Stimmt es, dass man nach dem Essen nicht schwimmen soll?
Jedes Kind kennt die Regel: Nach dem Essen muss man zwei Stunden Pause machen, bevor man ins Wasser darf. Sonst drohen Magenkrämpfe und der Ertrinkungstod. Wahrheit oder Mythos?
Nicht jedes Essen macht müde
Einfach gesagt: Während der Magen bei fettigen Speisen sehr viel Energie für die Verdauung benötigt, werden Lebensmittel mit hohem Zucker- und Eiweissanteil relativ schnell aufgenommen. Fette dienen als langfristige Energiereserven, während kurzkettige Kohlenhydrate und Eiweisse schnelle Energielieferanten sind, die auch schneller wieder abgebaut werden können.
Wie viel Pause bei welchem Snack?
Bei kleineren Mahlzeiten reicht in der Regel eine Pause von 30 bis 60 Minuten. Es lohnt sich, auf den Körper zu hören – fühlen wir uns voll und müde? Dann ist definitiv noch keine Schwimmzeit. Springt Ihr Kind aktiv herum? Dann ist vermutlich das meiste verdaut. Ausser sie haben ein Kind, das IMMER aktiv ist – dann sollten sie ihm eine Zwangspause verordnen und auf die Uhr sehen.
Leichte Snacks und das obligate Glace sind kein Problem. Im Gegenteil: Wer mit leerem Magen schwimmt riskiert Schwindel- oder Schwächeanfälle.
Bild: Fotolia
Optimales Schwimm-Proviant:
- Früchte
- Gemüse
- Vollkornbrot / kleine Sandwiches
- Getreide- und Müsliriegel
- Knäckebrot und Cracker
- Nüsse
- Käse
- Dörrfrüchte
- Wasser und ungesüsster Tee
Zur Autorin
Weiterlesen:
- Warum ist Schwimmen lernen in der Schweiz so wichtig und wie schwierig ist das eigentlich wirklich? Interview mit Nadja Winter
- Wann können Kinder allein in die Badi? Nadja Winter gibt Entscheidungshilfe.