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Fake News erkennen lernen


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Nicht neu – aber viel schneller
Doch im Internet verbreiten sich diese viel schneller. «In den sozialen Medien können sich alle möglichen Personen zu Themen äussern. Es gibt keine publizistischen Richtlinien zu Sachgerechtigkeit und Objektivität, wie sie zum Beispiel Medienhäuser wie das Schweizer Radio und Fernsehen kennen», erläutert Konrad Weber. So verbreiten sich Fake News heute vor allem über soziale Medien wie Facebook, Youtube, Twitter und Co. Mit wenigen Klicks können Nutzer die Inhalte mit anderen teilen. Schnell ist eine Fake News so tausend- oder gar millionenfach im Umlauf.
Jeder ein (Fake-)News-Produzent
Gemäss dem Jahrbuch «Qualität der Medien 2017» des Forschungsinstituts Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich gibt es immer mehr Menschen, die sich nicht mehr mittels Medien über das Weltgeschehen informieren oder nur Nachrichten minderer Qualität aus Gratiszeitungen oder sozialen Medien beziehen.
Internetnutzer in der Filterblase
Wer sich also bei Facebook häufig in Communities bewegt, in denen etwa extremistisches Gedankengut oder Verschwörungstheorien verbreitet werden, der bekommt immer mehr solcher fragwürdiger Inhalte angezeigt. Dies kann zu einem völlig verzerrten Weltbild führen und anfällig machen für einfache Antworten auf komplexe Probleme und Populismus.
Lösungsansätze
Ein anderer Lösungsansatz ist die viel zitierte Medienkompetenz. «Nur mit einem kritischen Geist, der nötigen Portion Skepsis und einem regelmässigen Vergleichen von unterschiedlichen Informationsquellen entgeht man der Gefahr, auf Fake News hereinzufallen», erläutert Konrad Weber.
Vor allem die Eltern und die Schule sind gefragt: Sie müssen den Kindern und Jugendlichen die Fähigkeit mit auf den Weg geben, die neuen Medien sachkundig und kritisch zu nutzen.
Abseits des richtigen Gebrauchs der sozialen Medien gibt es einen anderen zentralen Punkt. «Mir scheint es besonders wichtig, ein Wissensnetzwerk aufzubauen, also nicht bestimmte Informationstechniken, sondern Beziehungen in den Vordergrund zu rücken», sagt Philippe Wampfler, Lehrer und Experte für neue Medien. Er empfiehlt, direkt Fragen zu stellen. Eine Stärke der sozialen Medien ist, dass man sich direkt an die Verfasser eines Beitrags wenden und nachhaken kann, wenn man skeptisch ist oder etwas nicht versteht.
Wer kommuniziert und nachfragt, der findet bald heraus, welche sozialen Kanäle seriös sind. «Heute ist es entscheidend, zu wissen, wem man vertrauen kann.» Das gilt insbesondere für Inhalte bei Facebook, Twitter und Co.
Bild: pexels
Online-Dossier Medienkonsum

Wie erkenne ich Fake News?
- Kritisch sein, hinterfragen. Drastische Bilder und aufdringliche Schlagzeilen erzeugen Emotionen, ziehen in ihren Bann. Sie können aber ein erster Hinweis für unseriöse Nachrichten sein. Generell gilt: kritisch sein und hinterfragen!
- Inhaltlicher Gegencheck. Teile der Schlagzeile kopieren und bei Google suchen. Wer berichtet noch über das Thema? Und wenn ja, in welcher Form? Ein nahezu gleicher Wortlaut deutet oftmals auf unreflektiert geteilte Fake News hin.
- Quellen bewerten. Wer hat den Artikel geschrieben? Steht dort der Name des Verfassers? Wenn ja, dann den Namen googeln. Was publiziert der Verfasser sonst? Für welche Medien? Wenn der Verfasser anonym ist oder die Website, auf der die Meldung steht, dann ist dies ein erstes Anzeichen für Fake News.
- Bilder prüfen. www.tineye.com oder images.google.com kann man das Foto eines Artikels hochladen und im Internet suchen. Auf diese Weise lässt sich überprüfen, ob das Bild eventuell aus einem völlig anderen Zusammenhang stammt.
- Meldefunktionen nutzen. Einige soziale Medien bieten für Fake News und ungeeignete Inhalte Meldefunktionen an. Davon Gebrauch machen, wenn Verdacht auf einen unseriösen Inhalt besteht.
- Mit Vorsicht teilen. Jeder kann dazu beitragen, dass sich Fake News im Internet und der realen Welt nicht verbreiten. Deshalb kritisch sein und genau hinterfragen, ob man einen Inhalt in sozialen Medien teilt. Sich bei geteilten Inhalten von Facebook-«Freunden» zudem immer fragen: Wem kann man trauen?
Zum Autor:

Zu seinen Themen gehören unter anderem Videospiele und Familie. Er ist Vater zweier Kinder im Alter von sieben und elf Jahren.
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