20 Bücher-Geschenk-Ideen für die ganze Familie
Bücher sind (mit) die schönsten Weihnachtsgeschenke. Wir haben unsere 20 derzeitigen Lieblingsbücher für Gross und Klein für Sie gesammelt. Alles echte Herzensempfehlungen zum Lachen, Weinen, Mitfiebern und zur Ruhe kommen. Und eine Schwedin hat sich in unsere Herzen geschrieben …
Ein ungewöhnlicher Krimi für Erwachsene
Zum Vorlesen: Bockiges Einhorn bringt alle zum Lachen
Für die tiefgehende Unterhaltung unterm Baum
Die Krux mit Menschen, die man schon sehr lange kennt – und die Mama kennt man nun einmal am längsten – ist, dass man ihnen kaum noch Fragen stellt. Man bildet sich ein, man wisse alles über diese Person – und verpasst so wichtige Entwicklungen und Geschichten, die diese Person geprägt haben und heute neu prägen.
Ich habe meiner Mama diese Kärtchen geschenkt und wir hatten nur 15 Minuten am Bahnhof, um sie auszuprobieren. Aber schon in diesen Minuten habe ich viel Neues erfahren. Rührungstränchen gab es sogar auch.
Ein bisschen schade fand ich, dass die Fragen nur in eine Richtung gedacht sind. Aber mit ein bisschen Kreativität findet Mama auch schnell eine entsprechende Frage für die Tochter. Also eine echte Empfehlung. Die Karten gibt es übrigens auch für Gespräche mit der Oma. Bianca Fritz, Leitung Onlineredaktion
Für mich: Bullet Journaling – so viel mehr als Kalender malen
Aber so wirklich verstanden, welch Schatz im Bullet Journaling steckt, habe ich eigentlich erst durch das Buch «Die Bullett Journal Methode» von Bullet-Journal-Erfinder Ryder Carroll. Er zeigt, wie man den handgeschriebenen Kalender nutzt, um immer wieder selbst zu reflektieren, wo man steht, was man denkt und wo man hin möchte. Ein Bullett Journal bremst uns nicht nur beim Vorzeichnen des kommenden Monats, sondern es hilft uns, insgesamt bewusster zu leben, damit wir uns nicht ständig fragen «wo ist die Zeit geblieben?». Wer ein Bullet Journal führt, weiss das. Er hat die Zeit bewusst genutzt und kann jederzeit nachschlagen. Zu dieser Reflektion können zauberhafte Malereien, Vintage-Washitape und Stempel gehören. Müssen sie aber nicht. Ein ideales Geschenk für alle, die immer zu wenig Zeit haben und doch nie wissen, was sie gemacht haben. Am besten gleich mit gepunktetem Notizbuch im Doppelpack schenken. Bianca Fritz, Leitung Online
Tomte und der Fuchs
Immer dieser Michel
Michel lebt mit seiner Familie in Smaland in Südschweden. Er ist fünf Jahre alt und stark wie ein kleiner Ochse. Mit seinen blauen Augen und den blonden Haaren könnte man ihn fast für einen Engel halten – wenn er schläft. Wenn er nicht schläft, hat er mehr Unsinn im Kopf als irgendein anderer Junge in ganz Schweden oder vielleicht sogar auf der ganzen Welt!
«Immer dieser Michel» ist die Gesamtausgabe und enthält die Geschichten «Michel in der Suppenschüssel», «Michel muss mehr Männchen machen» und «Michel bringt die Welt in Ordnung». Für alle Kinder, die Lausbuben-Geschichten mögen. Und für Eltern, die gerne an ihre eigene Kindheit zurückerinnert werden, in der vieles nicht ganz so reglementiert und organisiert war wie heute. Nik Niethammer, Chefredaktor
Für mich selbst: Entspannung im Zug mit Eckhart Tolle
Den Autor muss ich an dieser Stelle wohl nicht mehr gross vorstellen. Tolle ist ein gebürtiger Deutscher, sieht ein bisschen aus wie ein Hobbit und gilt grosser Weisheitslehrer in aller Welt. Der 78-Jährige litt jahrelang an Depressionen, aus der ihn mit 29 Jahren eine Art spirituelle Erweckung rettete. Tolle entdeckte, wie er seine negativen Gedanken zähmen konnte.
