Eine Erklärung für den Anstieg ist, dass das Internet fast überall mit dabei ist: 99 Prozent der Jugendlichen besitzen ein Handy und geben an, es täglich oder mehrmals in der Woche zu benutzen. Schon ein Drittel der Jugendlichen hat monatlich mehr als 5 Gigabyte mobiles Internet zur Verfügung, kann also überall und immer online sein. Da Jugendliche aber nicht immer online sind, wenn sie am Handy sitzen, liegt die selbst eingeschätzte Nutzungszeit der Jugendlichen sogar noch höher: nämlich bei 3,5 Stunden pro Tag unter der Woche und 4,5 Stunden am Wochenende.
Spannend ist aber: Die Häufigkeit der Freizeitaktivitäten ohne Medien nimmt trotzdem nicht ab. Jugendliche treffen genauso oft Freunde wie früher, gehen zum Sport, ruhen aus, kümmern sich um Haustiere und machen Musik. Sie tun also das eine immer mehr, lassen aber gleichzeitig das andere nicht bleiben.
Zudem vermischen sich Online und Offline immer mehr, und so wird auch die Selbsteinschätzung der Onlinezeit immer schwieriger. Gilt Freunde treffen als nichtmediale Tätigkeit, wenn man sich zwischendurch über ein Youtube-Video austauscht und dort reinschaut?