«Mich interessieren die medizinischen Hintergründe»
Bild: Gabi Vogt
Lucas Renold, 18, aus Mettmenstetten ZH, schliesst bald seine Lehre als Tiermedizinischer Praxisassistent (TPA) ab – selber hatte er aber noch nie ein Haustier.
«Ob ich einen Hund oder eine Katze habe, war immer eine der ersten Fragen bei meinen Bewerbungsgesprächen als Tiermedizinischer Praxisassistent. Meine Antwort lautete jeweils: Nein, aber ich reite und habe ein Pflegepferd. Ich schnupperte auch als Pferdefachmann, doch die Arbeit als Tiermedizinischer Praxisassistent ist abwechslungsreicher. Zudem interessiere ich mich sehr für medizinische Belange. Leider gibt es nur wenige Lehrstellen und viele, die sich dafür bewerben. Ich musste einige Absagen hinnehmen. Umso grösser war die Freude, dass es im Tierspital Zürich geklappt hat. Meine Aufgaben sind vielfältig: Ich untersuche selbständig die mir zugeteilten Patienten, verabreiche Medikamente, reinige die Boxen und Stallungen, kümmere mich um die Fütterung, sterilisiere die Operationsinstrumente und assistiere bei Operationen.
Mit Abstand am häufigsten haben wir Hunde und Katzen in der Klinik, ich hatte aber auch schon mit Schlangen, Greifvögeln, Leguanen und einmal sogar mit einem Brillenkaiman zu tun. Die Berufsschule besuche ich in der Juventus Schule für Medizin. Nach der Lehre will ich die Berufsmatura machen und mich als Tier-OP-Assistent weiterbilden. Ob ich später Tiermedizin studiere, was einmal mein Ziel war, weiss ich noch nicht. Auf jeden Fall möchte ich sobald wie möglich einen eigenen Hund.»
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aufeinanderfolgende Aufgaben einteilen. Es empfiehlt sich, die sieben Schritte in dieser Reihenfolge auszuführen, wobei man auch immer wieder eine oder zwei Etappen zurückgehen kann, wenn sich etwas geändert hat.
- Schritt 1: Eigene Interessen und Stärken kennenlernen
Bevor Jugendliche entscheiden können, welche Ausbildung sie nach der Sekundarschule in Angriff nehmen wollen, müssen sie ein paar grundlegende Fragen an sich selber beantworten. Keine leichte Aufgabe mitten in der Pubertät, die ohnehin schon voller Fragen ist. - Schritt 2: Berufe und Ausbildungen kennenlernen
In die Lehre oder weiter zur Schule? Diese Frage stellen sich viele in der Oberstufe. Dabei schliessen sich die beiden Wege nicht aus. Die wichtigsten Bildungsangebote im Überblick. - Schritt 3: Eigene Stärken mit den Anforderungen von Berufen und Ausbildungen vergleichen
Jede Berufslehre und jede Schule hat ihre spezifischen Anforderungen. Für junge Berufssuchende bedeutet das, dass sie entweder intensiv an ihren Fähigkeiten arbeiten oder sich eine weniger anforderungsreiche Berufslehre suchen sollten. - Schritt 4: Interessante Berufen in einer Schnupperlehre kennenlernen
Eine Schnupperlehre, auch Berufswahlpraktikum genannt, gibt einen ersten Eindruck vom Arbeitsleben, von einem Beruf und vom Klima im möglichen Lehrbetrieb. Sie ist so etwas wie der ultimative Realitätscheck für junge Lehrstellensuchende. - Schritt 5: Mögliche Berufe und Ausbildungen überprüfen und eine Entscheidung fällen
Berufsberaterin Sigrid Weber kennt die Qual der Berufswahl, die viele Jugendliche durchleben. Lieblingsfächer und Hobbys seien erste Hinweise auf die passende Ausbildung, in Schnupperlehren lasse sich viel lernen – und manchmal helfe auch ein Münzwurf, sagt die Psychologin. Bei der Entscheidung müsse aber vor allem das Gefühl stimmen. - Schritt 6: Eine Lehrstelle suchen oder sich bei einer Schule anmelden
Nach der Wahl des passenden Berufs folgt die Suche nach dem geeigneten Lehrbetrieb. Gross oder klein, familiär oder formell, hierarchisch oder kollegial? Je mehr verschiedene Formen man durch Schnuppern kennenlernt, desto besser weiss man, was einem zusagt. - Schritt 7: Sich auf die Lehre oder Schule vorbereiten oder Brückenangebote abklären
Das zehnte Schuljahr gilt als Notlösung für die, die keine Lehrstelle gefunden haben. In Wahrheit ist es ein sinnvolles Bildungsangebot, um schulische und andere Lücken zu schliessen oder in der Berufswahl zu einer Entscheidung zu gelangen. Weitere Brückenangebote helfen, wertvolle Kenntnisse zu gewinnen und Weichen zu stellen.