Klar ist, dass die Raumgrösse eines Klassenzimmers und die Grösse der Klasse von hoher Bedeutung sind – nicht nur in Bezug auf die Dichte der Interaktionen: Ist die Schülerzahl
pro Raumvolumen zu hoch und dadurch die Luft schlecht, lernen die Kinder weniger gut.
Zusammenfassend hält die Studie fest: «Die Arbeitsplätze der Lehrpersonen wiesen punkto Belüftung, Beleuchtung, Raumgrösse zum Teil erhebliche Abweichungen von der Norm auf.»
Nicht nur wegen der Lehrpersonen, auch wegen der Kinder müssten sich die Schulgemeinden
dringend um Verbesserungen bemühen. Kinder sollten in ihren Schulzimmern gesund bleiben und gut lernen können. Das Lernen wird aber nachweislich tangiert, wenn die Luft abgestanden ist bzw. einen zu hohen CO2-Gehalt aufweist.
Andere Bereiche, die die Studie beleuchtet, sind die vielen Zuständigkeiten, das Arbeiten in der Freizeit sowie die fast ständige Erreichbarkeit. Lehrpersonen äussern in der Berufszufriedenheitsstudie des LCH aus dem Jahr 2014, dass das Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Erholungszeit problematisch sei. Das Gefühl, nie fertig zu sein mit der
Arbeit, gehört zu den Schwierigkeiten im Lehrberuf, mit denen sich Lehrerinnen und Lehrer immer wieder auseinandersetzen müssen.