Das Handy als Babysitter
Bild: Getty Images
In Zusammenarbeit mit der Swisscom
Nach den etablierten Studien JAMES und MIKE kommt nun die ADELE-Studie: Sie untersucht den Medienumgang von Vier- bis Siebenjährigen in der Schweiz. Die wichtigsten Ergebnisse – und drei Tipps.
Die Ergebnisse der ADELE-Studie 2018 relativieren diese Horrorvision. Die Untersuchung ergab: Die Vier- bis Siebenjährigen von heute gamen zwar gerne und schauen gerne Filme auf Youtube oder sehen fern – am liebsten aber spielen sie nach wie vor, sie treiben gerne Sport, lesen gerne Bücher oder hören gerne Geschichten und Musik.
Für die ADELE-Studie, die an die JAMES- und die MIKE-Studie anschliesst, führte das Medienteam der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) Interviews mit 24 Familien durch – mit den Eltern und den Kindern. Dabei zeigte sich: In den meisten Familien ist klar festgelegt, wann und wie lange Kinder digitale Geräte nutzen dürfen – die Hoheit über die Geräte liegt bei den Eltern. Viele sehen jedoch mit gemischten Gefühlen in eine Zukunft, in der ihre Kinder unbeaufsichtigt an digitale Geräte herankommen werden.
Tipp 1: Erklären Sie Ihren Kindern, dass es in den digitalen Medien auch Dinge zu sehen und zu hören gibt, die sie verunsichern oder ängstigen können. Deshalb gilt die Regel: Nie alleine surfen.
Tipp 2: Prüfen Sie, ob ein Film für Ihr Kind geeignet ist, denn Vorschulkinder können oft noch nicht zwischen Fiktion und Realität unterscheiden und brauchen Sie als Eltern, um ihnen beim Einordnen der Bilder zu helfen. Schauen Sie Filme gemeinsam mit Ihrem Kind oder lassen Sie es zumindest keine Filme schauen, die Sie selbst nicht kennen.
Tipp 3: Lassen Sie Ihr Kind die ersten eigenen Schritte nicht alleine gehen. Begleiten Sie es Schritt für Schritt, wenn es beginnt, sich für digitale Medien zu interessieren. Und beschränken Sie die Nutzung von digitalen Medien als Babysitter auf ein absolutes Minimum.
ADELE-Studie 2018
Zum Autor:
mit digitalen Medien im Familienalltag swisscom.ch/medienstark