Welche Filter und Beschränkungen sind sinnvoll fürs erste Smartphone? - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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Welche Filter und Beschränkungen sind sinnvoll fürs erste Smartphone?

Lesedauer: 2 Minuten

Wie macht man Smartphones kindersicher? Welche Features nutzen, um den Zugang zu bestimmten Inhalten zu beschränken und die Zeit am Handy zu begrenzen? Unsere Vorschläge für iOs- und Android-Geräte.

Das Smartphone ist der Zugang zum Internet – mit all seinen Chancen und Gefahren. Daher macht es gerade beim ersten Smartphone Sinn, dass man technische Hilfsmittel wie Filter, Einkaufssperren und Zeitbeschränkungen einrichtet, um die Risiken einzuschränken. Auch Erwachsene können Kontrolltools nutzen, um ihre eigene Smartphonenutzung zu überprüfen und gegebenenfalls einzuschränken.

Zwei Bitten vorab

  1. Erklären Sie Ihren Kindern, was Sie auf Ihren Smartphones beschränken oder kontrollieren und warum. Denn wichtiger als jedes technische Hilfsmittel ist das Vertrauen Ihrer Kinder und der Dialog über die Mediennutzung.
  2. Verzichten Sie auf Apps, die die Privatsphäre Ihrer Kinder einschränken. Verwenden Sie keine Apps, die sich im Betriebssystem verstecken, um die Kinder heimlich zu überwachen, keine Apps, die Eltern erlauben Textnachrichten mitzulesen oder die Nutzung der Kinder im Detail aus der Ferne mitverfolgen.

Am Gerät einstellen oder über Elternzugang steuern?

Bei Smartphones mit aktuellen Betriebssystemen lassen sich die meisten sinnvollen Einstellungen direkt am Gerät vornehmen. Zuvor müssen Sie für sich eine Grundsatzfrage klären: Möchten Sie die Einstellungen an jedem Gerät einzeln vornehmen, was zur Folge hat, dass Ihre Kinder die Einstellungen auch wieder ändern können, oder möchten Sie mit Familienberechtigungen die Geräte Ihrer Kinder von Ihrem Gerät aus steuern?
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Welche Beschränkungen sind überhaupt sinnvoll?

  1.  Codesperre – schützen Sie Ihr eigenes Smartphone (besonders bei kleineren Kindern) oder das Ihrer Kinder vor unbefugtem Zugriff. Hierfür können Sie in den Einstellungen Zahlencodes oder Passwörter festlegen.
  2. Passwortabfrage bei Einkäufen in Apps und in den App-Stores – verhindert versehentliches oder unbedachtes Geldausgeben.
  3.  Inhaltliche Beschränkungen: Sie können festlegen, dass Ihre Kinder nicht eigenständig Apps installieren und deinstallieren können. Ausserdem können Sie Altersfreigaben festlegen.
  4. Einschränkung der Nutzungszeit: Sie können die Zeit am Smartphone im generellen beschränken oder für bestimmte Apps. Ausserdem lassen sich Pausen festlegen – digitale Auszeiten zum Beispiel für die Nacht.

Wie macht man iOs-Geräte kindersicher?

Bei neueren iOs-Geräten (iPhones und iPads) können alle diese Funktionen in den Einstellungen jedes einzelnen Gerätes vorgenommen werden. Die Webseite Schau Hin zeigt mit Screenshots, was wo zu finden ist.

Wenn Sie mehrere Familiengeräte von Ihrem Gerät aus steuern möchten – und vor allem auch sicher gehen wollen, dass die Kinder die Einstellungen nicht einfach wieder ändern, geht das bei Apple-Geräten über die iCloud und die Familienfreigabe. Zu beachten ist hierbei, dass Apple theoretisch Zugriff auf alle Daten der Cloud hat. Datenschützer raten von dieser Nutzung eher ab.

Dieses Video zeigt eine einfache Anleitung zum Einrichten von Familienfreigaben:

Wie macht man Android-Geräte kindersicher?

Wer Android-Geräte hat, kann ebenfalls die Einstellungen nutzen, um die oben genannten Beschränkungen einzuführen. Auf der Webseite Schau Hin gibt es Screenshots für das Einrichten von einer Codesperre und die Beschränkung von Einkäufen (Passwort und Jugendschutz) im Google-Play-Store.

Mit dem Google-App Family-Link können analog zur Familienfreigabe bei der iCloud die Geräte der Kinder mit Beschränkungen belegt werden. So werden beispielsweise Inhalte gesperrt, die nicht altersgemäss sind. Die Nutzungszeiten für bestimmte Apps können eingeschränkt werden. Datenschützern gefällt die App nicht, weil man für die Kinder eigene Google-Konten mit Namen und Alter anlegen muss und weil die App auch Kontrollen erlaubt, die eher bedenklich sind, zum Beispiel die ständige Ortung des Kindes. Wie man die App einrichtet ist ebenfalls auf Schau-Hin erklärt.

Die Selbstkontrolle und Einstellung von Beschränkungen ist an neueren Android-Geräten auch in den Einstellungen möglich. Unter dem Punkt «Digitales Wohlbefinden» lassen sich die eigene Bildschirmzeit und die Nutzung einzelner Apps überprüfen und einschränken sowie Ruhephasen planen. Schönes Zusatzfeature: Unter Ruhephasen lassen sich die Farben des Smartphones für eine gewählte Uhrzeit auf Graustufen umstellen – das macht das Smartphone erstaunlich unattraktiv.

Eine App, die auch Datenschützern gefällt

Eine App zur Kindersicherung vom Elterngerät aus, die auch von Datenschützern empfohlen wird, ist JoLo. Damit können Eltern via Fernsteuerung Zeitbegrenzungen für Apps setzen und Apps sperren. Die App wurde von einem Jugendlichen für seinen kleinen Bruder programmiert. 

Hier ein Video zur App: 


Weiteresen zum Thema Mediennutzung und -erziehung: