Ergotherapie: Ein Weg zu Unabhängigkeit im Alltag
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Serie: Kind und Therapie – Teil 5
Die spielen doch nur – das ist ein Vorwurf, den man über viele Therapieformen im schulischen Kontext hört. Doch hinter dem Bällewerfen, Malen und Schaukeln steckt ein ausgeklügeltes Konzept: Die Ergotherapie möchte helfen, verloren gegangene oder noch nicht erworbene Fertigkeiten zu erreichen und Kindern den Alltag zu erleichtern.
Manchmal balancieren die Kinder auf einer schiefen Ebene hin und her. Oder sie üben Dinge, die uns Erwachsenen ganz normal erscheinen: Bälle werfen, malen, klettern, Schnüre verknüpfen oder den Reissverschluss einer Jacke zuziehen. Dinge, die gesunden Kindern ganz einfach gelingen, müssen Kinder, die zur Ergotherapie gehen, Schritt für Schritt üben.
«Sich handelnd zu erleben, hat eine heilende Wirkung», sagt die Ergotherapeutin Sibylle Klingenfuss.
«Sich handelnd zu erleben, hat eine heilende Wirkung», sagt Sibylle Klingenfuss, Ergotherapeutin aus Trogen. Dieser Grundsatz beschreibt die Inhalte dieser Therapieform ganz genau. Ergotherapie: Der Begriff stammt vom griechischen Wort «ergon» ab, was so viel wie «Werk», «Handlung», aber auch «Arbeit» bedeutet. Die Ergotherapie geht davon aus, dass tätig sein, etwas tun oder arbeiten ein menschliches Grundbedürfnis ist – auch für Kinder. In der Entwicklungspsychologie nennt man dies «Selbstwirksamkeit». Ein Kind erlebt sich als selbstwirksam, wenn es beispielsweise eine Spielidee hat, diese ausführen kann und erfährt, dass ihm und anderen dieses Spiel Freude bereitet.
Das Kind erfährt beim freien Spiel auch seinen Körper. Wenn es eine Rutsche hinuntersaust, sich auf einem Schaukelbrett hoch in die Luft schwingt: Das trainiert die Körperwahrnehmung, den Gleichgewichtssinn und die Bewegungskoordination. Bastelt es einen Papierflieger oder malt eine Figur aus, braucht das Kind seine feinmotorischen Fähigkeiten. Doch nicht alle Kinder können in der Schule die Rutschbahn runtersausen, Dinge ausschneiden und zusammenkleben. Manchen fehlt das feinmotorische Geschick, anderen mangelt es an Konzentration oder Durchhaltevermögen, wieder andere sind entwicklungsbedingt noch nicht so weit.
Mehr als die Hälfte der Schweizer Schulkinder wird im Laufe ihrer schulischen Laufbahn einmal therapiert. Viel zu viele, sagen manche Kinderärzte und Experten, und plädieren für mehr Gelassenheit bei Schul- und Lernschwierigkeiten. Eltern wiederum sind oft ratlos, hinterfragen ihre Ansprüche, fürchten sich vor Stigmatisierung. In dieser fünfteiligen Serie möchten wir das Feld des schulischen Therapieangebots beleuchten. Was ist das Ziel der sogenannten sonderpädagogischen Massnahmen? Wann sind sie nötig? Was macht eine Heilpädagogin im Unterricht? Wie arbeitet eine Logopädin? Was bedeutet Psychomotorik? Und haben wir nicht vielleicht einfach falsche Vorstellungen davon, was der Norm entspricht und was nicht?
