Insektenstiche: Was tun, wenn Mücken und Co. zubeissen

Bild: Photo_Concepts Getty Images
Wenn das warme Wetter ins Freie lockt, haben auch heimische Stechinsekten wieder Hochsaison. Gerade Kinder, die in der Natur ihrem natürlichen Forschungsdrang nachgehen, laufen Gefahr gestochen zu werden. Dann sollten Eltern richtig handeln.
Hier finden Sie eine Übersicht zu den einzelnen Themen:
- Mücken- und Bremsenstiche: häufig, aber harmlos
- Zecken lauern vor allem an Waldrändern und im Gebüsch
- Bienen- und Wespenstiche sind schmerzhaft
- Erste Hilfe und Behandlung bei Insektengiftallergie
- Übersicht: So schützen Sie sich vor Insektenstichen
Den kompletten Artikel ohne Seitenunterbrüche können Sie hier lesen: Insektenstiche: Was tun, wenn Mücken und Co. zubeissen.
Mücken- und Bremsenstiche: häufig, aber harmlos
Um die Schwellung zu verlangsamen, hilft es, die Einstichstelle sofort zu kühlen. Dazu können in ein Tuch eingeschlagene Kühlpacks oder auch Eiswürfel verwendet werden. «Zur Not geht aber auch Speiseeis oder ein kalter Stein aus dem Bach», ergänzt Helena Troxler-Flühler, ausgebildete Drogistin und diplomierte Naturheilpraktikerin aus Emmenbrücke LU. «Abschwellend und entzündungshemmend wirken darüber hinaus auch frische Pfefferminz- oder Spitzwegerichblätter, die im Sommer fast überall in der Natur zu finden sind.» Zur Anwendung werden die Blätter stark zerdrückt und dann auf die Einstichstelle gepresst.
Sollten sich trotzdem juckende Quaddeln bilden, ist es wichtig, darauf zu achten, sie nicht aufzukratzen, da sich die Stiche sonst entzünden können. «Ich rate Eltern deshalb immer, die Nägel ihrer Kinder möglichst kurz zu halten», sagt die Naturheilpraktikerin. «Bereits entzündete Stellen sollten konsequent mit Wundsalbe behandelt werden, damit sie schnell und narbenfrei abheilen.»
So schützen Sie sich vor Mücken und Bremsen:
- Insektenschutzgitter am Fenster helfen, die Schlafräume insektenfrei zu halten.
- Auf starke Düfte verzichten und Körperschweiss häufiger wegduschen.
- Wasseransammlungen wie Regentonnen und wassergefüllte Gefässe sind ideale Brutstätten für Mücken und Bremsen. Diese deshalb ausgiessen oder gut abdecken.
- Mücken, Bremsen und Zecken meiden ätherische Düfte wie Lavendel, Salbei, Rosengeranie oder Teebaumöl. Fertige Duftmischungen in Form von Sprays aufgetragen können deshalb helfen, die Blutsauger fernzuhalten.
Zecken lauern vor allem an Waldrändern und im Gebüsch
«Wenn Eltern eine Zecke am Körper ihres Kindes entdecken, sollten sie diese so schnell wie möglich mit einer Zeckenzange oder Zeckenkarte entfernen und die Stelle desinfizieren», sagt Helena Troxler-Flühler. «Ausserdem rate ich dazu, mit einem Kugelschreiber einen Kreis um die Einstichstelle zu zeichnen.» So kann man gut feststellen, ob sich die Rötung um den Stich in den Folgetagen vergrössert. «Sollte das der Fall sein, sollte ein Arzt aufgesucht werden, da diese sogenannte Wanderröte ein Hinweis auf eine Infektion mit Borreliose-Bakterien sein kann», betont die Naturheilpraktikerin.
So schützen Sie sich vor Zecken:
- Lange Kleidung und Kopfbedeckung bei längeren Aufenthalten im Wald bieten einen mechanischen Schutz.
- Freiliegende Hautstellen können mit Insekten und Zecken abweisenden Sprays aus Drogerie und Apotheke behandelt werden.
Bienen- und Wespenstiche sind schmerzhaft
Stiche von Hautflüglern sind ziemlich schmerzhaft. «Wenn ein Kind von einer Biene, Wespe oder Hornisse gestochen wurde, ist es deshalb wichtig, das weinende Kind erst mal zu beruhigen», sagt Helbling. «Sollte nach einem Bienenstich der Stachel noch in der Haut stecken, sollte dieser mit einer Pinzette oder dem Fingernagel vorsichtig entfernt werden.» Anschliessend ist es wichtig, die Stichstelle zu desinfizieren, gut zu kühlen, den betroffenen Körperteil – meist Hand oder Fuss – hochzulagern und mindestens 15 Minuten zu ruhen. «Auch wenn sich das Gerücht hartnäckig hält, sind Hornissenstiche nicht gefährlicher als Wespenstiche», betont Helbling. «Die Schwellung ist ähnlich stark und es kann bis zu vier Tage andauern, bis sie abklingt.» Normal ist auch, dass die Schwellung allmählich in Richtung der Schwerkraft wandert, also beim Abheilen nicht an der Einstichstelle verharrt.
