Bekommen deine Zwillinge die gleichen Geschenke?
In unserer neuen Serie «Wir fragen uns …» stellen wir uns in der Redaktion gegenseitig Fragen aus dem grossen Familienuniversum. Auf die Frage von Chefredaktor Nik Niethammer antwortet Redaktorin Florina Schwander:
Liebe Florina, sag mal, bekommen deine Zwillinge die gleichen Geschenke zu Weihnachten?
Nik Niethammer, Chefredaktor
Kürzlich war ich mit einer Freundin eine Woche in den Ferien. In einem Laden stiess ich auf zwei flauschige Pyjamas mit Feuerwehrautos drauf. Mein Herz schlug sofort schneller, das war das perfekte Geschenk für meine beiden Jungs zuhause. Zudem war das eine «Pischi» grau und das andere weiss, und die Feuerwehrautos waren etwas unterschiedlich gezeichnet. Perfekte Ausgangslage, das gleiche Geschenk aber eben doch nicht genau gleich.
Im Endeffekt lief ich dann allerdings frustriert wieder aus dem Laden, da es das eine Pyjama nur in kleinen Grössen gab. Meine Freundin hatte mir eifrig beim Suchen geholfen und bemerkte erstaunt, dass es ja wirklich gewisse Dinge zu bedenken gebe, die man sich als «Einlings-Mama» nicht vorstellen könne.
Geschenke für meine Zwillinge: Ähnlich aber nicht gleich
Wenn ich meinen knapp dreijährigen Zwillingsjungs also etwas schenke, dann suche ich meist etwas, das ähnlich ist, aber nicht genau gleich. So handhaben wir es auch bei der Kleidung: Ich ziehe sie gerne ähnlich an, aber eben nicht identisch. Also gerne zwei Jogginghosen, eine in grau, eine in blau.
Und so machen wir es meist auch bei den Geschenken: Der eine erhält ein Puzzle mit einem Bagger, der eine eins mit einem Bauernhof drauf. Die eine Puppe ist blond, die andere braunhaarig.
Ich kenne allerdings einige Zwillingseltern, die der Einfachheit und des Friedens willen wirklich genau das Gleiche schenken. Da meine Jungs letzthin auf dem Spielplatz um zwei identische Tennisbälle gestritten haben, bin ich skeptisch, ob das auch wirklich immer klappt.
- Chefredaktor Nik Niethammer antwortet auf die Frage: Lieber Nik, glauben deine Kinder eigentlich noch an Samichlaus und Christkind?
- Redaktorin Florina Schwander antwortet auf die Frage: Liebe Florina, bekommen deine Zwillinge die gleichen Geschenke zu Weihnachten?
- Leitende Autorin Claudia Landolt antwortet auf die Frage: Wie lebt es sich als Frau mit fünf Männern plus Hund?
- Stellvertrende Chefredaktorin Evelin Hartmann antwortet auf die Frage: Wie macht ihr das mit der Zweisprachigkeit Hochdeutsch – Schweizerdeutsch?
- Patrik Luther, stellvertretender Verlagsleiter, antwortet auf die Frage: Wie ist das, wenn die Kinder einen grossen Altersunterschied haben?
- Florian Blumer, Leiter Produktion, antwortet auf die Frage: Wie gelingt es euch, Arbeit, Familie und Haushalt gleichberechtigt zu verteilen?
- Bianca Fritz, Leitung Online, antwortet auf die Frage: Wie ist das eigentlich, als (noch) Kinderlose für ein Elternmagazin zu arbeiten?
- Sales-Managerin Jacqueline Zygmont antwortet auf die Frage: Wie geht das mit dem Loslassen, wenn der Sohn (20) langsam flügge wird?
- Sales-Managerin Corina Sarasin antwortet auf die Frage: Wie ist die Beziehung zu deinen Gottenkindern?
- Verlagsassistentin Dominique Binder antwortet auf die Frage: Wie ist es, als Einzelkind aufzuwachsen?
- Geschäftsführer der Stiftung Elternsein, Thomas Schlickenrieder, antwortet auf die Frage: Familie in verschiedenen Zeitzonen: Wie ist es, wenn der Sohn im Ausland studiert?
- Autorin Claudia Landolt antwortet auf die Frage: Was kochen für vier gefrässige Jungs?
- Sales-Managerin Renata Canclini gibt Tipps, wie das Leben als Patchworkfamilie klappt.
- Stiftungssekretärin Éva Berger erzählt, wie sie vom Vollzeit-Mami wieder 100 Prozent in den Job eingestiegen ist.
- Benjamin Muschg, Leiter der Produktion, gibt Tipps, was man als unverheiratetes Paar mit Kind beachten sollte.
Wenn ich ähnliche Sachen schenke, dann müssen sie wirklich gleichwertig sein in ihrer Attraktivität für die Jungs, ansonsten kommt mir mein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn (Sternzeichen Waage!) in die Quere. Letzten Winter, beispielsweise, durfte einer der Buben eine Winterjacke einer befreundeten Familie erben.
Ich habe also nur eine neu gekauft. Diese war innen mit einem kuschligen Futter ausgestattet. Zuhause habe ich dann gemerkt, dass ich nicht auswählen kann und will, welcher der beiden Jungs nun die flauschige Jacke tragen darf und welcher die andere.
Neu oder nicht macht hier gar keinen Unterschied, mir geht es um das Kuschlige, den Verwöhneffekt. Gleich am nächsten Tag habe ich hier dann wirklich noch einmal genau dieselbe Jacke gekauft, damit die beiden gleichberechtigt sind im Tragekomfort.
Was man ja auch nicht vergessen darf: Unsere Zwillinge haben noch eine ältere Schwester und für die zählt das gerechte «ähnlich aber nicht gleich schenken»-Prinzip auch. Klar, die Jungs sind jünger und haben andere Interessen, aber auch ihr versuche ich immer etwas zu schenken, das vergleichbar ist mit den Geschenken ihrer Brüder. Fazit Geschenk-Status: Es ist kompliziert, aber es macht Spass.