Befähigen Sie Ihr Kind!
Bild: Victor Torres / Stocksy
In Zusammenarbeit mit Swisscom
Die letzte Folge dieser Mini-Serie über Hassrede in Online-Medien handelte davon, was unter diesen Begriff fällt und welche Konsequenzen es für Jugendliche haben kann, solche Aussagen im Internet zu verbreiten. Diesmal geht es um die Frage, wie Eltern ihre Kinder schützen können.
Sobald das Kind ein Handy bekommt, muss es gewisse Grundlagen lernen:
Was ist privat und gehört nicht auf eine Social-Media-Plattform?
Welche Einstellungen muss ich am Handy und auf den Social-Media-Plattformen tätigen?
- Ich sollte zuerst überlegen, was ich teile, erst dann auf den Knopf drücken.
- Wie sperre ich Hate Speaker auf meiner Timeline?
- Grundsätzlich pflege ich einen respektvollen Umgangston.
- Ich reagiere auf negative Kommentare erst mal nicht.
Machen Sie keine Schulung mit Ihren Kindern, sondern sprechen Sie die einzelnen Themen an, wenn es angebracht erscheint. Wenn Sie das neue Handy gemeinsam einrichten, sollten Sie auch gleich zusammen die Sicherheitseinstellungen anschauen. Oder nehmen Sie den Faden auf, wenn das Kind von einem aggressiven Kommentar erzählt.
Wenn Ihr Kind Ziel von Hasskommentaren wird, sollten Sie entschieden handeln. Selbstverständlich müssen Sie als Eltern erst mal wissen, dass etwas im Busch ist. Sprechen Sie daher auch diese Problematik frühzeitig an und ermuntern Sie das Kind, Ihnen solche Vorfälle zu berichten. Ein offenes und vertrauensvolles Verhältnis ist wichtig.
Aktiv werden, im Gespräch bleiben
Eine direkte Konfrontation kann hilfreich sein, wenn Sie die Täterinnen oder Täter kennen. Drohen Sie nicht! Thematisieren Sie den Kommentar, fragen Sie nach und zeigen Sie auf, was er anrichten kann. Allenfalls sollten Sie auch Eltern des Hate Speakers involvieren. Sollten Sie die Täterinnen oder Täter nicht kennen, schalten Sie die Schule oder den Sozialdienst ein. Bei wiederkehrenden Vorfällen erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Am wichtigsten ist in solchen Momenten, dass Ihr Kind spürt, dass Sie vorbehaltlos hinter ihm stehen. Denn gerade bei diskriminierenden Hassreden besteht die Gefahr, dass die betroffenen Kinder die Schuld auch bei sich selbst suchen. Das darf nicht sein.