Schlaf! Kindlein! Schlaf! - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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Schlaf! Kindlein! Schlaf!

Lesedauer: 10 Minuten

Mit zunehmendem Alter des Kindes verblassen die Augenringe der Eltern. Tage sind wieder Tage und Nächte sind wieder Nächte. Doch dann kommt ein Entwicklungssprung und das Schlaf-Problem geht von vorne los. Was tun, wenn die schlaflosen Nächte zurückkehren?

Müde in Vollzeit: Diesen Zustand kennen alle, die ihr Leben mit einem oder mehreren Kindern teilen. Am Anfang ist es die Tagundnachtgleiche, die alle elterlichen Kräfte raubt. Später ist es ein Entwicklungssprung, der in der Nacht verarbeitet werden muss. Die finsteren Monster, die sich in die Träume der Kleinen schleichen. Oder der erste Tag im Kindergarten oder die Angst vor der Schule.

Schlafstörungen sind Alpträume für Eltern und Kinder, die beide immer wieder ereilt. Die Folge: Das Kind schläft im Elternbett. Die Eltern auf den Elternbettkanten, das Mantra aller übernächtigten Eltern flüsternd: «Es ist eine Phase. Nur eine Phase.»

Doch bei manchen Kindern dauert diese Phase lange, sehr lange. Bei Sina zum Beispiel. Die Neunjährige schlief, so erinnert sich ihre Mutter Doris, von Geburt an tagsüber praktisch nie und nachts auch nicht. Zehnmal zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens hiess es für Mama: Alarm! Nach einem Jahr wurden die Abstände grösser. Aber noch heute braucht die Tochter ab und zu die Nähe ihrer Eltern. 

Diese über Jahre ertragenen zerstückelten Nächte blieben nicht ohne Folgen. «Mein Schlaf ist nicht mehr der, der er einmal war. Wache ich in der Nacht auf, kann ich nur schwer wieder einschlafen», erklärt Sinas Mutter.

Es gibt kein sogenannt normales Schlafverhalten, sagt der Schlafforscher.

Schlaf ist unverzichtbar und lebensnotwendig. Dabei hat die Wissenschaft noch immer nicht herausgefunden, warum wir schlafen. Dennoch wissen wir: Der Mensch muss schlafen. Versuche, Wachrekorde zu brechen, endeten in Zusammenbrüchen oder Psychosen.

Erklärungen, warum Schlaf zwingend notwendig ist, gibt es viele. Schlaf diene der körperlichen Erholung, der Gedächtnisbildung, dem Lernen und weil unsere Sinnesfunktionen nachts sowieso eingeschränkt sind. Ein populärwissenschaftlicher Ansatz, der seinen Beweis jedoch schuldig bleibt, ist derjenige nach der Gehirnentwicklung.

Wenn ein Kind unter Schlafstörungen leidet, leidet meist die ganze Familie.
Wenn ein Kind unter Schlafstörungen leidet, leidet meist die ganze Familie.

Warum Schlaf und Gehirnreife zusammenhängen

Weil ein Kind stetig lernt und seine Gehirnentwicklung in Dauerbetrieb läuft, müsste es auch viel schlafen. Das denken die meisten Eltern. Aus der Notwendigkeit des Schlafens aber eine bestimmte Dauer abzuleiten, ist problematisch. Denn der Schlafbedarf unter gleichaltrigen Kindern ist sehr unterschiedlich. Es gibt grosse und kleine Schläfer, solche, die sich rasch erholen, andere, die eine lange Schlafphase brauchen, um wieder auf die Beine zu kommen.

Jedes Kind braucht also eine individuelle Zahl von Schlafstunden. Diese im Rahmen der jeweiligen Lebensund Entwicklungsphase zu erkennen vermögen: Darin liegt die wahre Herausforderung eines Elternlebens. Wie viel Schlaf braucht mein Kind? Wie viel ist normal? Und ab wann ist etwas nicht mehr normal?

Eine tröstliche Antwort für die Eltern hat der Entwicklungspädiater Peter Hunkeler vom Schlafzentrum des Kinderspitals in Zürich zur Hand. Er sagt nämlich: «Es gibt kein sogenannt normales Schlafverhalten.» Bei gleichaltrigen Kindern könne die Differenz bis zu 6 Stunden ausmachen. Kenntnisse der normalen Entwicklung des kindlichen Schlafs seien für Eltern aber hilfreich, damit sie das Schlafverhalten ihres Kindes besser verstünden, sagt der Kinderarzt.

