Krieg in der Ukraine: Wie können wir helfen? - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
Merken
Drucken

Krieg in der Ukraine: Wie können wir helfen?

Lesedauer: 3 Minuten

In der Ukraine herrscht Krieg und viele Familien sind betroffen. Sei das direkt mit Verwandten oder Freunden in der Ukraine oder in Russland. Oder indirekt mit dem Wunsch, betroffene Menschen zu unterstützen. Hier stellen wir Ihnen grosse und kleine Organisationen vor, die Sie (mit Ihren Kindern) unterstützen können.

Redaktion: Florina Schwander
Bild: Rawpixel

Ein Teil vom Sackgeld, die Einnahmen vom Quartierflohmi oder ein paar Gegenstände des täglichen Gebrauchs: Bei vielen Kindern und Erwachsenen ist aktuell der Wunsch nach Engement, nach konkreter Unterstützung für die Ukraine gross. Anbei eine Liste an nationalen, internationalen und lokalen Organisationen, die Sie unterstützen können, sowie ein paar Tipps zum Helfen bei Kindern ganz konkret.

Nationale und internationale Organisationen

Glückskette

Die Schweizer Organisation sammelt für die ukrainische Bevölkerung. Hier gehts direkt zum Spendenformular via www.glueckskette.ch

Rotes Kreuz Schweiz

Auch das Rote Kreuz setzt sich für die ukrainische Bevölkerung ein und unterstützt eine Schwesternorganisation vor Ort. Hier gehts direkt zum Spendenformular via www.redcross.ch

Ein weiterer Text zum Thema:
In Europa herrscht Krieg: Am Morgen des 24. Februar hat Russland eine Invasion seines Nachbarlandes Ukraine begonnen. Seither sind Hunderttausend Menschen in den Westen geflüchtet, viele Zivilisten wurden verletzt oder getötet. Bilder des Krieges und der Zerstörung sorgen für Angst und Verunsicherung in vielen Familien. Yvonne Müller, Co-Leiterin des Elternnotruf, unterstützt Eltern, Kindern eine sichere Basis zu vermitteln und liefert konkrete Tipps, wie man mit Kindern und Jugendlichen über den Krieg spricht. Lesen Sie hier den kompletten Text: Wie spricht man mit Kindern über den Krieg?

Save the Children

Die in der Schweiz gegründete Organisation setzt sich international speziell für Kinder ein. Aktuell sammelt auch Save the Children für 7.5 Million bedrohte Kinder in der Ukraine. Hier gehts direkt zum Spendenformular via www.savethechildren.ch

Unicef

Auch Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, setzt Spenden direkt für Kinder ein. Hier gehts direkt zum Spendenformular via www.unicef.ch

Caritas Schweiz

Caritas Schweiz hat der Ukraine einen Nothilfebeitrag in der Höhe von 1,5 Millionen Franken gesprochen. Damit werden die Menschen vor Ort und auf der Flucht mit dem Nötigsten versorgt. Hier gehts direkt zum Spendenformular via www.caritas.ch

Ärzte ohne Grenzen

Das Team von Ärzte ohne Grenzen in der Ukraine berichtet von vielen Menschen auf der Flucht und setzt sich ein für unparteiische und unabhängige Hilfe im medizinischen Bereich. Hier gehts direkt zum Spendenformular via www.msf.ch

Mein Kind möchte helfen. Was sollte man als Eltern dabei beachten?

  • Unterstützen Sie die Empathie Ihres Kindes. Holen Sie es ab, versuchen Sie die Hilfsbereitschaft einzuordnen je nach Alter des Kindes. (Warum genau möchtest du helfen? Was erwartest oder erhoffst du dir davon?)
  • Zeigen Sie Ihrem Kind frühzeitig die Grenzen von Hilfsangeboten auf. Leider beendet kein verschenkter Teddybär einen Krieg und doch ist jedes Zeichen, jeder Akt des Mitfühlens wichtig. Solidarität kann auch jüngeren Kindern erklärt werden, siehe nachfolgendes Video.
  • Bestätigen Sie Ihr Kind darin, dass es trotzdem im Hier und Jetzt glücklich sein darf. Besprechen Sie nach Möglichkeit und Gelegenheit Werte wie Dankbarkeit und Demut.
  • Niemand muss helfen, niemand muss demonstrieren. Möchte sich Ihr Kind nicht engagieren, zwingen Sie es nicht. Kinder sind nicht verpflichtet, sich für die Welt zu interessieren. Vielleicht ist es verunsichert oder ängstlich, dann können Sie versuchen, das Gespräch zu suchen und die Sorgen abzuholen.
  • Seien Sie ein Beispiel für Ihre Kinder, wenn Ihnen selbst Helfen ein Anliegen ist, ganz im Sinne von «Tue Gutes und rede darüber».

(Mit freundlicher Unterstützung von Yvonne Müller, Co-Leiterin Elternnotruf)

 

Lokale Organisationen

Jemand kennt jemanden, der jemanden kennt. Und diese Person organisiert einen Bus, der ukrainische Flüchtlinge an der polnischen Grenze abholt. Jemand sammelt Schlafsäcke und Isomatten, Milchpulver und Spielsachen. Helfen Sie mit! Bei den lokalen Angeboten ist eine Übersicht schwierig, die Organisation und Mobilisierung geschieht vor Ort, oft auch via Mund-zu-Mund-Propaganda. Wir listen nachfolgend einige Online-Organisationen von lokalen Hilfsaktionen für die Ukraine auf.

