Endlich: Ferien ohne Mama und Papa!

Bild: Jens Johnsson / Pexels
Die ersten Ferien ohne die mütterliche Kontrollinstanz. Da muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Wenn jetzt Mama noch lernt, loszulassen, gibt es einen easy Sommer. Für die ganze Familie.
Dieses Jahr aber will er sich mit Julian, seinem Sandkastenfreund, ins Auto setzen, Scheiben runterlassen und den Wind durchs Haar ziehen lassen. Erklärtes Ziel: Amsterdam. Und nein, es soll kein Sprachurlaub werden. Vielleicht gehen die beiden mal ins Rembrandt-Museum, die meiste Zeit jedoch, da mache ich mir nichts vor, werden sie auf der Suche nach Van Goghs abgeschnittenem Ohr sein, eine Art Schnitzeljagd, von Coffeeshop zu Coffeeshop.
«Sehe Gefahren, wo der gesunde Menschenverstand nur den Kopf schüttelt».
Wenn es hoch kommt, hat er sich vielleicht einmal in eine Telefonkabine gestellt und die Nummer seiner Eltern gewählt. «Erfahrungen bringen dich weiter», sagt er, «auch mal schlechte». Und gut, würden die Eltern dann nicht immer alles erfahren. Sein Worte. Ich nehme sie mir zu Herzen. Nunja, ich versuche es.
18 Jahre alt – aber in Mamas Augen doch nicht ganz erwachsen
Und jetzt, eben wo alles klar ist, kann der Kollege Julian doch nicht die gemeinsamen Ferien antreten. Er wird zu Hause gebraucht, ein Sommerjob ruft. Und alleine fahren will der Junior dann halt auch nicht, somit kein Amsterdam in diesem Sommer. Und meine Angst für null und nichts.
Da vibriert das Handy und zwei Schulfreunde fragen, ob er nicht mit dem Auto mit ihnen nach Berlin fahren möchte …
Über die Autorin:
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