«Um den Heilungsprozess zu unterstützen, kann lokal eine antientzündliche Creme, eine Rheumasalbe oder auch ein Schmerzgel aufgetragen werden», erklärt der Allergologe. Ergänzend haben sich auch komplementärmedizinische Anwendungen bewährt. «Direkt nach dem Stich kann eine aufgeschnittene Zwiebel oder die Auflage von zerdrücktem Spitzwegerich gute Hilfe leisten», betont Helena Troxler-Flühler. «Unterstützend können ausserdem spagyrische Essenzen aus Brennnessel und wilder Rosmarin helfen sowie homöopathische Mittel wie Apis und Belladonna, die Beschwerden lindern.»
Notfall – Stich in den Hals!
So schützen Sie sich vor Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen:
- Nie barfuss gehen. Viele Wespen- und Hummelarten haben ihre Nester am Boden und Bienen naschen gerne von Kleeblüten im Rasen und auf Wiesen.
- Nie direkt aus offenen Dosen oder undurchsichtigen Flaschen trinken. Bier, Cola- und Limonadengetränke ziehen Wespen und Bienen magisch an. Diese können beim Trinken so unbeabsichtigt in den Mund geraten.
- Starke Düfte wie Parfüm, Haarspray usw., aber auch Schweiss locken Stechinsekten an. Deshalb besser darauf verzichten, häufiger duschen und bei sportlichen Aktivitäten in der Natur besonders vorsichtig sein.
- Süsse und eiweisshaltige Speisen ziehen Bienen und Wespen an. Deshalb Mahlzeiten im Freien meiden und Obst nicht mit blossen Fingern ernten.
- Hektische Bewegungen und fuchtelnde Schläge in der Nähe von Wespen und Bienen unterlassen, da sich die Tiere sonst bedroht fühlen und zustechen.
- Beim Fahrradfahren den Mund beziehungsweise beim Motorradfahren das Visier sowie Jacken und Shirts schliessen, um keine Tiere einzufangen.
Erste Hilfe bei Insektengiftallergie
Behandlung der Insektengiftallergie
Übersicht: So schützen Sie sich vor Insektenstichen
Bienen, Hummeln, Wespen Hornissen
- Nie barfuss gehen. Viele Wespen- und Hummelarten haben ihre Nester am Boden und Bienen naschen gerne von Kleeblüten im Rasen und auf Wiesen.
- Nie direkt aus offenen Dosen oder undurchsichtigen Flaschen trinken. Bier, Cola- und Limonadengetränke ziehen Wespen und Bienen magisch an. Diese können beim Trinken so unbeabsichtigt in den Mund geraten.
- Starke Düfte wie Parfüm, Haarspray usw., aber auch Schweiss locken Stechinsekten an. Deshalb besser darauf verzichten, häufiger duschen und bei sportlichen Aktivitäten in der Natur besonders vorsichtig sein.
- Süsse und eiweisshaltige Speisen ziehen Bienen und Wespen an. Deshalb Mahlzeiten im Freien meiden und Obst nicht mit blossen Fingern ernten.
- Hektische Bewegungen und fuchtelnde Schläge in der Nähe von Wespen und Bienen unterlassen, da sich die Tiere sonst bedroht fühlen und zustechen.
- Beim Fahrradfahren den Mund beziehungsweise beim Motorradfahren das Visier sowie Jacken und Shirts schliessen, um keine Tiere einzufangen.
Mücken, Bremsen
- Insektenschutzgitter am Fenster helfen, die Schlafräume insektenfrei zu halten.
- Auf starke Düfte verzichten und Körperschweiss häufiger wegduschen.
- Wasseransammlungen wie Regentonnen und wassergefüllte Gefässe sind ideale Brutstätten für Mücken und Bremsen. Diese deshalb ausgiessen oder gut abdecken.
- Mücken, Bremsen und Zecken meiden ätherische Düfte wie Lavendel, Salbei, Rosengeranie oder Teebaumöl. Fertige Duftmischungen in Form von Sprays aufgetragen können deshalb helfen, die Blutsauger fernzuhalten.
Zecken
- Lange Kleidung und Kopfbedeckung bei längeren Aufenthalten im Wald bieten einen mechanischen Schutz.
- Freiliegende Hautstellen können mit Insekten und Zecken abweisenden Sprays aus Drogerie und Apotheke behandelt werden.
Lesen Sie mehr zum Thema Insektenstiche:
- Sie saugt und spuckt. Wie das juckt!
Ob Kind, ob Erwachsener: Die Mücke sticht alles, was ihr vor den Rüssel kommt. Und nicht nur Eltern sind besorgt ob all der Krankheiten, die die kleinen Biester übertragen. Wie schlimm sind Mückenstiche wirklich? Und was hilft? Wir haben alle Fakten für Sie zusammengetragen. - Hilfe! Zecken! Was tun?
Sie sind einer der unbeliebtesten Zeitgenossen und ihr Stich birgt Gefahren: die Zecke. Aber ist die Zecke in jedem Fall gefährlich und wie kommt sie überhaupt auf den menschlichen Körper? Wir räumen mit Mythen auf und haben Tipps zur Vorbeugung und zur Behandlung, wenn es schon passiert ist.
- Allergien auf dem Vormarsch
Ob Pollen, Wespen, Nüsse oder Milben – immer mehr Kinder entwickeln eine Allergie. So wehrt sich ihr Immunsystem. Manchmal wächst sich eine Überempfindlichkeit aus, doch oft bleibt sie ein Leben lang.