«Ich liebe es, bei Kunden Unterhaltungsgeräte zu installieren»
Frances Vu-To, 17, aus Ruswil LU, hat im zehnten Schuljahr ihren Wunschberuf entdeckt. Als Multimediaelektronikerin installiert sie Fernseher, Home Cinemas, Smartphones und mehr.
«Was ich beruflich machen will, fand ich im zehnten Schuljahr heraus. Erst da erhielt ich die Unterstützung, die ich brauchte. Elektronische Geräte interessieren mich, wir brauchen sie jeden Tag, und das wird auch in Zukunft so sein. Lange suchte ich nach einer Lehrstelle als ICT-Fachfrau, erhielt aber keine. Irgendwann stiess ich auf den Beruf der Multimediaelektronikerin, suchte eine Schnupperlehre – und war begeistert: Es war spannend, vielfältig, wir arbeiteten in Zürich, Luzern und einmal sogar auf dem Pilatus. Im gleichen Betrieb konnte ich darauf ein Praktikum absolvieren und schliesslich die Lehre antreten.
Ich liebe es, unterwegs zu sein und bei Kunden Unterhaltungsgeräte zu installieren: Ob Fernsehgeräte, Computer, Multiroom-Soundsysteme, Smartphones oder professionelle Beschallungsanlagen – ich konnte schon überall Hand anlegen. Ich darf auch bereits alleine zu Kunden gehen, aber nur in der Nähe, da ich noch nicht Auto fahren kann. Ich habe noch zwei Lehrjahre vor mir und denke, dass ich danach eine Weiterbildung machen werde. Weiterbildungen sind in diesem Beruf sehr geschätzt und werden von den Betrieben unterstützt.»
Die Wahl der passenden Ausbildung nach der Sekundarschule lässt sich in sieben aufeinanderfolgende Aufgaben einteilen:
- Schritt 1: Eigene Interessen und Stärken kennenlernen
Wie Alltagsgewohnheiten und Wunschträume Jugendlichen als Wegweiser zur Selbsteinschätzung dienen können. Dazu ein Fragebogen für Berufswählende. - Schritt 2: Berufe und Ausbildungen kennenlernen
Die wichtigsten Bildungsangebote im Überblick, Berufe der Zukunft, wo der Mangel an Lernenden und Fachkräften am grössten ist und welche Berufswege über eine Hochschule führen. - Schritt 3: Eigene Stärken mit den Anforderungen von Berufen und Ausbildungen vergleichen
Der Abgleich der eigenen Fähigkeiten mit den Anforderungen von Berufen, wie auch Menschen mit Behinderung den Einstieg in das gewünschte Arbeitsumfeld finden und welche Rolle Leistungstests spielen. - Schritt 4: Interessante Berufen in einer Schnupperlehre kennenlernen
Das Berufswahlpraktikum ist der Realitätscheck: Welche Formen von Schnupperlehren es gibt und was Jugendliche über das Schnuppern wissen müssen. - Schritt 5: Mögliche Berufe und Ausbildungen überprüfen und eine Entscheidung fällen
Inwiefern der Berufseinstieg ein wesentlicher Schritt in der Persönlichkeitsentwicklung ist, warum der Lehrbetrieb so gut passen muss wie der Beruf – und wie junge Berufsleute um Titel wetteifern. - Schritt 6: Eine Lehrstelle suchen oder sich bei einer Schule anmelden
Worauf es bei der Lehrstellensuche ankommt, wie man einen guten Eindruck im Vorstellungsgespräch macht und zehn Tipps für eine überzeugende Bewerbungsmappe. - Schritt 7: Sich auf die Lehre oder Schule vorbereiten oder Brückenangebote abklären
Wenn der weitere Weg nach der obligatorischen Schule feststeht, gilt es sich zu informieren und darauf vorzubereiten – ansonsten gibt es eine Reihe sinnvoller Brückenangebote.