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Hier setzt die Ergotherapie an. Ergotherapeutinnen und -therapeuten versuchen, die Kinder zu «befähigen» und die fehlenden Fertigkeiten durch im Grunde einfache Aktivitäten wie Malen, Spielen, Werken oder Bewegungsübungen und viel individuelle Zuwendung zu vermitteln. Das führt zu Verbesserungen, wenn es zuvor an entsprechenden Impulsen fehlte. Denn viele Kinder sitzen täglich stundenlang vor dem Fernseher oder an einem iPad und konsumieren dabei nur passiv, werden also nicht selbst kreativ, spielen draussen und lernen ihre Fähigkeiten im freien Spiel alleine oder mit anderen Kindern kennen. Der von Eltern oder Ärzten etwa gegen eine logopädische Behandlung vorgebrachte Einwand, dass manche Kinder einfach mehr Zeit brauchen, ist bei der Ergotherapie nur bedingt zulässig. Denn die American Psychiatric Association hat bereits 2013 festgestellt, dass Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit-Störung (ADHS), Umschriebener Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (UEMF) und anderen Lernbeeinträchtigungen (LD) Schädigungen in ihren Körperfunktionen haben, die sie bei der Durchführung und Bewältigung von alltäglichen Aufgaben und Handlungen in der Schule, zu Hause und in der Freizeit wesentlich beeinträchtigen.
Den Alltag erleichtern
Die Ergotherapie möchte also, ganz vereinfacht gesagt, den Kindern das Leben, den Alltag in der Schule, zu Hause und in der Freizeit leichter machen. Ergotherapeutin Sibylle Klingenfuss geht dabei wenn immer möglich von einem Ziel aus, welches das Kind selbst formuliert. Das kann beispielsweise sein: im Turnunterricht keine Angst mehr vor zugeworfenen Bällen zu haben, in der Schule zuerst aufzustrecken und erst dann zu sprechen statt umgekehrt oder der Erste in der Pause zu sein.
Fehlende Fertigkeiten sollen durch einfache Aktivitäten und viel individuelle Zuwendung vermittelt werden.
Letzteres war ein konkretes Ziel eines ihrer Klienten. Der Junge wollte in der Pause unbedingt mit seinen Kumpels Fussball spielen. Doch weil es ihm an den feinmotorischen Fertigkeiten mangelte, dauerte es sehr lange, bis er auf dem Pausenhof war – die Finken ausziehen, Schuhe anziehen und Schnürsenkel binden sowie die Jacke anziehen und den Reissverschluss zuziehen, das dauerte. So war er immer der Letzte aus seiner Klasse, der in die Pause ging, und hatte so nie eine Chance auf ein gemeinsames Fussballmatch. Das wiederum frustrierte ihn so sehr, dass er mal wütend und aggressiv, mal traurig und kleinlaut war.
Die Ergotherapeutin geht wenn immer möglich von einem Ziel aus, welches das Kind selbst formuliert.
«Das Ziel dieses Jungen war: einmal der Erste sein. Also haben wir genau das immer wieder geübt», sagt Klingenfuss. Konkret hiess das: Finken ausziehen, Jacke anziehen, schliessen, Schuhe anziehen. Und sie überlegten gemeinsam, was helfen würde, dieses Ziel zu erreichen: Schuhe mit Klettverschluss statt Schnürsenkel zum Beispiel. Keine Jacke mit Reissverschluss oder Knöpfen. Damit der Junge nach der Pause nicht als Letzter im Schulzimmer eintrifft, wurde auch das Gegenstück geübt: Jacke ausziehen und aufhängen, Schuhe ausziehen und hinstellen, Finken anziehen.
Klingenfuss findet es ideal, ein sogenanntes Nahziel (in diesem Fall die Verbesserung der Feinmotorik) mit einem konkreten, dem Kind wichtigen Fernziel zu verknüpfen. «Ich arbeite über Motivation und Freude. Oft ist ein Zugang dazu das Spielen, insofern könnte man von bewegtem Lernen sprechen.»