Eckhart Tolle widmet sich in diesem Hörbuch der Frage, warum es uns in der schnelllebigen und reizüberfluteten Zeit zunehmend schwerer fällt, den Moment zu geniessen und im Hier und Jetzt zu sein.
Er stellt in diesem Hörbuch ein einfaches Übungsprogramm vor, wie wir nicht mehr zwischen gestern und morgen schweben, sondern uns die Zeit nehmen, um uns wirklich zu entspannen. Claudia Landolt, leitende Autorin
Für meinen achtjährigen Sohn: Der coolste Prinz
Jeden Abend lesen wir ihm daraus vor, und er hat sich das Lesen mit diesen Büchern quasi selbst beigebracht. Prinz Eisenherz ist ein Wikingerprinz aus Thule, einem sagenhaften Königreich im hohen Norden, im Comic in Norwegen angesiedelt. Nach Vertreibung seines Vaters Aguar kommt Eisenherz im Jahr 425 als Knabe an Artus Hof, der noch viel sagenhafteren Burg Camelot. Er wird Knappe des Ritters Gawain und später Ritter der Tafelrunde. Sein singendes Schwert hilft ihm in vielen Kämpfen gegen die Sachsen, Hunnen und Seeräuber. Er ist verheiratet mit Aleta, einer Herrscherin der sogenannten Nebeninseln. Die beiden finden jedoch erst nach diversen Irrfahrten zueinander, und haben schliesslich fünf Kinder. Aleta ist Eisenherz ebenbürtig und erscheint als starke, gleichwertige Lebenspartnerin.
Der Vater dieser Comicserie ist der US-amerikanische Zeichner Hal Forster, der von 1937 an einmal die Woche eine Folge dieser Fantasy-Geschichte zeichnete. Nachdem die Serie lange Zeit nur antiquarisch erhältlich war, gibt es jetzt eine deutsche Gesamtausgabe.
Übrigens auch für Erwachsene Fantasy-Liebhaber (Hello, «Game of Thrones») sehr spannend – inklusive einiger amouröser Verwicklungen, die dem Zeichner Gelegenheit zu durchaus frivolen Anspielungen gaben. Claudia Landolt, leitende Autorin
Für meinen sportbegeisterten Teenie: «Wenn du alles gibst, kannst du dir nichts vorwerfen»
Daneben ist er auch ein begeisterter Leser. Gerne schenke ich ihm deshalb Sportlerbiografien, passend zur gerade favorisierten Sportart. Als es nur Fussball für ihn gab, wurde Zlatan Ibrahimovics Biografie: «Ich, Zlatan» wurde zu seiner Bibel. Ich fürchte, es färbte etwas ab – noch heute zitiert er manchmal «Ibra», wenn er besonders gute Laune hat: «Ich kann nicht fassen, wie perfekt ich bin.» Ok.
Dieses Jahr lege ich ihm die eben erschienene Biografie von Dirk Nowitzki, dem deutschen, 2.13 Meter grossen NBA-Basketballstar, unter den Weihnachtsbaum. Nowitzki wurde mit den Dallas Mavericks 2011 Meister und ist kürzlich zurückgetreten. Seine Rücktrittsrede hat meinen Sohn echt beeindruckt. Das besondere an Nowitzki als Spieler sei, erklärte er mir, dass «Döööörk» nicht einfach unter dem Korb wartete, um den Ball zu versenken, nein, Nowitzki dribbelte und warf erst dann.
Heute kopieren Profis seine Tricks. Nowitzkis Biograf und Schriftsteller Norbert Pletzinger – eine Art Lichtgestalt unter der Sportbiografen – schreibt dazu in der Biografie: «Basketball seit Nowitzki war anders als Basketball vor ihm: beweglicher, variabler, weniger erwartbar, feiner, raffinierter. Das Spiel war internationaler und weltgewandter.»