Ukrainische Botschaft Bern

Via Facebook hat die ukrainische Botschaft in Bern zu medizinischen Spenden aufgerufen. Das medizinische Verbrauchsmaterial wird von der ukrainischen Botschaft in Bern von Montag bis Freitag (16:00 bis 19.00) unter vorheriger Anmeldung (swisshelpukraine@gmail.com) entgegengenommen (Quelle: Blick.ch).

Facebook

Auf Facebook gibt es schon verschiedene Gruppen oder Seiten, die niederschwellige Hilfsangebote anbieten oder koordinieren, beispielsweise Switzerland Ukraine.

Solidarität kann auch jüngeren Kindern erklärt werden. Hier ein Beispiel von SRF.

#Leavenoonebehind

Unter dem Hashtag #Leavenoonebehind finden sich auf Instagram verschiedene Angebote, wie man Flüchtlingen helfen kann. Auf der Webseite selber kann man sich eintragen, wenn man sich engagieren möchte, die Organisation will die verschiedenen Angebote koordinieren und zuteilen. Via Ronorp oder Campax können sich Leute eintragen, die ukrainischen Flüchtlingen einen Schlafplatz anbieten möchten.

Hilfe für die Ukraine

Wir übernehmen keine Garantie für die Vollständigkeit und guten Absichten der vorgestellten Aktionen. Korrekturen oder weitere Angebote gerne mailen an online (at) fritzundfraenzi.ch

Stiftung Schweiz ergänzt laufend ihre Übersicht an sinnvollen und vertrauenswürdigen Spendenorganisationen. Wir weisen auf unseren Kanälen via Instagram oder Facebook immer wieder auf Hilfsprojekte hin.

So unterstützen Sie empathische Kinder und Jugendliche

Respekt: Zwei junge Männer geben sich einen Fistbump
Entwicklung
Was ist Respekt und wie leben wir ihn aus?
Im Umgang miteinander ist Respekt unverzichtbar, er schafft Vertrauen und Sicherheit. Und doch tun wir uns immer wieder schwer damit.
Tierethik und Tierschutz an Schulen
Gesellschaft
«Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit»
Cristina Jeker, Geschäftsführerin von Das Tier + Wir, erklärt im Interview, was Kinder im Tierethik-Unterricht fürs Leben lernen.
Erziehung
«Kein Mensch kann von morgens bis abends empathisch sein»
Ein Anliegen von Psychologin Claudia Brantschen ist es, Eltern im Alltag zu unterstützen. Sie erklärt, wie beziehungsstärkende Kommunikation gelingt.
Mikael Krogerus Kolumnist
Familienleben
Eltern sein heisst nie mehr nicht Vater oder Mutter sein
Dies ist der letzte Beitrag von Mikael Krogerus für Fritz+Fränzi. Darin zieht der Kolumnist viele lehrreiche Fazits zum Eltern sein.
Lernen
Wie wird die Schule zu einem glücklichen Ort?
Menschen, Abläufe und Orte können Kindern dabei helfen, die Herausforderungen in einer Lernumgebung wie der Schule zu meistern.
Elternbildung
Was Kinder wirklich brauchen – und was nicht
Kindern fehlt die praktische Lebenserfahrung. Gütige, einfühlende Anleitung ist deshalb ein wichtiger Teil von elterlicher Führung.
Elternbildung
So lernt Ihr Kind Verantwortung zu übernehmen
Mit der Zeit sollte Verantwortung Schritt für Schritt von den Eltern aufs Kind übergehen. Wie Mütter und Väter diesen Balanceakt meistern.
Elternbildung
«Wir sollten Kindern etwas zutrauen»
Gwendolyn Nicholas und Nico Lopez Lorio liessen ihre Söhne schon mit acht allein im ÖV durch die Stadt fahren. Heute ist auch die fünfjährige Tochter oft dabei.
Elternbildung
«Kinder müssen wissen, was sie brauchen»
Karin und Stephan Graf sind überzeugt, dass Empathie der Schlüssel zur ­Eigenverantwortung ist.
Elternbildung
«Ich dachte, ich würde es locker nehmen»
Simone Steiner und Paolo Bogni waren als Kinder früh selbständig. Umso mehr erstaunt beide, dass ihnen Loslassen als Eltern oft schwerfällt.
Elternbildung
Diese Schulen machen Eltern und Kinder sozial fit
Viele Schweizer Schulen bieten sozialpädagogische Konzepte an, die Kindern helfen sollen, ihre Sozialkompetenzen zu entfalten. Wie sich drei davon in der Praxis bewähren.
Erziehung
«Ein Kind sollte Konflikte selbst lösen dürfen»
Psychologe Fabian Grolimund sagt, die Grundsteine für ein soziales Verhalten würden schon früh gelegt. Daher gelte es besonders für Eltern, ein solches vorzuleben.