Belohnen und Bestrafen: Unser Thema im Mai - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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Belohnen und Bestrafen: Unser Thema im Mai

Lesedauer: 1 Minuten

Chefredaktor Nik Niethammer verrät im Gespräch mit Florina Schwander via Zoom unter anderem, in welche Erziehungs-Falle er zuhause öfters tappt. 
Liebe Leserin, lieber Leser

Bevor Sie fragen: Ja, auch ich tappe regelmässig in die Wenn-dann-Falle: «Wenn du jetzt dein Zimmer aufräumst, dann darfst du eine Folge von ‹Helden der Baustelle› gucken», ist oft mein letzter verzweifelter Versuch, den Junior dazu zu bewegen, seine vier Wände wieder begehbar zu machen. Psychologen nennen das Manipulation. Wie aber motivieren Eltern ihr Kind, ohne es für ein Verhalten zu belohnen? Und wie funktioniert Erziehung ohne Bestrafung? Die Antwort auf diese Fragen hat mit der eigenen Haltung gegenüber dem Kind zu tun. Spannend! Mehr dazu lesen Sie im Dossier «Belohnen und Bestrafen» von Julia Meyer-Hermann. 

Drogen, Gewalt, Mobbing, Konflikte unter Schülerinnen und Schülern, Probleme im Elternhaus: Mit diesen Themen hat Schulsozialarbeiterin Veronica Graber täglich zu tun. Meine Kollegin Evelin Hartmann hat mit ihr über ihre Arbeit und die Zunahme an psychischen Problemen während der Pandemie gesprochen. Drei Auszüge: 

  • «Mal sind wir Türöffner, mal Anwälte für das Kind, mal für die Lehrpersonen. Immer aber versuchen wir eine neutrale Haltung einzunehmen.»
  • «Egal wie schambesetzt ein Thema ist, die Kinder können mit allem zu mir kommen.»
  • «Man muss lernen, sich abzugrenzen. Mein Handy stelle ich abends auf lautlos.»

Lesen Sie das ganze Interview: «Egal wie schambesetzt ein Thema ist, die Kinder können mit allem kommen».

«Werden Buben in der Schule benachteiligt?» Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Text von Christof Gertsch, der im ­«Magazin» der Tamedia-Zeitungen erschienen ist. Gertsch hat mit Fachleuten gesprochen und eine Fülle von Erkenntnissen, Fakten und Einschätzungen zusammengetragen. Sein Fazit: Die Gründe für die Leistungsunterschiede zwischen Buben und Mädchen sind komplex. Aber das wahre Problem ist ein ­anderes. Ich freue mich sehr, Ihnen diese famose Recherche als Zweitabdruck präsentieren zu dürfen.

«Wenn Väter präsent sind, gewinnen alle», lautet die Überschrift der Kolumne von Psychologe Fabian Grolimund. ­Unsere Rolle in der Erziehungsarbeit zu finden, ist gar nicht so einfach. Grolimund spricht vielen Männern aus dem Herzen, wenn er schreibt: «Die Rolle als Assistent oder Hilfskraft ist für uns Väter gänzlich uninteressant. Wenn schon, wollen wir es richtig machen und die volle Verantwortung übernehmen.» 

«Und plötzlich merkt das Kind: Auf Papa ist Verlass, der ist da, wenn es mir nicht gut geht.»

Fabian Grolimund, Psychologe

«Wo der Alltag digital wird, wächst die Sehnsucht nach analoger Qualität. Mechanische Uhren boomen, schöne Bücher bleiben begehrt, Vinyl-Platten erleben eine Renaissance. Und Print feiert ein starkes Comeback». Diese – zugegeben – ziemlich optimistische Betrachtungsweise des deutschen Journalisten und Verlegers Peter Turi passt wunderbar zur dieser Meldung in eigener Sache: Unser kleines, feines Elternmagazin hat im fünften Jahr in Folge einen Leserschaftsrekord erzielt. Neu verzeichnet Fritz+Fränzi 211’000 Leserinnen und Leser, 64’000 mehr als 2016. Wir haben uns – digital versteht sich – einmal kurz kneifen müssen, sagen Danke für Ihre Treue, für Lob und Kritik. Und dafür, dass wir Sie und Ihre Kinder weiterhin begleiten dürfen – in einfachen wie in anspruchsvollen Zeiten.

Bleiben Sie zuversichtlich.

Herzlichst,
Ihr Nik Niethammer