Kindergarten, das heisst: neue Freunde und Freundinnen, neue Einflüsse und neue Erfahrungen. Auch für die Eltern: Gegenseitige Besuche der Kinder werden die Regel, vielleicht sogar mit Übernachten. Schnell einmal heisst es dann: «Der darf das aber!» Zum Beispiel am Handy spielen oder Youtube-Filme auf dem Tablet anschauen. Es stellt sich die Frage, was Eltern tun sollen, wenn ihre Kinder mit anderen Prinzipien und Erziehungsmethoden als zu Hause konfrontiert werden.
Es braucht hier – wie immer in der Erziehung – Augenmass. Man sollte die eigenen Prinzipien nicht komplett über Bord werfen, aber auch bereit sein, den eigenen Kindern zu ermöglichen, ihre Erfahrungen zu machen. Die an das Handy-Zeitalter angepassten 3-6-9-12-Regeln des Psychoanalytikers Serge Tisseron sind für mich gute Leitplanken. Konkret heisst das bei drei- bis sechsjährigen Kindern: Beschränken Sie die Bildschirmzeit, nutzen Sie die Medien gemeinsam und sprechen Sie in der Familie über das Gesehene. Zudem: keine Bildschirmzeit während des Essens und vor dem Einschlafen.