Medienkompetenz ist Erziehungsaufgabe
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In Zusammenarbeit mit Swisscom
Was sind Fake News? Welche Rolle spielen soziale Netzwerke bei ihrer Verbreitung? Darüber wird auch am Familientisch heftig diskutiert. So können Eltern bei der gemeinsamen Suche nach der Wahrheit die Medienkompetenz ihrer Kinder fördern.
In Zeiten hitziger und oft faktenfreier Diskussionen zeigt sich verstärkt, dass Medienkompetenz eine zunehmend wichtige erzieherische Aufgabe für Eltern (und Schulen) ist.
Die gute Nachricht: Gemäss der James-Studie von 2018 interessieren sich rund zwei Drittel aller Jugendlichen für das aktuelle Geschehen. Die überwiegende Mehrheit holt sich Informationen im persönlichen Gespräch mit Freunden und Familie. Knapp 60 Prozent informieren sich über die sozialen Medien, ebenfalls wichtig sind Videoportale wie Youtube oder Suchmaschinen wie Google. TV und Radio sind gerade mal für einen Drittel der Jugendlichen Informationsquellen – gewinnen aber mit zunehmendem Alter an Bedeutung.
Die sozialen Medien sind Fake-News-Schleudern. Viele Jugendliche scheinen sich dessen bewusst zu sein: Das Internet wird als die am wenigsten glaubwürdige Newsquelle eingeschätzt. TV und Radio rangieren ganz vorn.
Ein Gespür für gute und schlechte Quellen entwickeln
Wird man sich nicht einig über den Wahrheitsgehalt einer Meldung, kann das gemeinsame Recherchieren von Fakten in Form einer unterhaltsamen Detektivarbeit helfen, das Gespür für gute und schlechte Quellen herauszubilden. Eltern sollten nicht auf ihrem Standpunkt beharren, sondern versuchen, gemeinsam mit ihren Kindern die Wahrheit zu finden.
Nicht zuletzt hilft es natürlich, wenn eine seriöse Zeitung im Haushalt aufliegt, in die Jugendliche mit zunehmendem Alter auch gern mal einen Blick hineinwerfen. Das kostet zwar etwas, ist aber eine gute Investition in die zukünftigen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger unseres Landes.