Kinderbilder auf Facebook? Eine heikle Gratwanderung
Bild: Reto Vogt
In Zusammenarbeit mit Swisscom
Ist es eine gute Idee, Bilder vom eigenen Nachwuchs zu posten? Ein Vater sagt, mit welchen Tricks er dabei die Kinder schützt.
Keine Frage: Es ist eine Gratwanderung. Einer, der das meiner Meinung nach mit dem richtigen Augenmass macht, ist Reto Vogt, ehemaliger Digitalredaktor beim «Migros-Magazin» und Vater von fünfjährigen Zwillingen. Er teilt regelmässig Bilder von seinen Kindern auf Facebook mit seinen rund 1100 Followern. Die Bilder sind immer sehr emotional und authentisch, die Gesichter der Kinder waren jedoch noch nie erkennbar. «Das Recht am Bild gehört der abgebildeten Person, egal ob diese ein Kleinkind ist oder schon erwachsen», betont er. Reto Vogt geht ganz bewusst mit dieser Herausforderung um. «Ich setze stilistische Mittel wie Entfernung, Unschärfe, Licht und Schatten oder Objekte ein, um die Gesichter der Kinder zu verbergen beziehungsweise unkenntlich zu machen. Dabei versuche ich immer, spontan zu bleiben und die Stimmung des Augenblicks rüberzubringen. In Szene gesetzte Kinder, die für Facebook posieren, mag ich überhaupt nicht.»
Das Recht am eigenen Bild
Es ist die Pflicht von Eltern, sich über mögliche Konsequenzen früh genug Gedanken zu machen, denn das Internet vergisst nie. Reto Vogt macht vor, wie man seine eigenen Bedürfnisse in Einklang bringt mit den Rechten und Ansprüchen seiner Kinder. Und wenn dabei tolle Bilder des fröhlichen Familienlebens entstehen: umso besser.
Auf Medienstark finden Sie Tipps und interaktive Lernmodule für den kompetenten Umgang mit digitalen Medien im Familienalltag. swisscom.ch/medienstark