Dabei sei wichtig, so Klingenfuss, ressourcenorientiert zu arbeiten, Druck vom Kind zu nehmen und Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. Sie habe einmal mit einem Kind gearbeitet, das grosse Schwierigkeiten im grob- und feinmotorischen Bereich zeigte. Sie baute mit ihm ein Holzschiff. Dabei ging es zuerst um das Grobe – das Zuschneiden des Materials, das Bohren der Löcher für die Bullaugen und den Segelmasten, das Nägeleinschlagen, und erst ganz am Schluss wurde das Schiff sorgsam bemalt. Vom Groben ins Feine: Diese dem Tempo, den Fähigkeiten und dem Entwicklungsstand des Kindes angepassten Arbeitsschritte waren wichtig. Denn wie die Psychomotorik verfolgt die Ergotherapie einen ganzheitlichen, spielerischen Ansatz.
Die Therapeutin kommt nach Hause
Was viele nicht wissen: Ergotherapie muss nicht immer in der Praxis stattfinden. Die Therapeutin kommt, wenn indiziert, auch nach Hause. Denn die Umweltfaktoren sind ebenso wichtig: Hat das Kind einen ruhigen Platz für sich, einen Ort zum Lernen? Hört es Musik nebenbei, ist diese Musik zu laut? Wie können je nach Situation die Eltern einbezogen, motiviert oder gegebenenfalls entlastet werden? Auch ist ein enger Austausch mit den Eltern wichtig. Denn es sind die Eltern, die letztlich entscheiden, ob ihr Kind eine Ergotherapie erhält.
Oft erfolgt die Empfehlung für eine Therapie von einer Lehrperson oder auch dem Kinderarzt. In einer Abklärung können dann die aktuellen Probleme des Kindes wie auch die Ziele einer möglichen Therapie evaluiert werden. Dafür stehen verschiedene normierte Verfahren und Tests zur Verfügung, die der entsprechenden Fragestellung angepasst sind.
Wie die Psychomotorik verfolgt die Ergotherapie einen ganzheitlichen, spielerischen Ansatz.
Ergotherapeutinnen führen zu Beginn einer Therapie detaillierte Abklärungen durch, die eine individuelle Behandlung ermöglichen. Sie sprechen die Therapieziele mit dem Kind und seinen Eltern ab und sind im engen Austausch mit allen Beteiligten (Eltern, Ärztinnen oder Ärzte, Lehr- und andere Fachpersonen). Kritiker der Ergotherapie bemängeln mitunter die fehlende Wirksamkeit in der Kinderheilkunde. Tatsächlich gibt es noch zu wenig evidenzbasierte Untersuchungen, insbesondere Studien im Frühbereich. Die Ergotherapeutin Brigitte Gatschnig hat an der ZHAW 36 systematische Studien zur Ergotherapie und zu den häufigsten Therapiefeldern untersucht. Bei 13 Studien konnte ein starker Nachweis für die Wirksamkeit ergotherapeutischer Interventionen bei Kindern mit ADHS, UEMF oder LD erbracht werden.
Wer bezahlt eine Ergotherapie?
Die Ergotherapie ist eine medizinisch-therapeutische Massnahme an der Schnittstelle zwischen Pädagogik und Medizin. Sie fördert Kinder und Jugendliche, die in ihrer körperlichen und der geistigen Entwicklung beeinträchtigt und der verlangsamt sind. Aufgabe und Ziel der Ergotherapie ist, die Handlungsfähigkeit im Alltag und somit auch in der Schule zu verbessern, die Selbständigkeit zu fördern und die Partizipation im Alltag und am Unterricht sicherzustellen. Die Diagnosestellung erfolgt vom Arzt, die Therapie ist ärztlich verordnet und wird von den Krankenversicherungen sowie der Invalidenversicherung übernommen.
Der Massnahmenkatalog
Ergotherapeutinnen und -therapeuten unterstützen Kinder und Jugendliche mit folgenden Massnahmen:
- Ermöglichen und Einüben altersadäquater Fertigkeiten wie Anziehen, Essen, Velofahren, Schreiben, Spielen usw.
