Hohe Lebensqualität trotz Allergien
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In Zusammenarbeit mit Betty Bossi
Einseitige Ernährung? Stress beim Essen auswärts? Tipps und Strategien für das Leben mit Allergien.
Es kann passieren, dass dadurch die Ernährung zu Hause einseitig wird, da nur noch eine kleine Zahl an verschiedenen Menüs auf den Tisch kommt. Dies führt einerseits zur Langeweile für Eltern und Kinder am Familientisch, andererseits kann es passieren, dass die Kinder zu einseitigen Esserinnen und Essern werden und auf die kleinsten Veränderungen mit Protest und Ablehnung reagieren.
Setzen Sie den Fokus auf die Nahrungsmittel, die Ihr Kind essen kann, statt auf diejenigen, die es nicht verträgt.
Angstfrei unterwegs
Je nach Betreuungseinrichtung und Schule ist der Umgang mit Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten mehr oder weniger vertraut. Es gibt Organisationen, die allergenfreies Essen anbieten. Wenn das nicht der Fall ist, sind Sie als Eltern gefragt. Verbringt Ihr Kind den freien Nachmittag bei Freunden, kann es von Vorteil sein, für den Fall einer Hungerattacke seine Lieblingssnacks mitzugeben. Zudem können Sie den Eltern Menüs aus Zutaten vorschlagen, die das Kind verträgt.
Während der Jugend kann es zu einer kritischen Phase kommen.
Wichtig ist, dass Sie als Eltern schon früh damit beginnen, die Verantwortung für die Allergie Ihrem Kind zu übergeben. Das heisst insbesondere, dass es selbst an das Notfallset denkt und sich nicht auf Sie verlässt. Zudem lohnt es sich, Ihre Beobachtung dem Kind mitzuteilen und immer wieder auf die Wichtigkeit der allergenfreien Ernährung einzugehen, ohne jedoch Ihre Tochter oder Ihren Sohn zu stark einzuengen und das Thema Allergie zu einem Dauerthema zu machen.
Hilfreiche Vorbereitungen im Hinblick auf Allergien
Schulung innerhalb der Familie
- In einem gemischten Haushalt allergenhaltige Lebensmittel von allergenfreien trennen, evtl. mit Aufklebern sichtbar machen.
- Beim Einkauf immer wieder die Zutatenlisten kontrollieren, da sich diese unangekündigt ändern können.
- Es gibt professionelle Schulungen, die für betroffene Kinder und deren Eltern angeboten werden.
Schulung ausserhalb der Familie
- Freunde und deren Eltern sowie pädagogisches Personal informieren und anleiten.
- Es gibt professionelle Schulungen, die für Kitas und andere Organisationen angeboten werden.
Im Notfall
- Allergiepass (Auflistung der Allergene) immer bei sich haben.
- Notfallbehandlungsplan und Notfallmedikation (Injektionsstift, antiallergische Tabletten, etc.) immer bei sich haben und die Umgebung instruieren.
Mehr über Allergien und Ernährung:
- Familiensolidarität mit der Allergikerin. Die 16-jährige Ella leidet an schweren Lebensmittelallergien. Ihre Eltern sowie der Bruder stellten deshalb auch den eigenen Speiseplan auf den Kopf.
- Mittagstisch statt Mensa. Immer mehr Eltern schliessen sich mit anderen Familien zusammen, um gemeinsam für die Kinder zu kochen. Chaos vorprogrammiert?