25. August 2020
«Es gibt noch viel zu lernen»
Text: Stefan Michel
Bild: Roshan Adhihetty
Bild: Roshan Adhihetty
Lesedauer: 2 Minuten
Ich erzähle
Marc Roth, 17, aus Oberhelfenschwil SG, will Hufschmied werden und später einen eigenen Betrieb führen.
«Obwohl meine Eltern einen Bauernhof mit Pferden haben und Kutsche fahren, war für mich der Beruf des Hufschmieds lange kein Thema. Ich wollte Zimmermann werden. Mein Lehrer sagte dann, ich solle noch in anderen Berufen schnuppern. Meine Eltern brachten mich auf die Idee, bei dem Betrieb anzufragen, der ihre Pferde beschlägt. Diese Schnupperlehre hat mich dann noch mehr überzeugt als jene als Zimmermann.
Mir gefällt der nahe Umgang mit den Pferden. Wir lassen das Pferd vortraben, schauen uns seinen Gang an. So können wir entscheiden, wie das Hufeisen beschaffen sein muss, denn dieses bestimmt, wie das Pferd auftritt. Die Tiere sind eher ängstlich beim Beschlagen, darum ist es wichtig, dass ich sie beruhigen kann. Ich mag auch den Kontakt zu den Besitzern, ich bin gerne unter Leuten. Da wir die Pferde bei den Kunden betreuen, bin ich viel unterwegs. Hufschmied klingt nach einem sehr speziellen Beruf. Aber wenn man sich überlegt, wie viele Pferde es in der Schweiz gibt und dass die alle regelmässig eine Bearbeitung der Hufe brauchen, kann man sich vorstellen, wie viel Arbeit es für Hufschmiede gibt. Später hätte ich gerne einmal einen eigenen Betrieb. Aber vorher muss ich meine Theorie über das richtige Beschlagen vertiefen. Da gibt es noch viel zu lernen.»
Mir gefällt der nahe Umgang mit den Pferden. Wir lassen das Pferd vortraben, schauen uns seinen Gang an. So können wir entscheiden, wie das Hufeisen beschaffen sein muss, denn dieses bestimmt, wie das Pferd auftritt. Die Tiere sind eher ängstlich beim Beschlagen, darum ist es wichtig, dass ich sie beruhigen kann. Ich mag auch den Kontakt zu den Besitzern, ich bin gerne unter Leuten. Da wir die Pferde bei den Kunden betreuen, bin ich viel unterwegs. Hufschmied klingt nach einem sehr speziellen Beruf. Aber wenn man sich überlegt, wie viele Pferde es in der Schweiz gibt und dass die alle regelmässig eine Bearbeitung der Hufe brauchen, kann man sich vorstellen, wie viel Arbeit es für Hufschmiede gibt. Später hätte ich gerne einmal einen eigenen Betrieb. Aber vorher muss ich meine Theorie über das richtige Beschlagen vertiefen. Da gibt es noch viel zu lernen.»
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Die Wahl der passenden Ausbildung nach der Sekundarschule lässt sich in sieben
aufeinanderfolgende Aufgaben einteilen. Es empfiehlt sich, die sieben Schritte in dieser Reihenfolge auszuführen, wobei man auch immer wieder eine oder zwei Etappen zurückgehen kann, wenn sich etwas geändert hat.
aufeinanderfolgende Aufgaben einteilen. Es empfiehlt sich, die sieben Schritte in dieser Reihenfolge auszuführen, wobei man auch immer wieder eine oder zwei Etappen zurückgehen kann, wenn sich etwas geändert hat.
- Schritt 1: Eigene Interessen und Stärken kennenlernen
Bevor Jugendliche entscheiden können, welche Ausbildung sie nach der Sekundarschule in Angriff nehmen wollen, müssen sie ein paar grundlegende Fragen an sich selber beantworten. Keine leichte Aufgabe mitten in der Pubertät, die ohnehin schon voller Fragen ist. - Schritt 2: Berufe und Ausbildungen kennenlernen
In die Lehre oder weiter zur Schule? Diese Frage stellen sich viele in der Oberstufe. Dabei schliessen sich die beiden Wege nicht aus. Die wichtigsten Bildungsangebote im Überblick. - Schritt 3: Eigene Stärken mit den Anforderungen von Berufen und Ausbildungen vergleichen
Jede Berufslehre und jede Schule hat ihre spezifischen Anforderungen. Für junge Berufssuchende bedeutet das, dass sie entweder intensiv an ihren Fähigkeiten arbeiten oder sich eine weniger anforderungsreiche Berufslehre suchen sollten. - Schritt 4: Interessante Berufen in einer Schnupperlehre kennenlernen
Eine Schnupperlehre, auch Berufswahlpraktikum genannt, gibt einen ersten Eindruck vom Arbeitsleben, von einem Beruf und vom Klima im möglichen Lehrbetrieb. Sie ist so etwas wie der ultimative Realitätscheck für junge Lehrstellensuchende. - Schritt 5: Mögliche Berufe und Ausbildungen überprüfen und eine Entscheidung fällen
Berufsberaterin Sigrid Weber kennt die Qual der Berufswahl, die viele Jugendliche durchleben. Lieblingsfächer und Hobbys seien erste Hinweise auf die passende Ausbildung, in Schnupperlehren lasse sich viel lernen – und manchmal helfe auch ein Münzwurf, sagt die Psychologin. Bei der Entscheidung müsse aber vor allem das Gefühl stimmen. - Schritt 6: Eine Lehrstelle suchen oder sich bei einer Schule anmelden
Nach der Wahl des passenden Berufs folgt die Suche nach dem geeigneten Lehrbetrieb. Gross oder klein, familiär oder formell, hierarchisch oder kollegial? Je mehr verschiedene Formen man durch Schnuppern kennenlernt, desto besser weiss man, was einem zusagt. - Schritt 7: Sich auf die Lehre oder Schule vorbereiten oder Brückenangebote abklären
Das zehnte Schuljahr gilt als Notlösung für die, die keine Lehrstelle gefunden haben. In Wahrheit ist es ein sinnvolles Bildungsangebot, um schulische und andere Lücken zu schliessen oder in der Berufswahl zu einer Entscheidung zu gelangen. Weitere Brückenangebote helfen, wertvolle Kenntnisse zu gewinnen und Weichen zu stellen.
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