«Kinder sind nicht einfach kleine Erwachsene, die etwas länger schlafen, sich aber sonst im Schlafverhalten von dem der Erwachsenen nicht unterscheiden», so Hunkeler. Kinder schliefen anders. Sie müssen das Schlafen und vor allem das Durchschlafen erst erlernen: Die Schlafstruktur widerspiegelt immer den Reifungsprozess des Gehirns.

Geheimnisvoller Schlaf

Der Schlaf ist ein kompliziertes Gebilde. Bei Neugeborenen dauert ein Schlafzyklus nur eine Stunde. Je älter Kinder werden, desto weniger Schlaf brauchen sie. Wie viel, kann wie bei den Erwachsenen sehr verschieden sein. Zweijährige brauchen 10 bis 16 Stunden täglich, Zehnjährige nur noch 8 bis 12 Stunden, Teenager wiederum 9 bis 10.

Der Schlaf selbst besteht zu einem Grossteil aus leichtem Traumschlaf und nur zu einem kleinen Teil aus Tiefschlaf. Nach der Tiefschlafphase tauchen wir nach ungefähr 60 Minuten auf, um am Ende des Zyklus für etwa 20 Minuten einen leichteren Traumschlaf zu durchleben, den sogenannten REM-Schlaf (Rapid Eye Movement). Dabei bewegen sich die Augen in dieser Phase schnell. Das Gehirn ist dann ähnlich aktiv wie im Wachzustand, wir zucken im Schlaf, atmen unregelmässig und sind leichter weckbar. Der REM-Schlaf wird anschliessend wieder vom Tiefschlaf abgelöst. Je näher der Morgen rückt, desto kürzer dauert der Tiefschlaf.

20 bis 30 Prozent aller Kinder unter 6 Jahren haben Schlafstörungen.

Je jünger das Kind, desto länger dauern die REM-Phasen an, in der das Kind unregelmässig atmet, das Gesicht Grimassen schneidet und Arme und Beine zucken. Deshalb wachen gerade junge Kinder auch immer wieder auf, manchmal stündlich, so wie Sina: Sie hat noch nicht gelernt, zwischen den Schlafzyklen wieder einzuschlafen, wie das ältere Kinder und Erwachsene gelernt haben.

Je älter ein Kind wird, desto mehr lernt es schlaftechnisch dazu. Die Unterschiedlichkeit von Tag und Nacht etwa, dass tagsüber Leben herrscht und nachts Ruhe. Allerdings ist auch hier individuell, wie sich das Gehirn entwickelt.

Mit 24 Jahren, bei abgeschlossener Gehirnreifung also, dauert ein Schlafzyklus etwa 90 Minuten. Dabei wechseln sich leichtere Phasen mit Traumschlaf mit solchen mit festerem Tiefschaf ab. Dann beginnt ein neuer Zyklus. Schlafen wir ein, sinken wir zu Beginn der Nacht ziemlich schnell in eine tiefe Ruhe, aus der wir nur schwer zu wecken sind: Die Muskeln sind entspannt, und die Frequenz der Gehirnströme nimmt ab, je tiefer wir schlafen.

Regel Nummer 1: Das Bett ist handyfreie Zone. Ein normaler Wecker tut es auch.
Regel Nummer 1: Das Bett ist handyfreie Zone. Ein normaler Wecker tut es auch.

Nächtliche Karawanen sind total normal

Viele Kinder haben irgendwann ihren Schlafrhythmus entwickelt. Es gibt aber auch Kinder, die Schwierigkeiten haben, selbst einen eigenen Rhythmus aufzubauen. Bei ihnen versagt das Sandmännchen, und die Eltern geraten in Unruhe. Dabei hätten sie keinen Grund dazu, sagt die moderne Schlafmedizin.

Es gibt viele Gründe, warum ein Kind nachts aufwacht (obwohl es möglicherweise zuvor immer tief durchgeschlafen hat). «Nur in den seltensten Fällen steckt eine Entwicklungsstörung dahinter», sagt Kinderarzt Peter Hunkeler. Zahlen beweisen es. 

