Andere Familien, andere Handyregeln

Im Chindsgi lernen Kinder andere Kinder kennen und Eltern andere Eltern. Dies führt oft zu Diskussionen um Medienregeln.
Es braucht hier – wie immer in der Erziehung – Augenmass. Man sollte die eigenen Prinzipien nicht komplett über Bord werfen, aber auch bereit sein, den eigenen Kindern zu ermöglichen, ihre Erfahrungen zu machen. Die an das Handy-Zeitalter angepassten 3-6-9-12-Regeln des Psychoanalytikers Serge Tisseron sind für mich gute Leitplanken. Konkret heisst das bei drei- bis sechsjährigen Kindern: Beschränken Sie die Bildschirmzeit, nutzen Sie die Medien gemeinsam und sprechen Sie in der Familie über das Gesehene. Zudem: keine Bildschirmzeit während des Essens und vor dem Einschlafen.
Auch andere Methoden akzeptieren
Sollte die Beziehung zwischen den beiden Kindern erkennbar wichtig sein, ist es angebracht, mit den Eltern Kontakt aufzunehmen und falls nötig den Umgang mit Handy und Tablet zu thematisieren. Machen Sie Ihre eigene Position klar. Akzeptieren Sie aber im Interesse der Freundschaft, dass es in anderen Familien andere Regeln gibt, die aber auch in Ordnung sind. Das ist vielleicht die wertvollste Lehre, die Ihr Kind aus einem solchen Konflikt ziehen kann.
Auf Medienstark finden Sie Tipps und interaktive Lernmodule für den kompetenten Umgang mit digitalen Medien im Familienalltag. swisscom.ch/medienstark