieben? Ist die Überschrift sehr reisserisch? Gibt es viele Rechtschreibfehler oder Ausrufezeichen? Dann ist Misstrauen angebracht.
Die Quelle checken: Woher stammt die Nachricht? Ist ein Autor oder eine Autorin angegeben und gibt es ein Impressum, in dem steht, wer für den Text verantwortlich ist?
Die Fakten checken: Berichten auch bekannte Medien oder andere Quellen über das Thema?
Auch die Bilder checken! Mit einer Bilder-Rückwärtssuche, zum Beispiel über Google Images oder Tin Eye, kann man das Internet nach gleichen oder ähnlichen Fotos durchsuchen und so herausfinden, ob das Bild echt ist.
Generell gilt: Erst denken, dann teilen!
Antworten auf diese Fragen liefern die Erklärvideos von «SRF Kids – Clip und klar!». Für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. So macht Wissen Spass.