Schlafstörungen kennen fast alle Kinder. 20 bis 30 Prozent aller Kinder unter 6 Jahren haben Einschlaf- oder Durchschlafstörungen. 10 Prozent der Kinder zwischen 6 und 12 Jahren und 15 bis 20 Prozent der Jugendlichen klagen über Schwierigkeiten, einzuschlafen, oder über nächtliche Wachphasen.

Gewiss, die Aussage des Mediziners beruhigt. Dennoch: Ein Kind, das regelmässig in der Nacht angetapst kommt und später hartknochig und schnaufend im Elternbett liegt, kann gehörig nerven. Schlafmangel lässt bekanntlich auch die liebevollsten Eltern zu Zombies werden – Entwicklungsphase hin, Mantra her.

Warum ist Schlaf so wichtig für Kinder? SRF mySchool zeigt es den Kindern in einem Erklärvideo.

Obwohl dadurch die ganze Familie in Mitleidenschaft gezogen werden kann, sind diese Verhaltensstörungen nicht schädlich für das Kind und bedürfen keiner grossen medizinischen Abklärung, sagen die Mediziner. Oft reiche ein aufklärendes Gespräch und eine persönliche Beratung, so Hunkeler. 

Denn: Ein Kind kann nur so viel schlafen, wie es seinem persönlichen Bedarf entspricht. Muss es mehr Zeit im Bett verbringen, kommt es je nach Alter des Kinds zu Einschlaf- oder Durchschlafstörungen.

Im Schlaf auftretende Störungen

Eine häufige Version sind die sogenannten Aufwachstörungen. Dabei handelt es sich um ein unvollständiges Erwachen aus dem Tiefschlaf. Sie treten typischerweise in den ersten Stunden nach dem Einschlafen auf und sind häufige und an sich harmlose Schlafphänomene im Kleinkind- und Schulalter. Oft findet sich eine familiäre Häufung.

Zu den Aufwachstörungen gehört der Pavor nocturnus, der sogenannte Nachtschreck im Kleinkindalter und das Schlafwandeln im Schulalter. Der Nachtschreck tritt bei etwa 5 Prozent aller Kinder auf, beginnt meist mit 2 bis 3 Jahren und erreicht eine Häufung um 6 bis 7 Jahren. Beim Nachtschreck ist das Kind ausser sich, es schreit, schwitzt; es ist nicht ansprechbar und kann auch nicht geweckt werden. Nach fünf Minuten ist die Episode vorbei, das Kind schläft sofort wieder ein und erinnert sich am Morgen danach auch nicht mehr daran.

Beim Schlafwandeln sind die Kinder ruhig, stehen aber plötzlich auf und gehen herum. Sie können dabei Türen und sogar Fenster öffnen. In beiden Fällen raten Kinderärzte Eltern, beim Kind zu sein, es aber nicht zu wecken, sondern es vor Verletzungen oder ungesicherten Türen zu schützen.

Auch Angstträume sind sogenannte Aufwachstörungen. Sie treten in der zweiten Nachthälfte und im REM-Schlaf auf. Das Kind ist wach, weint oder schreit und ruft nach den Eltern, weil es getröstet werden will. Auslöser ist ein Angsttraum, an den sich das Kind auch erinnert. 

Auch die neunjährige Sina kennt sie. «Wenn ich böse Träume habe, träume ich von Räubern oder Einbrechern», erzählt sie. Dann geht sie zu Mama und Papa ins Bett. Dort ist dann alles gut.

Schlafstörungen mit organischer Ursache

Daneben gibt es zahlreiche Störungen des Schlafes, von denen auch Kinder betroffen sind, die aber weit seltener als die oben beschriebenen Formen sind. Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) etwa gehört dazu. Es ist eine Störung der Atmung während des Schlafs, die auf einer Verengung der oberen Atemwege beruht. Betroffene Kinder schnarchen, haben wiederholt Atempausen, schwitzen und schlafen unruhig. Etwa 10 Prozent aller Kinder schnarchen im Schlaf, aber nur 1 Prozent davon hat ein Schlafapnoe-Syndrom.

Begleiterscheinungen können Tagesmüdigkeit oder Hyperaktivität sein. Die Atempausen können zu Sauerstoffmangel mit Auswirkungen auf das Gehirn und das Herz führen. Die Diagnose zur OSAS erfolgt deshalb im Schlaflabor durch eine apparative Überwachung.

