22. April 2017
Emilia (10) über Hausaufgaben: «Wörtli lerne ich gern»
Text: Claudia Landolt
Bilder: Désirée Good / 13Photo
Bilder: Désirée Good / 13Photo
Lesedauer: 1 Minuten
Was sagen Kinder selbst zum Thema Hausaufgaben? Wir haben Emilia, 10, und ihren Bruder Giacomo, 8, gefragt, ob sie gerne nach der Schule zuhause Aufgaben machen.
Emilia: «Wörtlilernen mache ich lieber als Matheaufgaben, denn da habe ich oft noch Fragen. Ich arbeite nach Wochenplan, das finde ich anstrengend, weil es oft nach Stress aussieht. Andererseits hilft es mir, die Aufgaben einzuteilen. Es stört mich aber, wenn eine Fachlehrerin dann noch Ufzgi auf den Wochenplan der Hauptlehrerin dazugibt. Am liebsten mache ich sie mit meinen Freundinnen.»
Giacomo: «Lesen ist meine liebste Hausaufgabe, Arbeitsblätter in Mathe mache ich am wenigsten gern, nur Logicals finde ich cool. Ich vergesse die Ufzgi höchstens, wenn ich Fussballtraining habe. Sowieso erledige ich alles in der Aufgabenstunde im Hort, damit ich nachher frei habe und spielen kann.»
Auch bei den Ufzgi helfen ältere Geschwister oft den jüngeren, sagt die Forschung.
Das sagt ihr Vater: «Hausaufgaben abschaffen? So weit würde ich nicht gehen. Was ich als Problem erachte, ist die Menge. Zweit- und Viertklässler haben ein Mengengerüst zu bewältigen, das ihnen jegliche Freizeit raubt, den guten wie den weniger guten Schülerinnen, reinste Fleissarbeit. Viele haben ja noch das eine oder andere Hobby. Und so sitzen sie dann bis spät oder am Wochenende hinter den Büchern, anstatt zu schlafen oder mit anderen Kindern ihre Freizeit zu verbringen. Oft braucht es auch die Hilfe der Eltern. Es darf aber nicht davon ausgegangen werden, dass Eltern ihren Kindern dabei unter die Arme greifen müssen. Das ist nicht der Job der Eltern. Zudem tun sich hier gesellschaftliche Ungleichheiten auf.»
Weiterlesen im grossen Online-Dossier zum Thema Hausaufgaben:
- 8 knackige Hausaufgaben-Tipps für Eltern
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