International, weltgewandt und super erfolgreich: Drei Attribute, die mein Teenager sicherlich auch für sich in Anspruch nehmen würde. Claudia Landolt, leitende Autorin
Für meinen Mann: Ich fahre Rad, also bin ich
Klug analysiert Jochen Mai dabei auch die Zwickmühlen und typischen Denkfehler, in die wir immer wieder geraten, wenn wir uns entscheiden möchten.
Für manche mag der Titel etwas kalauerhaft anmuten. Aber bestimmt nicht für männliche Radfahrer. Ihnen ist nämlich nichts peinlich. Ihr einziger Körperschmuck ist ja in der Regel der durch Schutzblech-Verzicht erzeugte Zierstreifen in Schlammoptik in der Rückenmitte. Ausserdem stehen sie ja auf total Abseitiges und rufen Hurra! Und: Warum nicht? Statt auf guten Wegen und möglichst nicht bergauf zu fahren, machen sie gern das Gegenteil und bezahlen das Doppelte für ein Fully-Rad der Extraklasse. Super, wird gemacht, Schatz. Claudia Landolt, leitende Autorin
Ein Klassiker gegen Alpträume
Für die coole Nichte mit Englisch-Flair
Fürs neugeborene Gottenkind:
Für den Liebsten
Lindgren für alle
Magie vom Märlitram
Lotta macht süchtig: Für Kinder im Primarschulalter
2012 gestartet, entwickelten sich die Bücher rund um den grossen Tierfan Lotta zu Bestseller-Garanten. «Mein Lotta-Leben» wirkt wie eine gute Serie. Man kann nie aufhören damit. Zum Glück gibt es mittlerweile 15 Bände. Evelin Hartmann, stellvertretende Chefredaktorin
«Die Geschichte der Bienen»
Das Buch erzählt aber auch von dem englischen Biologen und achtfachen Vater William, der im Jahr 1852 in der Krise seines Lebens steckt. Seine bisherige Forschung ist gescheitert, der einzige Sohn macht ihm nur Kummer, seiner klügsten Tochter Charlotte hingegen schenkt er kaum Beachtung. Doch dann beginnt er, über den perfekten Bienenstock nachzudenken.
Wieder ein Zeitsprung auf einen anderen Kontinent: Der Imker George aus Ohio muss im Jahr 2007 mitansehen, wie seine Bienen immer weniger werden – und er nichts dagegen tun kann.
Geschickt verwebt Maja Lunde diese drei Familiengeschichten ineinander und stellt die existenzielle Frage: Wie würde die Welt aussehen, wenn es keine Bienen mehr gäbe? Ein wichtiges Buch, das den Leser am Ende zum Glück mit einer Perspektive entlässt. Evelin Hartmann, stellvertretende Chefredaktorin
Sechs mal Krimitouch ohne schmuddeligen Ermittler
Allmen und der rosa Diamant. Roman. Diogenes, Zürich 2011.
Allmen und die Dahlien. Roman. Diogenes, Zürich 2013.
Allmen und die verschwundene María. Roman. Diogenes, Zürich 2014.
Allmen und die Erotik. Roman. Diogenes, Zürich 2018.
Allmen und der Koi. Roman. Diogenes, Zürich 2019.
jeweils Hardcover ca. 24 Franken, Softcover ca. 17 Franken.
Im Gegenteil: Die Hauptfigur Johan Friedrich von Allmen, kurz Allmen, ist ein kunstliebender Lebemann. Er liebt Luxushotels, seine massgefertigte Kaschmiranzüge seines Londoner Schneiders und schöne Frauen. Stil ist für den Dandy seine DNA. Einziger Schönheitsfehler: Der Zürcher Privatier ist bankrott und muss nun erfinderisch werden.
Mit seinem guatemaltekischen Assistenten Carlos entdeckt er eine lukrative Marktlücke in der Kunstwelt, die nicht so ganz legal ist. Diese bringt in alsbald in abenteuerliche Turbulenzen. Für Suter-Fans und besonders Krimi-Liebhaber, die einen easy Read schätzen. Dieses Jahr ist der sechste «Allmen» erschienen. Irena Ristic, Onlineredaktion