Eine andere sehr seltene Erkrankung – nur 0,1 Prozent der Bevölkerung ist davon betroffen – ist die Narkolepsie. Narkoleptische Kinder können beim Sprechen, Essen oder sogar auf dem Fahrrad plötzlich einschlafen.

Die Dauer solcher Schlafattacken reicht von wenigen Sekunden bis zu einer halben Stunde. Im frühen Stadium der Narkolepsie haben Kinder oftmals enorme Schwierigkeiten, morgens aus dem Bett zu kommen. Kurz nach dem Aufstehen sind sie verwirrt, aggressiv und werden leicht ausfallend.

Kinder schlafen anders als Erwachsene. Sie müssen vor allem das Durchschlafen erst erlernen.
Kinder schlafen anders als Erwachsene. Sie müssen vor allem das Durchschlafen erst erlernen.

«Es ist sehr wichtig, Narkolepsie frühzeitig zu erkennen, da Tagesschläfrigkeit die Leistungsfähigkeit in der Schule stark beeinträchtigen kann und Lehrer wie Schüler bei mangelnder Aufklärung die Symptome oft fälschlicherweise als Faulheit und Lustlosigkeit werten», sagt Peter Hunkeler. Klagt das (Schul-) Kind über grössere Müdigkeit tagsüber, braucht es nach der Schule einen Mittagsschlaf oder schläft beim Lesen oder Fernsehen immer wieder ein, kann es sich um eine Tagesschläfrigkeit handeln.

Tagesmüdigkeit kann viele Ursachen haben, beispielsweise eine inadäquate Schlafhygiene, neurologische und psychiatrische Störungen, schlafbezogene Atmungsstörungen oder auch die Einnahme bestimmter Medikamente. Bekommt das Kind nicht genug erholsamen Schlaf, können Stimmungsschwankungen, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen sowie eine Beeinträchtigung komplexer und kreativer Denkvorgänge resultieren.

Besonders Teenager kennen das verzögerte Schlafphasensyndrom. Sie klagen darüber, dass sie erst kurz vor Mitternacht einschlafen können und grosse Mühe haben, rechtzeitig zur Schule aufzustehen. Dadurch ergeben sich auch für die Eltern Probleme, die sich oft darüber beschweren, dass sie ihr Kind jeden Morgen regelrecht aus dem Bett zerren müssen. Dieses Syndrom muss nicht bedenklich sein.

Für Eltern ist wichtig zu wissen, dass das schlafinduzierende Melatonin bei Jugendlichen später ausgeschüttet wird als bei Kindern vor der Pubertät. Deshalb können Teenager erst gegen 22 Uhr oder später einschlafen. «Bei vielen Teenagern wirkt eine Radikalkur über ein oder zwei Wochen», sagt Peter Hunkeler.

Während dieser sogenannten Schlafrestriktion schläft der Teenager so wenig, dass er beispielsweise am Freitagabend so müde ist, dass er von selbst einschläft, meist vor Mitternacht. Am Sonntag sollte er dann zu der an Schultagen üblichen Zeit aufstehen respektive geweckt werden. Aber auch hier gelte es, so Hunkeler, die Variabilität der Schlafdauer zu beachten. Ein 16-Jähriger benötigt zwischen 6,5 und 9,5 Stunden Schlaf pro Nacht. Ein Kurzschläfer also kann dann nicht um 22 Uhr ins Bett geschickt werden, weil er sonst zu allzu früher Stunde erwacht.

Die meisten Schlafstörungen lassen sich erfolgreich therapieren.

Die Schlaf-Wach-Zeiten sollten von nun an regelmässig – also auch am Wochenende – eingehalten werden. Diesem Teenager hilft eine von den Eltern vorgegebe Tagesstruktur mit festgelegten Zeiten, damit das Kind seine innere Uhr einstellen kann, sagt der Schlafexperte.

Um sechs Uhr in der Früh schon fit: Leon (11) ist eine typische Lerche. Ein Morgenkind.
Um sechs Uhr in der Früh schon fit: Leon (11) ist eine typische Lerche. Ein Morgenkind.

Lerche oder Eule?