- Förderung der Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesinformationen (Tastsinn, Körpereigenwahrnehmung, Gleichgewicht)
- Funktionelle und betätigungsorientierte Förderung der Grob- und Feinmotorik
- Vermitteln handlungsstützender Strategien wie fokussierte Aufmerksamkeit, Planen und Kontrollieren
- Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen
- Training der visuellen, auditiven, räumlichen und an das Gedächtnis gebundenen Fähigkeiten als Voraussetzungen für die Handlungsfähigkeit
- Hilfsmittelberatung und -anpassung, Anfertigung von Schienen
- Eltern- und Umfeldberatung, Prävention
Quelle: www.ergotherapie.ch
Ergotherapie und ADHS/ADS/ASS
In der Schweiz haben 60000 bis 70000 Schulkinder die Diagnose ADHS. Diese Kinder leiden oft nicht nur unter einem Aufmerksamkeitsdefizit sowie Hyperaktivität, die Hälfte von ihnen hat zusätzlich eine motorische Entwicklungsstörung. Das Gehirn des Betroffenen nimmt alle Reize der Umwelt ungefiltert auf und kann nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Dingen unterscheiden. Diese Reizüberflutung kann nicht ausreichend verarbeitet werden, deshalb kommt es zu Verhaltensstörungen. Oft kommen noch Teilleistungsschwächen wie Rechenschwäche oder Lese-Rechtschreibschwäche dazu, die die Patienten zusätzlich belasten. So leidet nicht nur das Selbstwertgefühl der Kinder, auch die Beziehung zu Eltern, Geschwistern oder Freunden kann dadurch belastet sein, erklärt Egotherapeutin und ZHAW-Forscherin Brigitte Gantschnig. Die Ergotherapie bei ADHS greift in der Regel zuerst bestehende Störungen in der Wahrnehmung und in der Motorik auf. Die Betroffenen lernen ihren Körper und ihre Grenzen in einem geschützten Rahmen besser kennen. Eine strukturierte Arbeitsweise wird angestrebt, die Verbesserung der Grob- sowie der Feinmotorik und die Fähigkeit, leserlich zu schreiben und die Zeilen zu beachten, sollen erreicht werden. Die Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen, die Kommunikationsfähigkeit und soziale Fähigkeiten werden verbessert. Besonders wird auch das Erlernen von strukturiertem Arbeiten und Organisieren in der Ergotherapie bei ADHS geübt. «Ergotherapeutinnen und -therapeuten beobachten und beurteilen die Stärken und Schwierigkeiten der Kinder im Alltag und bauen Interventionen darauf auf. Diese ermöglichen es ihnen, alltägliche Aktivitäten möglichst selbständig und für sie zufriedenstellend durchzuführen», so Brigitte Gatschnig.
Quelle: www.zhaw.ch
«Kinder sollen sich langweilen dürfen»
Ergotherapeutin Sibylle Klingenfuss sagt, dass ihre Arbeit ein wichtiger Baustein bei der Therapie vieler körperlicher, psychischer und entwicklungsbedingten Störungen von Kindern und Erwachsenen sein kann. Und warum Kinder vor allem eines brauchen: Zeit.
Frau Klingenfuss, wer kann eine Ergotherapie bewirken?
Ergotherapie ist eine therapeutische Intervention, die eine ärztliche Verordnung benötigt. Die Kosten für eine ärztlich verordnete Ergotherapie werden von den Krankenkassen-, Unfall und Invalidenversicherungen übernommen.
Welche Diagnosen von Kindern können mit der Ergotherapie behandelt werden?
Beispielsweise Entwicklungsverzögerungen, Wahrnehmungsstörungen, sensomotorische Störungen, aber auch Verhaltensstörungen wie zum Beispiel Aufmerksamkeitsstörungen. Lernstörungen gehören ebenfalls dazu sowie hyperkinetische Störungen wie ADHS, Autismus-Spektrum-Störungen oder perinatale Krankheitsstörungen wie Cerebralparese.
