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Kinder haben wir später

Bilder: Joël Hunn

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Erziehen späte Eltern anders?
«Die Erziehung ist ein Zusammenspiel verschiedener Aspekte und das Alter der Eltern dabei einer von mehreren Faktoren», sagt Dominik Schöbi, Professor für Psychologie und Leiter des interdisziplinären Instituts für Familienforschung der Universität Fribourg. Deshalb sei es in der Regel nur schwer zu beurteilen, welche Bedeutung das Alter der Mutter oder des Vaters für sich genommen habe. Vergleicht man ein junges Elternpaar, das in einem eher konservativ geprägten ländlichen Umfeld lebt, mit einem jungen Elternpaar in der Stadt, kann ein grösserer Unterschied im Erziehungsverhalten bestehen als gegenüber späten Eltern auf dem Land. Das soziale Gefüge spielt eine wichtige Rolle.

Bessere Rahmenbedingungen für Kinder später Eltern
«Geld macht zwar nicht glücklich, aber ein sicheres finanzielles Fundament entlastet und wirkt sich positiv auf die Familiensituation aus. Zudem können sie leichter Ausbildung, Nachhilfestunden und Hobbys ihrer Kinder finanzieren sowie Betreuungsangebote nutzen. Wer den Nachwuchs stärker intellektuell fördern und Anregungen bieten kann, erleichtert ihm den Zugang zu einer besseren Schulbildung und zu höheren Ausbildungsabschlüssen», so der Psychologe.
«Hierfür musste ich als Assistenzärztin mit einem 50-Prozent-Pensum im Spital arbeiten. Das war ohne Kinderbetreuung jedoch unmöglich. Denn weder im Spital noch im Dorf, in dem wir wohnten, gab es eine Krippe. Auch meine Eltern konnten mich nicht entlasten, da sie selbst noch berufstätig waren.» Hinzu kam, dass sie viele Überstunden leisten musste. Simone Meyer brach ihre Ausbildung und ihre Dissertation zunächst ab.
Lebenserfahrung bringt Gelassenheit

Der Preis des Kümmerns
Der Generationenunterschied zeigt sich im Umgang mit Technik
Ein Bereich, in dem sich die Generationenunterschiede zwischen späten Eltern und ihren Kindern häufig zeigen, sind die technischen Kompetenzen: «Dass wir in unterschiedlichen Welten aufgewachsen sind, merke ich vor allem bei den neuen Medien», erzählt Susanne Wüthrich. Ihre Kinder seien «Digital Natives», während ihr Mann und sie die neuen Medien erst im Erwachsenenalter kennengelernt hätten.
«Die Digitalisierung kann eine Herausforderung für ältere Eltern sein. Der Umgang damit ist aber eher Einstellungssache und von der Persönlichkeit abhängig», so der Psychologe Dominik Schöbi. Zudem könne es auch bereichernd sein, wenn Kinder Kompetenzen haben, in denen sie ihren Eltern voraus seien.
Wenn Pubertät und Wechseljahre zusammenfallen
Das Problem der «Ressource» Grosseltern

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Lesen Sie mehr aus dem Dossier «Späte Eltern»:
- «Die Freude überwiegt alle belastenden Aspekte»
Simone Meyer, 48, und André Notter, 64, haben beide Kinder aus erster Ehe. Ihre gemeinsamen Kinder Melvin und Juna sind 13 und 11 Jahre alt. Mittlerweile leben Simone und André ebenfalls getrennt voneinander.
- «Mit manchen Jugendausdrücken tut sich meine Mutter schwer»
Juna Meyer, 11, lebt mit ihrem Bruder Melvin bei ihrer Mutter Simone, 48. Jedes zweite Wochenende verbringen die beiden bei ihrem Vater André, der in diesem Jahr pensioniert wird. - «Unsere Freunde und Bekannten sind zum Teil schon Grosseltern»
Susanne Wüthrich, 44, hat ihren Mann Daniel, 51, erst spät kennengelernt. Mittlerweile hat sie mit ihm drei Kinder, Noel, 7, Anna, 4, und Emilie, 2.