Meine drei wichtigsten Tipps für alle Eltern - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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Meine drei wichtigsten Tipps für alle Eltern

Lesedauer: 1 Minuten

«Schreiben Sie auf, was Ihre Kinder an Absurdem oder Ehrlichem sagen», empfiehlt unser Kolumnist Mikael Krogerus und verrät, was er von Kinderantworten gelernt hat.

Text: Mikael Krogerus
Illustration: Petra Dufkova / Die Illustratoren

Als unsere Tochter fünf Jahre alt war, entspann sich folgender Dialog zwischen dem Weihnachtsmann und ihr: 

Weihnachtsmann: «Ich hab’ gehört, dass du schon Buchstaben und Zahlen lernst im Kindergarten?»

Tochter: «Ja …»

Weihnachtsmann: «Und?»

Tochter: (schweigt).

Weihnachtsmann: «Was machst du denn lieber, Buchstaben oder Zahlen?»

Tochter: «Eigentlich spielen.» 

In ihrer Antwort steckt alles, was ich über Kinder und Eltern und das Leben an sich sagen kann. 

Sag, was du fühlst

Erstens, dass es mehr Spass macht, zu spielen als zu arbeiten. Such also das Schwere im Leichten, das Licht im Dunkeln, den Freund unter Fremden, das Absurde im Normalen.

Das heisst nicht, dass du Schwierigkeiten aus dem Weg gehen sollst. Es heisst bloss, dass du das Leben lieben sollst (soweit das geht). Mach den Witz, stell die Frage, dank der Freundin, geniess den Moment. 

Dieses Leben ist das einzige, was wir haben. Und unsere Zeit hier auf Erden ist nicht unendlich, auch wenn wir lange dachten, dass sie es sei. 

Machen Sie nicht nur Fotos von Ihren Kindern. Schreiben Sie auch auf, was sie so sagen.

Zweitens, die Welt gehört jenen, die die Wahrheit sagen. Sag also, was du denkst, sag, was du fühlst, was dir fehlt, was du magst. «Wer immer die Wahrheit sagt, muss sich nichts merken», sagte Mark Twain.  

Und noch etwas Drittes steckt in dem Satz, was mir sehr wichtig ist, und das ich wirklich jeder Mutter und jedem Vater ans Herz legen möchte: Machen Sie nicht nur Fotos von Ihren Kindern. Schreiben Sie auch auf, was die Kinder so sagen.

Nicht alles natürlich, auch nicht unbedingt das besonders Schlaue und Brillante, lieber das Absurde. Das Abseitige. Das Ehrliche. Wenn Sie es später lesen, wird es Ihnen zuverlässig ein Lächeln auf die Lippen zaubern. So wie dieser Dialog, der sich vor Jahren zwischen unserer Tochter und meiner Frau abspielte:

Tochter: «Mama, warum sind die Leute immer so traurig an der Hochzeit?»

Mutter: «Äh … Du meinst wohl an der Beerdigung?»

Tochter: «Ach so, ist das etwas anderes?»

Mikael Krogerus
ist Autor und Journalist. Der Finne ist Vater einer Tochter ­und eines Sohnes, lebt in Basel und schreibt regelmässig für das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi.

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