Und dann gibt es ja noch die Lerchen und die Eulen. Leon (11) ist eines dieser Morgenkinder. Schon als Baby bereitete ihm Aufstehen um 6 Uhr keine Schwierigkeit. Ein typisches Morgenkind, das seine beste Zeit vor Mittag hat. Selbst bei Übernachtungspartys ist er der erste, der morgens aufsteht.

Er kann einfach nicht anders – und findet das auch nicht schlimm: «Dann habe ich doch viel mehr vom Tag», sagt er. Er würde zwar gerne einmal am Morgen länger schlafen, weil das seine Kollegen auch tun, gesteht er. «Doch das ist nicht so einfach.»

Seine Schulkollegin Lisa und auch deren kleine Schwester Sina sind das pure Gegenteil. Beide machen gern die Nacht zum Tag. Sogar die Siebenjährige geht selten vor halb zehn ins Bett, erzählt ihre Mutter Brigitte. «Sie ist eine totale Nachtrakete.» Ein Kind beispielsweise, das erst gegen den späteren Abend müde wird, sollte nicht bereits um 19 Uhr ins Bett gelegt werden, stellt auch eine neue Studie des Kinderspitals Zürich zur Schlafphysiologie fest.

Überhaupt hätte sie Kinder, die sich rein gar nichts aus Schlaf machen würden. «Nach fast elf Jahren habe ich mich daran gewöhnt», meint Brigitte lakonisch. Besonders schlimm war aber der Satz: «Was? Dein Kind schläft immer noch nicht durch?» Damit könne man eine Mutter so richtig fertigmachen.

Das unterschreibt auch Kinderarzt Peter Hunkeler. In Zeiten, in denen schon Kleinkinder immer mehr normiert werden, in dem sie sich in eine ganz bestimmte Richtung entwickeln sollen, gewinnt die Schlafentwicklung noch mehr an Bedeutung. «Die gesellschaftliche Erwartung, dass ein Kind spätestens mit sechs Monaten alleine und durchschlafen sollte, setzt viele Eltern unter grossen Druck», erzählt er.

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Der finale Rat des Mediziners: Mehr auf ihren Instinkt zu hören. Weniger Ratgeberbücher lesen. Und einen gelassenen Spruch parat haben, wenn auf dem Spielplatz, am Elternabend auf zu kleinen Stühlen oder beim Essen mit Freunden einer der vielen Elternbluffs zu hören ist. 

Denn der hemmungslose Drang zum (meist weiblichen) Kräftemessen mit dem heranwachsenden Kind hört ja bekanntlich auch nicht auf, wenn das Kind 1,90 Meter gross ist und türbreite Schultern hat.


Tipps gegen Schlafprobleme für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren

Kinder dieses Alters schlafen in der Regel schnell und mühelos ein, haben einen gesunden Schlaf und sind am Tag wach und ausgeschlafen. Schlafprobleme in diesem Lebensalter manifestieren sich eher in den Schlafenszeiten als im Schlaf selbst. Manche Kinder verschieben gerne die Zeit zum Schlafengehen, um fernzusehen, zu lesen oder Hausaufgaben zu machen. Es gibt keine allgemeingültige, optimale Schlafdauer, d. h., manche Kinder benötigen – ebenso wie Erwachsene – weniger Schlaf als andere. Es ist falsch, Kinder ins Bett zu schicken, obwohl sie nicht im Geringsten müde sind. Ein müdes Kind ist allerdings ein Anlass zur Sorge.


Tipps für Jugendliche (Schlafhygiene)

  • Verzichte auf Nikotin und geh erst zu Bett, wenn du dich müde fühlst.
  • Körperliche Anstrengungen, Mahlzeiten und Koffeinkonsum sollten zwei Stunden vor dem Zubettgehen vermieden werden, weil sie das Einschlafen erschweren können.
  • Widme dich vor dem Schlafengehen einer ruhigen Tätigkeit und verzichte auf Radio, Fernsehen, Computer und Telefon.
  • Im Schlafzimmer sollte es nachts dunkel sein; auf der Toilette nur gedämpftes Licht verwenden.
  • Versuche, immer zur gleichen Zeit aufzustehen – auch am Wochenende.

Claudia Landolt weiss als Mutter von vier Buben sehr genau, wie sich Schlaflosigkeit anfühlt.
Claudia Landolt 
weiss als Mutter von vier Buben sehr genau, wie sich Schlaflosigkeit anfühlt.