16. August 2021
«Bei meinem ersten Patienten war ich ziemlich aufgeregt»
Text: Stefan Michel
Bild: Gabi Vogt
Bild: Gabi Vogt
Lesedauer: 2 Minuten
Ich erzähle
Fabienne Binkert, 16, aus Full-Reuenthal AG, lässt sich zur Dentalassistentin ausbilden. Seither putzt sie ihre eigenen Zähne noch etwas gründlicher.
«Mir war früh klar, dass ich einen medizinischen Beruf lernen möchte. Ich schnupperte als Medizinische Praxisassistentin, als Fachfrau Gesundheit im Spital und als Dentalassistentin. Ich schaute mir aber auch den Beruf Fachfrau Betreuung Kleinkinder an. Am besten gefiel mir die Schnupperlehre in der Zahnarztpraxis, in der ich jetzt meine Lehre mache. Ich erhielt damals gleich eine Lehrstelle angeboten, so musste ich nicht länger suchen. Im Team fühlte ich mich sofort wohl. Am Beruf gefallen mir die Vielseitigkeit und die Abwechslung, denn jeder Tag ist anders. Weil es eine relativ grosse Praxis mit einem breiten Angebot ist, sehe ich alle Bereiche der Zahnmedizin, so auch die Kieferorthopädie und die Oralchirurgie. Ich arbeite ungefähr zur Hälfte im Büro, zur anderen Hälfte assistiere ich dem Zahnarzt.
Als «mein» erster Patient auf dem Stuhl sass, war ich ziemlich aufgeregt, mittlerweile finde ich das ganz normal. Dass ich nicht nur schöne Zähne zu sehen bekomme, stört mich nicht. Meine eigenen pflege ich aber noch etwas gründlicher, seit ich zur Dentalassistentin ausgebildet werde. Das gehört in diesem Beruf einfach dazu.»
Als «mein» erster Patient auf dem Stuhl sass, war ich ziemlich aufgeregt, mittlerweile finde ich das ganz normal. Dass ich nicht nur schöne Zähne zu sehen bekomme, stört mich nicht. Meine eigenen pflege ich aber noch etwas gründlicher, seit ich zur Dentalassistentin ausgebildet werde. Das gehört in diesem Beruf einfach dazu.»
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Die Wahl der passenden Ausbildung nach der Sekundarschule lässt sich in sieben
aufeinanderfolgende Aufgaben einteilen. Es empfiehlt sich, die sieben Schritte in dieser Reihenfolge auszuführen, wobei man auch immer wieder eine oder zwei Etappen zurückgehen kann, wenn sich etwas geändert hat.
aufeinanderfolgende Aufgaben einteilen. Es empfiehlt sich, die sieben Schritte in dieser Reihenfolge auszuführen, wobei man auch immer wieder eine oder zwei Etappen zurückgehen kann, wenn sich etwas geändert hat.
- Schritt 1: Eigene Interessen und Stärken kennenlernen
Bevor Jugendliche entscheiden können, welche Ausbildung sie nach der Sekundarschule in Angriff nehmen wollen, müssen sie ein paar grundlegende Fragen an sich selber beantworten. Keine leichte Aufgabe mitten in der Pubertät, die ohnehin schon voller Fragen ist. - Schritt 2: Berufe und Ausbildungen kennenlernen
In die Lehre oder weiter zur Schule? Diese Frage stellen sich viele in der Oberstufe. Dabei schliessen sich die beiden Wege nicht aus. Die wichtigsten Bildungsangebote im Überblick. - Schritt 3: Eigene Stärken mit den Anforderungen von Berufen und Ausbildungen vergleichen
Jede Berufslehre und jede Schule hat ihre spezifischen Anforderungen. Für junge Berufssuchende bedeutet das, dass sie entweder intensiv an ihren Fähigkeiten arbeiten oder sich eine weniger anforderungsreiche Berufslehre suchen sollten. - Schritt 4: Interessante Berufen in einer Schnupperlehre kennenlernen
Eine Schnupperlehre, auch Berufswahlpraktikum genannt, gibt einen ersten Eindruck vom Arbeitsleben, von einem Beruf und vom Klima im möglichen Lehrbetrieb. Sie ist so etwas wie der ultimative Realitätscheck für junge Lehrstellensuchende. - Schritt 5: Mögliche Berufe und Ausbildungen überprüfen und eine Entscheidung fällen
Berufsberaterin Sigrid Weber kennt die Qual der Berufswahl, die viele Jugendliche durchleben. Lieblingsfächer und Hobbys seien erste Hinweise auf die passende Ausbildung, in Schnupperlehren lasse sich viel lernen – und manchmal helfe auch ein Münzwurf, sagt die Psychologin. Bei der Entscheidung müsse aber vor allem das Gefühl stimmen. - Schritt 6: Eine Lehrstelle suchen oder sich bei einer Schule anmelden
Nach der Wahl des passenden Berufs folgt die Suche nach dem geeigneten Lehrbetrieb. Gross oder klein, familiär oder formell, hierarchisch oder kollegial? Je mehr verschiedene Formen man durch Schnuppern kennenlernt, desto besser weiss man, was einem zusagt. - Schritt 7: Sich auf die Lehre oder Schule vorbereiten oder Brückenangebote abklären
Das zehnte Schuljahr gilt als Notlösung für die, die keine Lehrstelle gefunden haben. In Wahrheit ist es ein sinnvolles Bildungsangebot, um schulische und andere Lücken zu schliessen oder in der Berufswahl zu einer Entscheidung zu gelangen. Weitere Brückenangebote helfen, wertvolle Kenntnisse zu gewinnen und Weichen zu stellen.
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