Das ist ein weites Feld. Welche Störungsbilder treffen Sie am häufigsten an?
Da ich lange im körperbehinderten Bereich tätig war, therapiere ich viele Kinder mit neurologischen Defiziten, bei welchen ich auch Domizilbehandlungen anbiete. Ebenso oft kommen Kinder mit Hyperaktivität, in Verbindung mit verschiedenen Wahrnehmungsstörungen zu mir.
Womit haben die Kinder, die zu Ihnen kommen, Mühe?
Es sind Kinder, die im Alltag in verschiedenen Bereichen Schwierigkeiten haben. Zum Beispiel beim Anziehen, beim Essen oder in ihrer Selbstorganisation ungeschickt wirken. Oftmals zeigen sich Auffälligkeiten im Schulalltag in der Graphomotorik, beim Schreiben und Lesen sowie in der Konzentrationsfähigkeit.
Gibt es noch andere Auffälligkeiten?
Vermehrt zeigen Kinder Probleme im emotionalen Bereich. Sie haben ein tiefes Selbstwertgefühl, sind traurig, ziehen sich zurück oder trauen sich nicht viel zu.
Wie äussert sich das bei den Kindern im Alltag?
Diese Auffälligkeiten können für das Kind zu belastenden Situationen zu Hause und/oder im Schulalltag führen.
Der Trend geht zur möglichst frühen Therapie, möglichst im Vorschulalter oder im Kindergarten. Weshalb?
Ich sehe dies nicht als Trend. Bei Auffälligkeiten eines Kindes ist die frühe Beratung und/oder Behandlung durch eine Ergotherapeutin oder einen Ergotherapeuten sehr sinnvoll, da die Lernfähigkeit eines Menschen in den ersten Lebensjahren am grössten ist. Abweichungen von der Norm-Entwicklung können zu späteren Zeitpunkten unter Umständen nur schwer – oder gar überhaupt nicht mehr – ausgeglichen werden. Oftmals werden erste Auffälligkeiten im Kindergartenalter erkennbar. Zuwarten finde ich im Hinblick auf die steigenden Anforderungen mit der Einschulung keine gute Lösung. Je früher, desto besser.
Was sagen Sie zum Vorwurf, dass Kinder übertherapiert werden?
Die gesellschaftlichen Anforderungen sind enorm gestiegen – an uns Eltern, aber auch an die Kinder. Die schulischen Ansprüche sind hoch. Kinder haben immer weniger Zeit, einfach Kind zu sein, sich mit der Umwelt und der Umgebung auseinanderzusetzen, sich frei zu bewegen, auch Zeit zum Verweilen fehlt. Man darf nicht vergessen: Kinder brauchen Zeit, um sich und ihren Körper wahrzunehmen. Und sie brauchen spürbare Sinneseindrücke, Reize von aussen, die sie in Ruhe verarbeiten können. Langeweile ist deshalb bedeutsam, denn es ist Zeit, einfach zu sein und nicht einfach nur die Vorstufe zur nächsten Aktivität.
Was empfehlen Sie im Alltag?
Kinder sollen den Schulweg selber meistern, auch bei Regen, Wind und Schnee. Sie sollen einfach rausgehen und sich schmutzig machen dürfen. Wenn man immer nur hübsch, adrett und sauber aussehen muss, geht der Spass an der freien, kindlich orientierten Bewegung verloren.
Sie sind selbst Mutter zweier Kinder. Welchen Herausforderungen begegnen Sie?
In der heutigen Zeit finde ich den Umgang mit digitalen Medien eine grosse Herausforderung für uns Eltern und die Kinder. Da ist eine klare Haltung und das Aufstellen und Einhalten von Regeln sehr wichtig. Und natürlich sollen Eltern immer im spürbaren Kontakt mit dem Kind bleiben und das Gespräch suchen.
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