Als aufgeweckte Linkshänderin in den 80er-Jahren war es für mich nicht ganz einfach zu bestehen, da Schönschreiben etwas vom Essenziellsten in der Schule war, wie es mir schien. Ganz allgemein hatte ich den Eindruck, dass ich für die Schule nicht wirklich taugte und die meiste Zeit fehl am Platz war.
Warum ich dennoch den Lehrberuf wählte? Ich entdeckte während meiner Lehre zur Bahnbetriebssekretärin, dass Lernen wenigstens hin und wieder Freude machen kann. Zum einen gab es da Herrn Perpignano, der mir mit leuchtenden Augen meinen Deutschaufsatz zurückgab und mich dabei lobte. Endlich jemand, der mir etwas zutraute! Zum anderen ergab Lernen für mich das erste Mal Sinn. Ich selbst hatte mich für diesen Weg entschieden und vieles, was ich lernte, half mir, meinen beruflichen Weg zu bewältigen und nach der Lehre das Studium zur Lehrerin in Angriff zu nehmen.