Was tun, wenn die Freundschaft einseitig endet?
Elisabeths Tochter will ihre Chindsgi-Freundin zum Geburtstag einladen, doch diese hat kein Interesse mehr an einer Freundschaft. Sollen die Eltern zur Notlüge greifen oder die Wahrheit sagen? Unser Expertenteam weiss Rat.
Eine Frage – drei Meinungen
Unsere Tochter hatte im Kindergarten eine Freundin. Diese Freundschaft war von beiden Seiten sehr eng. Mit der Schule trennten sich ihre Wege, auch weil wir Eltern den Kontakt nicht halten konnten. Unsere Tochter spricht weiter von ihrer «besten Freundin». Nun hat sie uns gebeten, diese zum 6. Geburtstag einzuladen. Die Antwort der Mutter war ernüchternd: «Wir haben unsere Tochter gefragt, aber es passt leider nicht mehr für sie.» Sollen wir unserem Kind die Wahrheit sagen oder ihr mit einer Notlüge den Schmerz ersparen?
Elisabeth, 43, Münchenbuchsee BE
Das sagt unser Expertenteam:
Das Expertenteam:
- Annette Cina, 51, arbeitet am Institut für Familienforschung und -beratung der Universität Freiburg. In ihrer eigenen Praxis berät die Psychologin, Psychotherapeutin und dreifache Mutter Jugendliche und Erwachsene. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Prävention von kindlichen Verhaltensstörungen, Paarkonflikte, Kindererziehung und Stress.
- Andrea Jansen, 44, ist Gründerin der Elternplattform Mal-ehrlich.ch. Die Journalistin, Unternehmerin und Stiftungsrätin war früher Fernsehmoderatorin und Produzentin bei SRF. Andrea Jansen hat drei Kinder im Alter von 7, 9 und 11 Jahren. Sie lebt mit ihrer Familie auf Hawaii und in Zürich.
- Peter Schneider, 66, ist Psychoanalytiker, Kolumnist und Satiriker. War mal Professor für Pädagogische und Entwicklungs-Psychologie an der Uni Bremen, ist immer noch Privatdozent für Klinische Psychologie an der Uni Zürich. Vater und Ehemann eines erwachsenen Sohnes und einer erwachsenen Frau aus und in erster Ehe.
In dieser Rubrik beantworten Expertinnen und Experten Ihre Fragen zu Erziehung und Alltag mit Kindern.
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