Digitale Medien: «Schule soll besser aufklären»
Bild: Rita Palanikumar / 13 Photo
Stefan Bienz findet, dass die Schule das Potenzial digitaler Medien zu wenig ausschöpft. Der Vater zweier Teenager aus Rapperswil SG wünscht sich, dass man vorwärtsmacht – nicht nur, was die Nutzung digitaler Medien angeht, sondern auch in Sachen Risikoaufklärung.
Ist das noch zeitgemäss, wo eigentlich sämtliche Lehrbücher auf ein Tablet geladen werden könnten? Wohl kaum. Einige werden jetzt argumentieren, das käme zu teuer. Dieser Meinung bin ich definitiv nicht. Ich denke sogar, die elektronische Lösung würde auf lange Sicht weniger kosten als Bücher, sie würde – als weiterer Vorteil – zudem eine einfachere Aktualisierung der Lehrmittel erlauben. Es muss auch niemand Ablenkung durchs Internet befürchten, wenn das Tablet entsprechend eingestellt wird. Ich persönlich bin dafür, dass es ausschliesslich als Arbeitsinstrument genutzt wird.
Lernen funktioniert digital besser
Online-Dossier Medienkompetenz
«Es mangelt an Aufklärung»
Stefan Bienz, zweifacher Vater
Kindern ist nicht bewusst, dass das Internet nichts vergisst. Dass ihnen zum Verhängnis werden kann, was sie von sich preisgeben. Auch Eltern sind zu wenig sensibilisiert. Meine Frau und ich versuchen, es unseren Kindern so zu erklären: Verschickt nur Inhalte, die ihr ohne Bedenken auch ans schwarze Brett beim Hauseingang hängen würdet. Alles andere gehört ins persönliche Gespräch.»
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