Was hat unser Essen mit dem Klima zu tun?
So können Sie Ihren Kindern die wesentlichen Zusammenhänge zwischen Ernährung und globaler Erwärmung erklären.
Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?
Lebensmittel werden hergestellt, gelagert, verarbeitet, verpackt, transportiert und zubereitet. Bei jedem dieser Schritte entstehen sogenannte Treibhausgase. Diese tragen zur Erwärmung der Erde bei und damit zum aktuellen Klimawandel. Darum sollten wir versuchen, Lebensmittel auszuwählen, bei denen nicht so viele Treibhausgase freigesetzt werden.
Antworten auf diese Fragen liefern die Erklärvideos von «SRF Kids – Clip und klar!». Für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. So macht Wissen Spass.
Welche Lebensmittel sind schlecht für das Klima?
Südfrüchte wie Ananas oder Mangos werden zum Beispiel meist mit dem Flugzeug oder per Schiff zu uns nach Europa transportiert. Durch den Transport gelangen viele Treibhausgase in die Luft. Auch Milchprodukte und Fleisch, besonders Rindfleisch, sind nicht gut fürs Klima. Das liegt unter anderem daran, dass Rinder viel pupsen und rülpsen. Dabei stossen sie viel klimaschädliches Gas aus. Ausserdem brauchen die Tiere viel Futter, und beim Anbau und Transport entsteht ebenfalls viel Treibhausgas.
Wenn Lebensmittel hergestellt, aber nicht konsumiert werden, führt das zu vermeidbaren CO2-Emissionen. Laut einer Studie der ETH Zürich gehen in der Schweiz jährlich vom Anbau bis zum Gericht auf dem Teller insgesamt 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel verloren oder werden weggeworfen. Das entspricht einem Drittel aller produzierten Lebensmittel (und ist übrigens so belastend für Umwelt und Klima wie die Hälfte unseres motorisierten Individualverkehrs).
Umgerechnet landen jährlich pro Person durchschnittlich 330 Kilogramm Lebensmittel im Müll! Fast 40 Prozent dieses umweltbelastenden Food Wastes verursachen wir als private Konsumentinnen und Konsumenten. (Quelle: Bundesamt für Umwelt)
Wie kann meine Familie klimafreundlicher essen?
Erstens: Nicht zu viel einkaufen und möglichst wenig Essen wegwerfen. Jedes Lebensmittel, das im Müll statt in unserem Magen landet, hat das Klima ganz umsonst belastet.
Zweitens: Wenn möglich regional und saisonal einkaufen. Also Lebensmittel, die aus der Nähe kommen und keinen langen Weg hinter sich haben. Und Obst und Gemüse, das gerade reif ist und frisch vom Feld kommt statt aus Kühlhäusern oder beheizten Gewächshäusern (welche das sind, zeigt der Saisonkalender: www.bio-suisse.ch/saisonkalender).
Drittens: Weniger Fleisch und Milchprodukte essen. Das bringt am allermeisten fürs Klima. Es gibt Alternativen: zum Beispiel Hafermilch statt Kuhmilch oder Margarine statt Butter. Auch für Fleisch und Wurst gibt es pflanzliche Ersatzprodukte, zum Beispiel aus Erbsen oder Weizen.