Soziale Medien – soziale Algorithmen?
In Zusammenarbeit mit der Swisscom
Teenager mögen Instagram und Co.,weil sich hier ihre Freunde tummeln und weil sie Inhalte finden, die sie ansprechen. Doch wer entscheidet, was sie sehen?
Der Star unter den sozialen Netzwerken ist Instagram: 81 Prozent der Jugendlichen besitzen hier gemäss der JAMES-Studie 2016 ein Profil. Gleichzeitig lesen immer weniger Teenager Zeitungen oder schauen Fernsehnachrichten. Unsere Kinder informieren sich also vorrangig in den sozialen Medien. Hier erhalten sie Nachrichten in Form von Informationshäppchen, die auf ihre Interessen zugeschnitten sind – so das Versprechen der sozialen Netzwerke.
Instagrams Geheimnis
Nach 300 Likes weiss Facebook Bescheid
«Aktualität» bedeutet, dass einem User, der sich neu einloggt, eher Beiträge angezeigt werden, die eben erst gepostet wurden. Und «Beziehung» ermittelt die Beziehung zwischen Nutzer und Absender. Also etwa: wie lange sie sich kennen und wie oft sie miteinander interagieren. Weiter berücksichtigt der Algorithmus, wie lange ein Nutzer bei einem Beitrag verweilt und wie intensiv er darauf reagiert. Auch wenn die Algorithmen geheim gehalten werden, klar ist: Abweichende Meinungen und umfassende Informationen werden dem Nutzer vorenthalten. Und Algorithmen können laut Experten bereits anhand von rund 300 Likes ein Bild des Users zeichnen, das private Informationen enthält wie etwa, ob die Eltern geschieden sind.
Wer Google, Whatsapp und Co. nutzt, hinterlässt Daten. Sie werden kombiniert und interpretiert – mit dem Ziel, jeden Nutzer so genau wie möglich zu kennen und zu erkennen. Für Jugendliche heisst es deshalb: Überlege gut, was du von dir preisgibst, was du postest, wo du wie lange verweilst und was du wie kommentierst. Für Eltern heisst es: Werden Sie nicht müde, mit Ihren Kindern über das Thema digitale Medien zu reden.
Bild: Adobe Stock
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Weiterlesen:
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