Was habe ich denn zu verbergen?
Viele Kinder nutzen Apps und Websites, ohne ihre Daten zu schützen. So sagen Sie ihnen, warum sie dies tun sollten.
Was sind «persönliche Daten»?
Daten sind Informationen, die gesammelt und gespeichert werden können. Wenn du Internetseiten oder Apps nutzt, wird zum Beispiel automatisch erfasst, welche Sprache du sprichst oder was für ein Smartphone du benutzt. Andere Informationen wie deine E-Mail-Adresse oder dein Alter gibst du bewusst an, wenn du dich bei einer Seite oder App anmeldest.
Sobald du bei Instagram oder Tiktok etwas teilst oder likst, in einer Suchmaschine nach einem Skateboard suchst oder bei Youtube Musikvideos schaust, hinterlässt du dabei Daten. Und wenn die Ortungsfunktion an deinem Handy eingeschaltet ist, wird sogar erfasst, wo du gerade bist.
Warum sind die Daten wertvoll?
Die Firmen hinter Diensten und Plattformen wie Google, Instagram oder Tiktok sammeln Informationen über dich und erstellen daraus ein Profil. Sie wissen zum Beispiel, wie alt du bist, dass du Skateboard fährst, welche Musik du hörst und wo du häufig unterwegs bist.
Mit solchen Profilen können sie viel Geld verdienen, denn andere Unternehmen bezahlen dafür, dass ihre Werbeanzeigen auf den Websites oder in den Apps genau den Leuten gezeigt werden, die sich dafür interessieren. Sie hoffen, dass diese Leute dann ihre Produkte kaufen. Und so bekommst auch du vielleicht oft Werbung gezeigt, die zu deinem Profil passt – zum Beispiel für einen neuen Skatepark oder ein Konzert deiner Lieblingsband in deiner Nähe.
Die Nutzung vieler Apps und Websites ist gratis, aber wir zahlen mit unseren Daten. Sensibilisieren Sie Ihre Kinder dafür, Onlinediensten nicht mehr Zugriff als nötig zu gewähren und mit Angaben zu ihrer Person zurückhaltend zu sein. Bei vielen Apps wie Tiktok oder Snapchat sind zum Beispiel die Einstellungen automatisch auf «öffentlich» gesetzt und persönliche Angaben oder Posts können von allen gesehen, geteilt und kommentiert werden.
Pro Juventute bietet viele Tipps zum Thema: www.projuventute.ch
Zum Beispiel in diesem Artikel hier:
Und wo ist das Problem?
Es klingt vielleicht erst mal praktisch, dass du Werbung siehst, die dich interessieren könnte. Allerdings kann es auch nervig werden, wenn du dauernd ungefragt Werbung gezeigt oder gemailt bekommst. Und: Oft ist unklar, an wen genau deine Daten weitergegeben werden und was damit gemacht wird.
Grundsätzlich gilt daher: Du solltest bei der Nutzung von Apps und Websites immer vorsichtig sein, darauf achten, was diese mit deinen Daten tun, und nicht mehr über dich preisgeben als nötig. Gib etwa nicht deinen vollen Namen, deine Adresse oder Telefonnummer an.
Antworten auf diese Fragen liefern die Erklärvideos von «SRF Kids – Clip und klar!». Für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. So macht Wissen Spass.